Zum Inhalt
Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften
KUNSTGESCHICHTE UND BILDWISSENSCHAFT

Lehrangebot Wintersemester 2024/25

Vorschau Wintersemester 2024/25

Die Anmeldungen erfolgen – so nicht ausrücklich anders angegeben – über das LSF
 

Einführung in das Studium der Kunstgeschichte

Prof. Dr. Kirsten Lee Bierbaum
Dienstag 10-12 und 14-16 Uhr, Beginn: 15.10.2024
Ort: EF50, Raum 4.234
Modulzuordnung: KW1_1, KW1a_1
2 SWS

Diese Lehrveranstaltung ist das Einstiegsseminar für alle Studierenden der Kunstwissenschaft im 1. Semester. Es ist obligatorisch und die Grundlage für den Besuch aller weiterer Lehrveranstaltungen der Kunstwissenschaften.

Im Seminar erlangen Sie einerseits für Ihr weiteres Studium grundlegende Orientierung rund um wichtige Institutionen der Uni und der Stadt sowie Basiswissen zur Literatur-Recherche, zum Verfassen von Texten und anderen Kernkompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens. Andererseits bietet Ihnen das Seminar einen inhaltlichen Einstieg in die Gegenstände und Methoden der Kunstgeschichte und Kunstwissenschaften und in die Frage, wie diese Ihre Perspektive auf Unterricht, künstlerisches Schaffen und historische Bildung erweitern und bereichern können.

Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung doppelt angeboten wird. Bitte belegen Sie nur eines der beiden Einführungsseminare, wenn Sie sich im LSF dafür anmelden!


Best of Baroque – Kanon und Kanonkritik

Prof. Dr. Kirsten Lee Bierbaum
Mittwoch 10-12 Uhr, Beginn: 16.10.2024
Ort: EF50, Raum 4.234
Modulzuordnung: KW1_2, KW1b_1, KW2_1, KW2a_1, KW2b_1, KW5_1
2 SWS

In der öffentlichen Meinung gilt der »Barock« als Zeit der Opulenz, des Prunk und des sinnlichen Überschwangs, man denkt an elitäre Hofgesellschaften oder Rubens’ »dicke Frauen« und verbindet damit gemeinhin eine gewisse Affektiertheit und unnötige Schwulstigkeit. Doch wem ist noch bewusst, dass es sich bei dieser Meinung um eine Vorstellung des späten 18. und 19. Jahrhunderts handelt? Dass der sogenannte »Barock« eine Zeit enorm vielgestaltigen Kunstschaffens war, die nicht nur in ganz Europa (und darüber hinaus) sehr unterschiedliche Bildwerke hervorbrachte? Dass die »barocken« Wissenskulturen nichts weniger als einen allumfassenden, enzyklopädischen Weltzugriff anstrebten und dieses Wissen mit einer alle Sinne ergreifenden, aber auch den Verstand überzeugenden Bildsprache zu vermitteln suchten?

Von der Perspektive auf diesen Zeitraum aber hängt ab, welche Kunstwerke in den sogenannten »Kanon« aufgenommen und welche Kriterien dafür angelegt werden. In der Forschung wird das Konzept »Kanon« längst insgesamt auf den Prüfstand gestellt, unter gender- und postkolonialer Perspektive oder über neuere methodische Zugriffe revidiert, erweitert oder ganz abgeschafft. Zugleich sind für Lehrende und Kulturvermittler:innen Epochenmodelle und Kenntnisse der Grundzüge der (kunst)historischen Entwicklung durchaus hilfreich und eine Vereinfachung teils notwendig. Wie also umgehen mit überkommenen Kanones und ihren Lücken, mit berechtigter Kritik und Notwendigkeit von Verabredungsbegriffen? 

Die Lehrveranstaltung wird sowohl Werke des klassischen kunsthistorischen Kanons vorstellen und nach den Gründen fragen, warum sie die Zeiten als »Meisterwerke« überdauerten, gleichzeitig aber auch ausloten, welche Kritik heute an diese Auswahl heranzutragen wäre. Die andere Hälfte des Seminars wird sich übersehenen Bildern und Objekten widmen, und Argumente für ihre überhistorische Bedeutung zusammentragen. Ziel ist es, einen Kriterienkatalog für die Beurteilung der Bedeutung von Kunstwerken zusammenzustellen und gleichzeitig ein heterogenes Portfolio bekannter und weniger bekannter Werke des Barock kennenzulernen, über die sich die Epoche wenigstens in groben Zügen fassen lässt.

Die Lehrveranstaltung ist Teil einer Reihe von »Kanon(kritik)«-Seminaren vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, die über einen Turnus von 4 Semestern einen Überblick über die Geschichte der Kunstgeschichte bieten sollen.


Vor-Ort-Seminar »Stadt und Patron« mit Ausflügen in die Dortmunder Innenstadt sowie nach Köln, Soest, Xanten

Prof. Dr. Kirsten Lee Bierbaum
Donnerstag, 14-16 Uhr. Vorbesprechung am 17.10.2024. Vor-Ort-Termine: Dortmund 
St. Reinoldi 7.11., Köln 21.11., Soest 12.12., Xanten 16.1.
Modulzuordnung: KW3_1-KW3_3, KW3a, KW3b_1-KW3b_3, KW4_1, KW4a_1, KW4b_1
2 SWS

Die mittelalterliche Stadt ist nicht einfach nur ein Ort, sie versteht sich als eigener Rechtsraum für eine politisch eigenständige Kommune, deren Bürger sich Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung geschworen haben. Sie versteht sich auch als geheiligte Gemeinschaft, deren Bürger und Regenten Gott zugewandt ist. Als himmlische Unterstützung stand der Stadtgemeinschaft in der Regel ein:e heilige:r Stadtpatron:in oder auch mehrere zur Seite. Er oder sie konnte ihre Nöte und Bedürfnisse an Gott vermitteln, Wunder wirken oder in Schlachten helfend eingreifen. Diesen Heiligen manifestierten sich in Kirchen, Altären und Bilderzyklen, ihre Reliquien wurden in Prozessionen verehrt und zum Schutz an die Stadtmauern getragen. Bis heute zeugt etwa die Reinoldikirche in Dortmund mit ihrer überlebensgroßen Holzfigur des heldenhaften Ritters, welche Bedeutung der Heilige Reinoldus für die Stadt als Identifikationsfigur und Gemeinschaftsgarant hatte. Diesen und anderen Fällen des besonderen Verhältnisses einer Stadt zu ihrem oder ihren Patron(en) werden wir uns im Vor-Ort-Seminar in Dortmund, Köln, Soest und Xanten widmen, dabei nach der Bildwerdung eines solchen Schutzverhältnisses fragen und die jeweiligen Funktion der damit verbundenen Artefakte klären. 

Das Seminar ist für Studienanfänger:innen ebenso geeignet wie für fortgeschrittene Studierende: Sie erhalten Einblicke in die mittelalterliche Kunstgeschichte und erarbeiten sich grundlegende »tools« in der Betrachtung und Bewertung von Kunst im Kontext von Kirchen- und Stadtraum. Gleichzeitig werden wir uns auch komplexeren Reflektionen über die Beziehung von Gemeinschaftlichkeit und Heiligkeit sowie ihre Symbolisierungen zuwenden.
 

Kolloquium

Prof. Dr. Kirsten Lee Bierbaum
Donnerstag, 9-12 Uhr, Blocktermine am 10.10., 14.11., 5.12., 9.1. (alternativ auch montags oder freitags möglich)
Ort: EF50, Raum 4.234
Modulzuordnung: KW4_2, KW4b_2
1 SWS

Das Kolloquium ist speziell auf die Abschlussphase Ihres Studiums ausgerichtet und begleitet die Abfassung von MA-Arbeiten oder Promotionen. Es steht als diskursoffener Raum zur Verfügung, in dem Sie kunstwissenschaftliche Fragestellung im Rahmen Ihrer Abschlussarbeit oder eines Forschungsvorhabens präsentieren und diskutieren lassen können. Ebenso sind Lektüresitzungen zu von Ihnen vorgeschlagenen Texten oder Themen, Ausstellungsbesuche oder Workshop-Sitzungen etwa zum wissenschaftlichen Schreiben denkbar. Das Kolloquium soll den Austausch ebenso befördern wie es zur qualitativen Weiterentwicklung ihres Projekts durch »crowd intelligence« beitragen kann.
 

Bild und Klang: Vom Reisen, Ankommen und Weggehen

Prof. Dr. Barbara Welzel
Dienstag, 19.30-21.00 Uhr, Beginn: 15.10.2024
Weitere Termine: 22.10., 29.10., 5.11., 12.11., 19.11., 26.11., 3.12., 10.12.2024, 7.1., 14.1., 21.1., 28.1.2025
Ort: Stadtkirche St. Reinoldi
Modulzuordnung KW3_1-KW3_3, KW3a, KW3b_1-KW3b_3, KW2_2
2 SWS

Öffentliche Vorlesungsreihe mit Musikvorführungen in der Stadtkirche St. Reinoldi

Veranstalterin: Technische Universität Dortmund in Kooperation mit dem Stadtarchiv Dortmund, KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund und der Stadtkirche St. Reinoldi. Leitung: Torsten Mosgraber, Dr. Stefan Mühlhofer, Prof. Dr. Michael Stegemann und Prof. Dr. Barbara Welzel unter Mitwirkung weiterer Referent:innen

Die Vorlesungsreihe »Bild und Klang« bringt die TU Dortmund in die Stadt, die Stadtkirche St. Reinoldi wird zum Hörsaal. Der Raum der Kirche und die Kunstwerke sind nicht einfach Kulisse, sondern rücken immer wieder in den Blick: als Thema der Vorlesung, als Kontextualisierung der Themen, aber zuweilen auch als Widerpart für andere, scheinbar nicht in den Raum gehörende Bilder und Klänge. Die Vorlesung richtet sich gleichermaßen an Studierende wie an die städtische Öffentlichkeit. 

Im Wintersemester 2024 umkreist die öffentliche Vorlesung Bilder und Klänge vom Reisen, vom Ankommen und Weggehen. Die Themenspanne reicht von ersten Begegnungen, über Pilgern, Passagen und Italienreisen bis zu Flucht, Exil und Deportation. Weitere Abende widmen sich Fliegenden Teppichen, Bilderfahrzeugen und anderen Dingen, die reisen – etwa dem bedeutenden Altarwerk in der Reinoldikirche, das zu Beginn des 15. Jahrhunderts aus Brügge importiert wurde und von den Netzwerken der Hanse zeugt. 
 

Forschen, Restaurieren, Vermitteln: Das Retabel in der Stadtkirche St. Reinoldi

Prof. Dr. Barbara Welzel
Blockveranstaltung: 28.10.-30.10.2024 
Ort: Stadtkirche St. Reinoldi
Modulzuordnung: KW3_1–KW 3_3, KW3a, KW3b_1– KW3b_3
2 SWS

Das Altarwerk in der Stadtkirche St. Reinoldi wurde um 1415 aus der seinerzeit bedeutenden Kunstmetropole Brügge im Kontext des Luxusgüter-Transfers der Hanse nach Dortmund in die städtische Hauptkirche importiert. Es zählt zu den bedeutendsten Kunstwerken, die vom Beginn des 15. Jahrhunderts im nördlichen Europa überliefert sind. Im Sommer 2024 wird es restauriert und restaurierungswissenschaftlich untersucht. Das ist Anlass für eine interdisziplinäre Tagung, auf der diese Ergebnisse vorgestellt werden, neue Forschungen berichtet und ein Workshop zur Vermittlung durchgeführt werden. Gemeinsam werden wir an diesem Symposium teilnehmen, das vom 28. bis zum 30. Oktober 2024 stattfindet. 
 

Dortmund entdecken – Schätze und Geschichten aus dem Mittelalter.  KinderUni planen, vorbereiten und durchführen

Prof. Dr. Barbara Welzel
Freitags 14-18 Uhr, 14-tägig
Ort: Seminarraum auf dem Campus Stadt im Dortmunder U und in den Innenstadtkirchen (wird jeweils bekannt gegeben), Beginn: 18.10.2024
Weitere Termine: 25.10., 15.11. und 6.12.2024, 17.1., 24.1., 31.1.2025
Modulzuordnung: KW1_2, KW1b_1
2 SWS

Seit dem Winter 2007 finden regelmäßig Veranstaltungen der KinderUni in den vier Dortmunder Innenstadtkirchen statt, die gemeinsam mit Studierenden vorbereitet und durchgeführt werden. Auch in diesem Winter 2024/2025 wollen wir wieder gemeinsam Veranstaltungen planen, vorbereiten und durchführen. Ziel ist es, einerseits Kulturelles Erbe an 8 bis 12jährige zu vermitteln und Teilhabe zu eröffnen sowie im Seminar Begründungen und Methoden zu reflektieren – gerade auch für das Sharing Heritage von Objekten christlicher Kunst in einer diversen Gesellschaft. Andererseits geht es um forschendes Erkunden, mithin darum, Bausteine der Wissenschaftskommunikation zu erarbeiten und wiederum zu legitimieren.

Literatur:

  • Birgit Franke u. Barbara Welzel: Schätze und Geschichten aus dem Mittelalter, Bielefeld 2008, sechste Auflage 2020. (Wer dieses Buch noch nicht hat, kann nach Anmeldung ein Exemplar erhalten)
  • Barbara Welzel (Hg.), Weltwissen Kunstgeschichte. Kinder entdecken das Mittelalter in Dortmund, Norderstedt 2009

Erste Informationen zu den vier Innenstadtkirche finden Sie in: Thomas Schilp u. Barbara Welzel (Hrsg.): Stadtführer Dortmund im Mittelalter, Bielefeld 2006 sowie in: Stefan Mühl-hofer, Wolfgang Sonne u. Barbara Welzel (Hrsg.): Dortmunder Passagen. Stadtführer, Berlin 2019
 

Vor Ort-Seminar: Bielefeld – Paderborn – Corvey  

Prof. Dr. Barbara Welzel
Termine und Orte: Siehe unten
Modulzuordnung: KW4_2, KW4b_2
1 SWS

Die Lehrveranstaltung umfasst drei Vor Ort-Termine zu unterschiedlichen Zielen. Die Veranstaltung kann auch als Exkursion belegt werden.
Vor Ort-Seminar Bielefeld, 16. November 2024: Teilnahme am Symposium »ars ecclesia. Kunst vor Ort« in der Nikolaikirche: Die Nikolaikirche in Bielefeld bewahrt – wie die Petrikirche in Dortmund mit dem »Goldenen Wunder« und die St. Viktorkirche Schwerte – ein Antwerpener Retabel, das zu Beginn des 16. Jahrhunderts geschaffen und aus Antwerpen importiert wurde. Diesem Werk ist die nächste Tagung der Reihe »ars ecclesia. Kunst vor Ort« gewidmet. Sie wird maßgeblich vom Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft der TU Dortmund gestaltet. Gemeinsam wollen wir sie besuchen.
Vor Ort-Seminar Paderborn, Termin folgt: Geplant sind der Besuch der Ausstellung »Corvey und das Erbe der Antike. Kaiser, Klöster und Kulturtransfer im Mittelalter« im Diözesanmuseum Paderborn und des Paderborner Doms mit der aktuell neu gestalteten Krypta.
Vor Ort-Seminar Corvey, Termin folgt: Geplant ist der Besuch der »Welterbestätte West-werk Corvey« mit ihrem innovativen Vermittlungskonzept. 

 

Baubezogene Kunst

Laura Di Betta-Brouns
Montag, 10–12 Uhr, Beginn: 14.10.2024
Ort: EF50, Raum 4.234 und einzelne Vor Ort-Termine
Modulzuordnung: KW1_2, KW1b_1
2 SWS

Architekturbezogene Kunst, Kunst am Bau, Kunst im öffentlichen Raum – unabhängig vom Begriff stellt sich die Frage, wie sich ein Kunstwerk in den Raum einfügt und wie es sich zur umgebenden Architektur verhält.
Dieses Seminar untersucht die politisch-kulturelle Dimension von baubezogener Kunst in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Einzelne Sitzungen werden als Vor Ort-Termine an ausgewählten Beispielen in Dortmund und in umliegenden Städten abgehalten.

 

Bild und Architektur der weißen Bevölkerung der USA im 19. Jahrhundert

apl. Prof. Dr. Esther Meier
Mittwoch, 14–16 Uhr, Beginn: 16.10.2024
Ort: EF50, Raum 4.234
Modulzuordnung: KW3_1– 3_3, KW3a, KW3b_1–KW3b_3, KW4_1, KW4a_1, KW4b_1
2 SWS

Bald nach der Unabhängigkeitserklärung der 13 englischen Kolonien in Nordamerika im Jahr 1776 nahmen die Bildenden Künste in der sogenannten Neuen Welt großen Aufschwung. Die Entwicklungsgeschichte ist spannungsreich, da der neu gegründete Staat weder eine politische noch eine soziale Einheit bildete. Das Leben der immer weiter in den Westen vordringenden Pioniere unterschied sich eklatant von demjenigen der Menschen in den Metropolen, das Leben der Plantagenbesitzer in den Südstaaten von dem der Farmer und Städter im Norden. Die versklavten Menschen und die indigene Bevölkerung hatten keine Möglichkeit der künstlerischen Teilhabe, sondern spiegeln sich nur im Werk der Weißen. Neben unterschiedlichen Bildkünsten (Gemälde, Denkmäler, Fotografie) sollen architektonische Zeugnisse betrachtet werden. Zu denken ist etwa an die Gründung der Bundeshauptstadt Washington und die Errichtung des Kapitols als Regierungssitz sowie die Erbauung der ersten Wolken-kratzer.

Mit der Betrachtung ausgewählter Werke will das Seminar danach fragen, wie Bild und Architektur der weißen Bevölkerung des 19. Jahrhunderts die Identität der USA prägten. 
 

Soziologische Ästhetik: Streifzüge durch die Kunstgeschichte mit Georg Simmel

apl. Prof. Dr. Andreas Zeising
Donnerstag, 12–14 Uhr, Beginn: 17.10.2024
Ort: EF50, Raum 4.234
Modulzuordnung: KW4_1, KW4a_1, KW4b_1,KW5_1
2 SWS

Georg Simmel (1858–1918) gehörte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den Begründern des Faches Soziologie. Simmel war äußerst vielseitig interessiert, dabei philosophisch und kunsthistorisch weitläufig gebildet. Er war ein glänzender Stilist und veröffentlichte viele seiner Essays als Zeitungsfeuilletons, was ihrer langfristigen Beachtung durch die Wissenschaft allerdings eher abträglich war. Viele seiner oft kurzen Texte befassen sich mit Fragen von Kunst und Ästhetik und sind nach wie vor spannend und inspirierend zu lesen. Dabei kommen so unterschiedliche Dinge wie Leonardos »Abendmahl«, Rembrandts Porträts, die Skulpturen Auguste Rodins oder die Bedeutung von Bilderrahmen zur Sprache, die Simmel unter dem Blickwinkel einer soziologischen Ästhetik betrachtete – Streifzüge durch die Kunstgeschichte also, die wir im Seminar anhand einer Lektüre der Texte nachvollziehen und aus kunstwissenschaftlicher Sicht auf ihre heutige Schlüssigkeit hin befragen wollen.

Ein Reader mit Texten Georg Simmels wird für den Gebrauch im Seminar zusammengestellt. Eine allgemeine Annäherung an Simmel bietet Klaus Lichtblau: Zur Aktualität von Georg Simmel: Einführung in sein Werk, 2. Auflage, Wiesbaden 2018.
 

Die Revolution des Surrealismus

apl. Prof. Dr. Andreas Zeising
Montag, 12–14 Uhr, Beginn: 14.10.2024
Ort: EF50, Raum 4.234
Modulzuordnung: KW1_2, KW1b_1, KW2_1, KW2a_1, KW2b_1
2 SWS

Als ein Affront gegen bürgerliche Normen und landläufige Vorstellungen künstlerischer Autorschaft wurde der Surrealismus zu Beginn der 1920er Jahre im literarischen Zirkel um André Breton ins Leben gerufen. Unter Berufung auf die Erkenntnisse Sigmund Freuds, tatsächlich aber nicht weniger beeinflusst durch okkultistische Experimente, postulierte man eine Vorrangstellung des Vor- und Unbewussten und legte die schöpferischen Potentiale des Traumes und der Halluzination frei, gegen deren suggestive Wirkmacht der Wachzustand lediglich als »Interferenz-Phänomen« zu betrachten sei, wie Breton es 1924 im »Manifest des Surrealismus« lakonisch ausdrückte. Kaum eine andere Strömung der Moderne hat dabei eine vergleichbare Breite an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten erprobt wie der Surrealismus. Sie reicht vom »automatischen« Schreiben und Zeichnen bis zum altmeisterlichen Verismus, von Objektkunst und Fotografie bis zum Film, dessen genuine Möglichkeiten die Surrealisten erstmals künstlerisch erprobten. Im Seminar werden insbesondere auch Künstlerinnen des Surrealismus sowie Bezüge zum Kolonialismus thematisiert.

Literatur zur Einführung:

  • Die surrealistische Revolution, Ausst.-Kat. K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, hrsg. von Werner Spies, Ostfildern-Ruit 2002
  • Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Louise Bourgeois, Ausst.-Kat. Schirn Kunsthalle Frankfurt, München 2020
     

K20. Denkwerkstatt Museum

Dr. Niklas Gliesmann

Drei Vorbereitungs-Kompakt-Termine, jeweils freitags vor Ort in Düsseldorf:
Fr., 22.11.2024, 11:00 – 16:30 Uhr
Fr., 6.12.2024, 11:00 – 16:30 Uhr
Fr., 13.12.2024, 11:00 – 16:30 Uhr
und zwei Vermittlungs- Termine mit Publikum freitags vor Ort in Düsseldorf 
voraussichtlich am:
Fr., 10.01.2025, 11:00 – 14:30 Uhr
Fr., 24.01.2025, 11:00 – 14:30 Uhr

Zum Seminar gehört die Veranstaltung »Die Denkwerkstatt planen« (Mi, 12-14 Uhr, weite-re 2 SWS), in dem die Inhalte der Vermittlung und der erweiterte Kontext des Museums als Institution mit ausreichend Zeit erarbeitet werden. Zur Teilnahme hier belegen Sie bitte auch die andere Veranstaltung. Näheres in der ersten Sitzung.

Modulzuordnung: KW3.1-3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3
2 SWS

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ist zu Recht als »heimliche Nationalgalerie« bezeichnet worden. Nicht nur wurden in dieser Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg hochrangige Werke der Moderne zusammengetragen, sie ist vielmehr einer der bedeutendsten Orte in Deutschland, wo die internationale Kunst der Moderne immer neu öffentlich kontextualisiert wird. Zugleich hat das Museum seine Sammlungstätigkeit auf diesem hohen Niveau bis in die Gegenwart fortsetzen können. Es kommt daher einer Verpflichtung gleich, Schüler:innen – zumindest in NRW – diese Sammlung vorzustellen und ihnen Teilhabe an diesen kulturellen Schätzen zu ermöglichen.  Die Denkwerkstatt Museum ist ein Vermittlungsprojekt, das Studierende der TU Dortmund und Schüler:innen in der Sammlung als Verhandlungsort über Kunst, kulturelle Erinnerung und Gegenwart zusammenführt. Sie eröffnet einen Raum, den drei Institutionen gemeinsam gestalten: die Universität, die Schule und das Museum. Alle drei sind einander Gastgeberinnen, alle drei nehmen einander in die Pflicht. Die Studierenden werden zu Bilderbotschafter:innen und die Schüler:innen werden zu Dialogpartnerinnen in der Befragung der Kunst des 20. Jahrhunderts. 

Um die Inhalte der Vermittlung mit ausreichend Zeit erarbeiten und erproben zu können, belegen Sie bitte auch die Veranstaltung »Die Denkwerkstatt planen« (Mi. 12-14 Uhr, weitere 2 SWS). Die mittwochs gemeinsam erarbeiteten Themen werden freitags an und mit den Originalen vor Ort ausprobiert, erfolgversprechende Methoden der Objektpräsentation ab-gewogen und das Museum als Ort und die Ausstellungshängung als Medium kennengelernt, um alles später unter realen Vermittlungsbedingungen im oben genannten Kontext zu präsentieren.
 

Die Denkwerkstatt planen

Dr. Niklas Gliesmann

Mittwoch, 12–14 Uhr, Beginn: 16.10.2024
Ort: EF50, Raum 4.234
Zum Kontext des Seminar gehört die praktische Projekt-Veranstaltung »K20. Denkwerkstatt Museum« (Kompakttermine freitags, weitere 2 SWS), in dem vor Ort die hier entwickelte Vermittlung umgesetzt wird. Zur Teilnahme hier belegen Sie im Bestfalle beide Veranstaltungen. Näheres in der ersten Sitzung.

Modulzuordnung: KW3.1-3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3
2 SWS

Das Seminar dient der inhaltlichen Vorbereitung des Projekts »K20. Denkwerkstatt Museum« in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, siehe oben. 
Das Seminar wird die von den Bilderbotschafter:innen vorzubereitenden Kunstwerke aus der ständigen Sammlung in Düsseldorf in einen weiten kunsthistorischen Kontext setzen. Gesellschaftliche Bedingungen ihrer Entstehung im 20. Jahrhundert, die Bezüge zu Kunsttheorien, zum Bildungsbegriff, zu Konzepten künstlerischer Arbeit und die Strukturen von Aneignungsprozessen, markante Zeitereignisse, die Aktualität ihrer Themen und Provenienz bis heute und eigenes Perspektivbewusstsein der Bilderbotschafterinnen sollen zur Sprache kommen. Dieser Kontext wird gemeinsam als Fundus für Vermittlungsthemen im Projekt genutzt und Vermittlungskonzepte zur Umsetzung eines »kunsthistorischen Erzählens im Museum« werden daraus entwickelt.

 

Landschaft formen, Stadt bauen

Dr. Beate Löffler
Donnerstag, 10-12 Uhr, Beginn: 17.10.2024 bis 30.01.2025
Ort: Campus Süd, GB II, EG links, Fakultätssitzungssaal
Modulzuordnung: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1, KW4_1, KW4a_1, KW4b_1

Bauen im Mittelalter Mitteleuropa ist voller baulicher Strukturen, deren räumliche Konzeption, Funktion, Form oder Symbolik auf das Mittelalter zurückgeht. Dabei handelt es sich nicht nur um Kirchen und Burgen, sondern auch um einige bis heute gängige Bauaufgaben wie Krankenhäuser oder Brücken. Damit bedeutet Planen im Bestand immer auch die Auseinandersetzung mit historischen Logiken, weit über Fragen der Denkmalpflege am Einzelobjekt und Vorgaben der Bebauungspläne hinaus.
Das Seminar erarbeitet einen Überblick über die Bauaufgaben und Planungsansätze des Mittelalters sowie die Technologien und Ressourcen, die den damaligen Auftraggebenden und Bauenden zur Verfügung standen. Die Studierenden recherchieren historische Beispiele in Hinsicht auf Raumprogramm, Konstruktion und Einbindung in das städtische Gefüge und analysieren schließlich die Parallelen und Unterschiede zu heutigen Planungsansätzen. Ziel ist dabei, das grundsätzliche Verständnis für architekturhistorische Zusammenhänge zu erweitern und das Bewusstsein für die Kontext- und Zeitgebundenheit des eigenen Entwerfens zu steigern.

Achtung: max. 10 Teilnehmende aus Fak. 16 

Anmeldung ab 01.09.2024 bitte direkt bei Beate Löffler per E-Mail: beate.loeffler@tu-dortmund.de
 

Sigmar Polke – Künstler oder Alchemist?

N.N.
Blockseminar. Vorbesprechung: 14.1., 09:00-10:00 Uhr
Blocktermine:
Mo., 3.2., 10-16 Uhr
Di., 4.2., 10-16 Uhr
Mi., 5.2., 10-16 Uhr
Do., 6.2., 10-16 Uhr
Fr., 7.2., 10-11:30 Uhr

Ort: EF50, Raum 4.234
Modulzuordnung: KW3_1– 3_3, KW3a, KW3b_1–KW3b_3, KW4_1, KW4a_1, KW4b_1 | 2 SWS

Sigmar Polke ist bekannt für seine außergewöhnlichen Kunstwerke, die häufig auf ältere kunsttheoretische Konzepte Bezug nehmen. Er setzt sich in seinen Arbeiten mit Themen wie der Verwandlung von Material durch die künstlerische Hand, der Rolle der Autor:innenschaft von Kunstwerken (was ist ein Original?) sowie den Verbindungen zwischen Kunst und Natur auseinander. Diese Fragestellungen finden in Polkes Werken durch den gezielten Einsatz spezifischer Techniken ihren Ausdruck.

In seinen Rasterbildern wird etwa das Zeitungsbild mit den von Hand gemalten Rasterpunkten zum Symbol für eine medial vermittelte Wirklichkeit erhoben. Sein besonderes Interesse für Materialien wie Lapislazuli, Malachit, Silberbromid und Eisenmangan spiegelt seine Faszination für chemische Prozesse wider, in der die Verwandlung des Materials als Transmutation in den Fokus rückt. Ein Beispiel hierfür ist der deutsche Pavillon der Biennale in Venedig 1986, den Polke mit einer Kobaltchloridlösung bemalte, die je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit ihre Farbe veränderte.

Wie sind die Bildwerke Polkes zu verstehen? Auf welche kunsttheoretischen Topoi bezieht er sich und wie setzt er diese technisch um? Im Seminar werden wir uns die Strategien, Kontexte und die Einbindung von künstlerischen Techniken und Materialien in Sigma Polkes Oeuvre erschließen.
 

Reliquien, Devotionalien, Memorabilien oder Merchandise? Eine Geschichte körperlicher Teilhabe vom Mittelalter bis zur Gegenwart

N.N.

Blockseminar. Vorbesprechung: 19.11., 09:00-10:00 Uhr
Blocktermine:
Fr., 29.11., 9-16 Uhr
Sa., 30.11., 10-15:30 Uhr
Fr., 13.12., 9-16 Uhr
Sa., 14.12., 10-15:30 Uhr

Ort: EF50, Raum 4.234
Modulzuordnung: KW3_1– 3_3, KW3a, KW3b_1–KW3b_3, KW4_1, KW4a_1, KW4b_1 | 2 SWS

Was verbindet eine Haarlocke von Elvis Presley mit dem Unterkiefer des heiligen Antonius? Welche Gemeinsamkeiten bestehen zwischen Michael Jacksons Glitzerhandschuh und dem Heiligen Rock von Christus?

Musiker:innen, Sportler:innen und Schaupieler:innen üben eine besondere Faszination aus, die ihre Anhänger so stark ergreift, dass Autogramme, Kleidungsstücke, Körperabdrücke oder sogar Orte, an denen sie verweilten, als Vergegenwärtigung einer körperlichen Spur für ihre Fans dienen. Diese Objekte werden zu materiellen Erinnerungen und erlangen oft eine Bedeutung, die einer stellvertretenden Präsenz der berühmten Person gleichkommt.

Doch lassen sich diese modernen Phänomene mit dem Umgang von Reliquien und Devotionalien im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vergleichen? Werden hier profane Artefakte in sakrale Praktiken überführt? Im Seminar werden wir soziologische, anthropologische und kulturhistorische Konzepte wie Auratisierung, Agency und Erinnerungsstiftung anhand von Reliquien, Memorabilien und Merchandise untersuchen, um die Parallelen und Unterschiede zwischen historischen und zeitgenössischen Praktiken zu verstehen. Dazu werden wir mittelalterliche und frühneuzeitliche Artefakte aus sakralen Kontexten den profanen Objekten der Gegenwart gegenüberstellen.

 

Kunstgeschichte und Bildwissenschaft

Lehrangebot Sommersemester 2024

Vorschau Sommersemester 2024

Die Anmeldungen erfolgen – so nicht ausrücklich anders angegeben – über das LSF

 

TISCHGESELLSCHAFT, TAFELZEREMONIELL, TRINKSPIEL – OBJEKTE UND KÜNSTLERISCHE POSITIONEN ZUR GEMEINSCHAFTSSTIFTUNG BEIM MAHL

Prof. Dr. Kirsten Lee Bierbaum

Dienstag, 14-16 Uhr, Beginn: 16.04.24

Ort: EF50, Raum 4.234

Modulzuordnung: KW4, KW4a, KW4b, KWP2

2 SWS

Die Lehrveranstaltung widmet sich einem der ältesten Rituale der Menschheit: dem gemeinsamen Mahl. So alltäglich die Gemeinschaft bei Tisch auf den ersten Blick erscheinen mag, so prekär ist sie heute in Zeiten von Instant-Ramen und „Coffee-to go“ – und um so mehr lohnt der Blick auf Artefakte der Tischkultur und künstlerische Positionen zum gemeinsamen Speisen aus überzeitlicher und interkultureller Perspektive. Dabei sollen zunächst vormoderne Objekte vor ihrem spezifischen Horizont aus Festgesellschaft, Zeremoniell und Trinkspiel gestellt werden: Wie feierte man im Mittelalter und woher wissen wir das? Wie wurde der Tisch gedeckt, welche Benimmregeln herrschten bei Hofe? Welche Informationen lassen sich heute noch aus einem Trinkpokal des 15. Jahrhunderts gewinnen? Was sind „singende Messer“? Beim Gang durch die Jahrhunderte werden auch unterschiedliche Formen des Trinkens und Speisens in illustrer Gesellschaft zu Sprache kommen: das Trinkspiel, das Schützenfest, das Picknick, usw. Aber auch künstlerische Auseinandersetzungen zum Thema des gemeinsamen Speisens in der Moderne und Gegenwart sollen mit Blick auf soziale Interaktion, Vergemeinschaftung und Gesellschaftskritik befragt werden. Ein Hauptanliegen des Seminars ist dabei, die in der Kunstgeschichte übliche Herangehensweise über das Visuelle durch sinnlich-multisensuale Methoden und Perspektiven anzureichern.

 

BEST OF RENAISSANCE – KANON (KRITIK) AN AUSGEWÄHLTEN WERKEN

Prof. Dr. Kirsten Lee Bierbaum

Donnerstag, 10-12 Uhr, Beginn: 18.04.24

Ort: EF50, Raum 4.234

Modulzuordnung: KW 1_2, KW1B_1

2 SWS

Die Renaissance – sind das Michelangelos David und Leonardos Abendmahl? Und die Zentralperspektive und die sog. „Geburt des Individuums“? Nicht alle Kunsthistoriker*innen verstehen dasselbe unter diesem Epochenbegriff, dessen unterschiedliche Phänomene über das 15. und 16. Jahrhundert und mehrere europäische Länder verteilt sind. Von der Perspektive auf diesen Zeitraum aber hängt ab, welche Kunstwerke in den sog. „Kanon“ aufgenommen und welche Kriterien dafür angelegt werden. Während das althergebrachte Epochenmodell und der entsprechende Werk-Kanon derzeit in populärwissenschaftlichen Beiträgen, in Film und Belletristik immer noch stark präsent ist, wird in der Forschung längst das Konzept „Kanon“ insgesamt auf den Prüfstand gestellt, unter gender- und postkolonialer Perspektive oder über neuere methodische Zugriffe revidiert, erweitert oder ganz abgeschafft. Zugleich ist für Lehrende und Kulturvermittler ein gewisses Epochenmodell und Kenntnisse der Grundzüge der (kunst-)historischen Entwicklung durchaus hilfreich und eine Vereinfachung teils notwendig. Wie also umgehen mit überkommenen Kanones und ihren Lücken, mit berechtigter Kritik und Notwendigkeit von Verabredungsbegriffen? Die Lehrveranstaltung wird sowohl Werke des klassischen kunsthistorischen Kanons vorstellen und nach den Gründen fragen, warum sie die Zeiten als „Meisterwerke“ überdauerten, gleichzeitig aber auch ausloten, welche Kritik heute an diese Auswahl heranzutragen wäre. Die andere Hälfte des Seminars wird sich übersehenen Bildern und Objekten widmen, und Argumente für ihre überhistorische Bedeutung zusammentragen. Ziel ist es, einen Kriterienkatalog für die Beurteilung der Bedeutung von Kunstwerken zusammenzustellen und gleichzeitig ein heterogenes Portfolio bekannter und weniger bekannter Werke der Renaissance kennenzulernen, über die sich die Epoche wenigstens in groben Zügen fassen lässt.

Die Lehrveranstaltung ist Teil einer Reihe von „Kanon(kritik)“-Seminaren vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, die über einen Turnus von 4 Semestern einen Überblick über die Geschichte der Kunstgeschichte bieten sollen.

 

AGENCY – LEBENDIGKEIT UND WIRKMACHT DER DINGE

Prof. Dr. Kirsten Lee Bierbaum

Mittwoch, 10-12 Uhr, Beginn 17.04.24

Ort: EF50, Raum 4.234

Modulzuordnung: KW2_1, KW2a_1, KW2b_1

2 SWS

Die derzeit vor allem unter dem Begriff der „agency“ geführte Forschungsdiskussion um die (scheinbare?) Lebendigkeit und/ oder Handlungsfähigkeit bzw. Wirkmacht künstlerischer Artefakte soll in diesem Lektüreseminar anhand von zentralen Texten und aussagekräftigen Werkbeispielen ausgelotet werden. Der interdisziplinär geführten Debatte wird dabei mit einer interdisziplinären Perspektive begegnet: Ausgehend von Positionen der Kunst- und Bildwissenschaften werden auch die Anthropologie, die Soziologie und die Neurowissenschaften zum Problem der „animierten“ (Kunst-)Objekte befragt, bis hin zu einer für die Erforschung der Materialkultur besonders relevanten Gruppe praxistheoretischer Texte. Das Lektüreseminar gibt dabei eine Einführung in eine aktuell zentrale Forschungsdebatte rund um Texte von David Freedberg, Alfred Gell, Bruno Latour, Donna Haraway und anderen, die jeweils gemeinsam gelesen, durch Referate vertieft und in der Diskussion kritisch gewürdigt werden sollen. Alternierend zu den theoretischen Positionen werden aussagekräftige Werkbeispiele aus der gesamten Geschichte der Kunst die Auseinandersetzung mit dem Thema flankieren.

Die Bereitschaft zur Lektüre eines gewissen Textvolumens und zur Übernahme eines Referats wird vorausgesetzt.

 

VOR-ORT-SEMINAR DRESDEN – BAUEN, SAMMELN UND FEIERN IN DER KURFÜRSTLICHEN RESIDENZ (5 TAGE)

Prof. Dr. Kirsten Lee Bierbaum

Termin: 26.-30.08.24

Vorbesprechung: 23.04.24, EF50 Raum 4.234

Modulzuordnung: KW2_3, KW2b_3

2 SWS

Dresden, seit 1495 Residenz des Kurfürstentums der Wettiner, ist bis heute eines der am besten erhaltenen Ensembles barocker Bau- und Sammlerkultur in Deutschland. Die Exkursion wird sich den teils erhaltenen, teils rekonstruierten Architekturen der historischen Glanzzeit der Stadt unter August dem Starken, u.a. dem Schloss, dem Zwinger und der berühmten Frauenkirche widmen, aber auch nach dem Anteil moderner Rekonstruktionen am Gesamtbild der Altstadt fragen. Die hochkarätigen Museen, allen voran die Galerie der Alten Meister, das Grüne Gewölbe und die Rüstkammer bieten üppiges Material für einen „Spaziergang“ durch diverse Gattungen und Epochen der frühneuzeitlichen Kunstgeschichte. Schließlich sollen mit Ausflügen ins Albertinum, in die Caspar David Friedrich-Ausstellung und zur spektakulären Libeskind-Architektur des Militärhistorischen Museums auch Positionen der modernen und zeitgenössischen Kunst diskutiert werden.

Die Exkursion wird an 5 Tagen vom 26.-30.8.24 stattfinden. Eine Vorbesprechung mit weiteren Informationen erfolgt am Dienstag, den 23.4.24, 16 Uhr. Eine verbindliche Anmeldung zur Exkursion bis 30.4.24 ist aus organisatorischen Gründen obligatorisch.

 

Glasmalerei

Dr. Niklas Gliesmann

Mittwoch 12-14 Uhr Beginn: 17.04.2024

Ort: EF50, Raum 4.234

Modulzuordnung: LABG: KW1_2, KW1b_1; KW2_2, KW2a_2, KW2b_2; KW3.1-3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3

2 SWS

Seit vielen Jahrhunderten hat eine ausgefeilte und sich in ihrer Technik stets weiterentwickelnde Glasmalerei ihren Platz in Fensterlaibungen der großen Kirchen und Kathedralen: es wurden Einzelfenster realisiert oder Zyklen über ganze Bauabschnitte eines Raumes ausgebreitet; für die Umsetzung verschiedener funktionale Aufgaben und künstlerischer Lösungsansätze hat man komplexe figurative Bildfolgen oder in der Gegenwart auch die gegenstandslose Verbildlichung gewählt. Spezialinstitute haben sich mit der kunsthistorischen Katalogisierung und Erforschung der Glasmalerei beschäftigt und in der jüngeren Vergangenheit wurde die künstlerische Aufgabe und Technik auch von kontemporären Künstler*innen wiederentdeckt

Das Seminar hat das Ziel, ausgewählte Positionen der älteren und neueren Glasmalerei in ihren Darstellungen und Ortskontexten als Kunstwerk und als „Denkmalort“ gemein¬sam zu untersuchen. Zudem geht es um die Frage, wie man ein unter Umständen komplexes glasmalerisches Kunstwerk in einer ihm ange¬messenen kunstwissen-schaftlichen Sprache bearbeiten kann.

Ein Termin vor Ort führt in die Dortmunder Innenstadtkirchen. Ein Kompakttermin wird vermutlich in Xanten und Kevelaer stattfinden. Termine dafür folgen.

 

Graphic History and Biographies

Dr. Niklas Gliesmann

Freitag, 8.30-10 Uhr (s.t.) Beginn: 19.04.2024

Ort: EF50 Raum 4.234

Modulzuordnung: LABG: KW3.1-3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3

2 SWS

Moderne Graphic Novels und frühe Comics haben sich immer schon historische Ereignisse und auch Erzählungen aus der Geschichte der Kunst zum Thema gewählt.  Besonders gerne erzählte geschichtliche Episoden, alte und neue Mythen sowie Künstler*innen-Biographien hat man dabei gerne zu einem erzählenden „Bilderroman“ ausgestaltet, der sehr unterschiedlich, einmal realitätsnah oder ein andermal auch sehr fiktional, geschrieben sein kann. Stets die Handschrift der Texterin/des Texters und der Zeichnerin/des Zeichners tragend, die/der den Kontext recherchierte und die Narration entwarf, kann man diese Bücher auf Ihre kunst- und bildwissenschaftlichen Kontexte und auf ihre zugrundeliegenden gestalterischen Konzepte hin untersuchen, die oft viele Quellen zusammenbringen: das Buch quasi einmal „rückwärts lesen“.

Im Seminar wollen wir gemeinsam mit einer Auswahl dieser Publikationen arbeiten. Wir bilden dazu Teams, die zusammen eine Graphic Novel lesen und diese für alle im Seminar vorstellen. Wie plant man ein solches Buch und wie liest man es? Wie wird Geschichte (der Kunst) darin ins Bild gebracht und kann man die Quellen der Bilderzählung wiederfinden? Was ist daran Fakt, was Fiktion? Wer erzählt die Geschichte und wie und welche Rolle nimmt die Zeichnerin/der Zeichner zu ihrem/seinem Werk ein? In welcher Gewichtung steht die künstlerische Gestaltung zum Inhalt? Und vieles mehr.

 

Schatzkammern und ihre textilen Sammlungen: Kulturelles Erbe aus Samt und Seide

Judith Klein M.A.

Donnerstag, 12-14 Uhr

und Kompakttermine vor Ort (Termine werden noch bekannt gegeben)

Ort EF50, Raum 4.234

Modulzuordnung: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1

2 SWS

Auch wenn die religiöse Bedeutungszuschreibung Reliquien zu den eigentlichen Schätzen der Kirchen macht, stehen in diesem Seminar die künstlerisch sowie materiell aufwendig gearbeiteten textilen Objekte von Kirchenschätzen im Mittelpunkt. Wir werden uns mit ausgewählten liturgischen Textilen des Xantener Kirchenschatzes und deren Herstellung auseinandersetzen. Dabei sind die textilen Objekte des Mittelalters und des späten 19. Jahrhunderts (bzw. des frühen 20. Jahrhunderts) von besonderem Interesse.

Geplant sind Kompakttermine vor Ort im StiftsMuseum Xanten und im Haus der Seidenkultur in Krefeld. Die genauen Termine werden in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben.

 

Route Mittelalter Ruhr: Auf Spurensuche in Duisburg

Judith Klein M.A.

Donnerstags 14-16 Uhr

Ort: EF50, Raum 4.234 und Termine vor Ort (werden noch bekannt gegeben)

verpflichtende Teilnahme am Workshop „Route Mittelalter Ruhr“

Freitag, 19.04.24 | voraus. 11-17 Uhr

Modulzuordnung: KW2_2, KW2a_2, KW2b_2

2 SWS

Das Seminar beteiligt sich an dem Erarbeiten einer „Route Mittelalter Ruhr“. Ausgehend von der Diskussion des Konzepts, das Orte im Ruhrgebiet, die auf das Mittelalter zurückgehen und diese historisch für die Region bedeutende Überlieferungsschicht repräsentieren, werden wir gemeinsam eine konkrete Vermittlung entwickeln: einen Audioguide.

Im Spotlight dieses Seminars steht Duisburg. Sofern es möglich ist, wird es Sitzungen vor Ort geben, worauf Sie sich bitte einstellen. Außerdem ist die Teilnahme am Workshop „Route Mittelalter Ruhr“ verpflichtend.

 

Frauen bauen

Dr. Beate Löffler

Donnerstag, 10-12 Uhr, Beginn: 11.04.24

Ort: Campus Süd, GB II, EG, Fakultätssitzungssaal

Modulzuordnung: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1, KW4_1, KW4a_1, KW4b_1

2 SWS

Frauen bauen. Eine lückenhafte Kulturgeschichte Geschichte und Kunstgeschichte kennen Frauen als Auftraggeberinnen, Mäzeninnen und Sammlerinnen. Als „hauptberufliche“ Künstlerinnen waren sie selten, als Architektinnen bis in das 20. Jahrhundert hinein gänzlich abwesend. Das Seminar untersucht zunächst anhand von Stichproben in verschiedenen Epochen die gesellschaftlichen Bedingungen, die den weiblichen Handlungsrahmen im Tätigkeitsfeld des Bauens bestimmten und fokussiert dann auf die berufliche Emanzipation im letzten Jahrhundert. Die Studierenden recherchieren die kulturellen und institutionellen Veränderungen im Tätigkeitsfeld wie auch die zeitgenössischen Rollenbilder in Recht und Gesellschaftsverständnis und analysieren die Einflussfaktoren für die Rechts- und Berufsfähigkeit von Frauen im Bauen.

Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar werden erwartet, da die Inhalte aufeinander aufbauen. Interessierte Studierende melden sich bitte bei beate.loefflertu-dortmundde

 

 

Alte Geschichten – oder: Alles hier ist Plural

Prof. Dr. Barbara Welzel

Freitags 14-18 und Workshoptermin

Ort: Campus Stadt der TU Dortmund im Dortmunder U

Termine:
19.4.2024, 14-18 Uhr,  3.5.2024, 14-18 Uhr,
25. Mai 2024, 14-18 Uhr: Öffentlicher Workshop
7.6.2024, 14-18 Uhr, 21.6.2024, 14-18 Uhr
12.7.2024, 14-18 Uhr

Einladung zum Konzert am Sonntag, 26. Mai 2024, 17 Uhr, Reinoldihaus Dortmund
(verbindliche Anmeldung im Seminar)

Modulzuordnung: KD4.1 (»Außerschulische Vermittlungsfelder«), KD5.1. (»Museums- oder denkmalpädagogische Methoden der Kunstvermittlung«), KD5.2 (»Angewandte Kunstvermittlung«)

2 SWS

Historische Werke der europäischen Kunst – Gemälde und Buchmalereien, Druckgraphiken, monumentale Tapisserien und Wandmalereien, Objekte des Kunsthandwerks, Skulpturenprogramme in Gärten u.a.m – erzählten immer von Neuem die ererbten Erzählstoffe der antiken Mythologie und Geschichte, des Alten und Neuen Testaments und der christlichen Heiligen. Dieselben Erzählstoffe fanden auch in Musikstücken und Theaterspielen immer neue Varianten und Ausdrucksformen. Diese Tatsache hat regelmäßig – etwa in Museen oder Konzerthäusern – dazu geführt, diese Erzählungen als Bildungsgut vorauszusetzen bzw. die fehlende Kenntnis als Verlust zu beklagen und durch Informationsangebote dieses »Defizit« auszugleichen. Doch bilden viele der Erzählungen auch aus anderem Grund eine Barriere: Sie zielten über Jahrhunderte auf Rezipientinnen und Rezipienten, die in einem gemeinsamen Erzähl- und Mythenkosmos leben. Deutliche Risse bekam dieser gemeinsame Erzählraum im westlichen Europa mit der Reformation, wenn etwa die Heiligen- und Marienverehrung in den evangelischen Regionen beendet wurde, aber viele Darstellungen dieser Personen gleichwohl weiter überliefert wurden. Spätestens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – nach der Shoah – wurde die christliche Sensibilität im Umgang mit den biblischen Erzählungen im Kontext christlich-jüdischer Dialoge zu einem wichtigen Thema. In der kulturell diversen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist die Komplexität noch einmal höher. Müssen wir auf die Überlieferung ererbter Geschichten außerhalb jeweils geschlossener Communities verzichten? Wie umgehen mit Erzählungen, die in ihrer parteiischen Perspektive für andere Gruppen Anstoß erregen? These ist, dass heute in zuvor ungekanntem Ausmaß die Moderation unterschiedlicher Erzählperspektiven geboten ist. Diskutiert werden einerseits konkrete Erzählungen, andererseits Strategien des Umgangs mit Multiperspektivität.

Didaktisch gewendet: Zu fragen ist nach Alternativen für Adaptive Lernsettings. Zu diskutieren sind Konzepte wie das »Talking in the Presence of the Other« und das »Sharing Heritage«, das gemeinsame Teilen von kulturellem Erbe in diversen Gesellschaften.

Wir kooperieren in dieser Veranstaltung mit dem Klangvokal-Musikfestival. Am Sonntag, den 26. Mai 2024 kommt dort die Vertonung der antiken Erzählung »Marc’Antonio e Cleopatra« von Johann Adolf Hasse aus dem Jahr 1725 zur Aufführung. In diesem Kontext bieten wir einen öffentlichen Workshop »Alte Geschichten – Oder: Alles hier ist Plural« am 25.5.2024 auf der Hochschuletage im Dortmunder U an.

 

Stadtspäherinnen und Stadtspäher: Freiheit und Erinnerungskultur

Prof. Dr. Barbara Welzel

Dienstags 14-16 Uhr und Blockseminar

Ort: Projektor (Westenhellweg 136) und Stadtspaziergänge

Termine: 16.4.; 23.4.; 7.5.; 14.5.; 28.5.; 4.6.; 11.6.; 25.6.; 9.7.; 16.7. sowie Walkshop am 20.7.2024, 14-18 Uhr

Modulzuordnung: KD4.1 (»Außerschulische Vermittlungsfelder«), KD5.1. (»Museums- oder denkmalpädagogische Methoden der Kunstvermittlung«), KD5.2 (»Angewandte Kunstvermittlung«)

2 SWS

Im Jahr 2024 jährt sich die Verabschiedung des Grundgesetzes zum 75. Mal. Die Freiheitsrechte im Grundgesetz wurden vor dem Hintergrund der Erfahrungen und Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus formuliert und schützen unter anderem die Würde des Einzelnen ebenso wie die Freiheit von Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre.

Die TU Dortmund möchte sich an diesem Jubiläum mit einem innovativen Format der Wissenschaftskommunikation beteiligen: mit sogenannten Walkshops in der Dortmunder Nordstadt, die von verschiedenen Akteur:innen aus der Universität durchgeführt werden sollen. In dem Seminar wollen wir dieses Veranstaltungsformat als Modell der Stadterkundung diskutieren, um dann einen solchen Walkshop für den 20. Juli 2024 zu planen und zu realisieren. Ausgangspunkt können die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache sowie Stolpersteine sein. Zu fragen wird sein, wie Gedenkorte in der Dortmunder Nordstadt auch heute als Freiheits- und Zukunftsressource genutzt werden können und wie wir durch Erinnerungskultur eine freiheitliche Demokratie sichern. Thematisiert wird auch die Anschlussfähigkeit kunstwissenschaftlicher und kunstdidaktischer Themen und Methoden an die Politische Bildung.

 

Werkstatt Kulturerbe

Prof. Dr. Barbara Welzel

Projektseminar: Kern des Seminars ist ein Vor-Ort-Workshop, der vom 16. bis zum 19. Juni 2024 stattfindet. Vorbereitungstermine in Dortmund: Dienstag, 30.4.2024, 14–16 Uhr und Dienstag, 11.6., 14–16 Uhr

Modulzuordnung: KD4.1 (»Außerschulische Vermittlungsfelder«), KD5.1. (»Museums- oder denkmalpädagogische Methoden der Kunstvermittlung«), KD5.2 (»Angewandte Kunstvermittlung«)

2 SWS

Das »Obere Mittelrheintal«, die etwa 60 Kilometer des Rheintales zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz, wurden im Jahr 2002 als erste Kulturlandschaft in Deutschland in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen. Auf der Homepage der Welterbestätte heißt es: »Die einmalige Landschaft mit dem Rhein, seinen schmalen Uferstreifen und den steilen, zum Teil rebenbesetzten Talhängen sowie die zahlreichen Burgen, Schlösser, Klöster und Kirchen, verbunden mit den Mythen, Sagen, Werken der Literatur, Musik und der bildenden Kunst vor allem aus dem 19. Jahrhundert, haben zur Anerkennung des 60 km langen Rheintales zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz als Welterbe beigetragen. Mit dieser Anerkennung hat die Region einen internationalen Rang erhalten, der auf der einen Seite zur Bewahrung der spezifischen Eigenschaften unserer Kulturlandschaft verpflichtet, zum anderen aber auch zahlreiche Chancen für die Erneuerung der Region bietet. Diese Chancen gilt es weiterhin zu nutzen.«

In dieser Kulturlandschaft liegt der Ort Bacharach, zu dessen Baudenkmalen u.a. die Burg Stahleck und die Ruine der Wernerkapelle gehören. Die Wernerkapelle wurde im späten 13. Jahrhundert als Reaktion auf einen »Hostienfrevel«, ein vermeintlicher Missbrauch einer christlichen Hostie durch Juden, gebaut. Damit gehört sie in die lange Geschichte des Antijudaismus und in die Vorgeschichte des Antisemitismus. Wie Burg Stahleck wurde auch die Wernerkapelle Ende des 17. Jahrhunderts zur Ruine. Im 19. Jahrhundert dann die Ruine dann – im Kontext der »Rheinromantik« – Gegenstand zahlreicher Bilder, gerade auch von Reisenden. Damit ist sei ein besonders sprechender Ort für ambivalente Denkmale und die Komplexität kulturellen Erbes. Die auf das 13. Jahrhundert zurückgehende Burg Stahleck wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg zwischen Frankreich und Deutschland beschädigt und war ebenfalls seit dem 17. Jahrhundert Ruine. 1909 wurde sie vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz (seit 1970 für Denkmalpflege und Landschaftsschutz) gekauft und ab 1925 als Jugendherberge »wiederaufgebaut«.

Das Gedankenspiel unseres Projekts: In der Jugendherberge entsteht ein »Aussichtsort« auf das »Obere Mittelrheintal«, der in Workshops mit jungen Menschen Teilhabe am kulturellen Erbe im Sinne der Konvention von Faro eröffnet, eine »Werkstatt Kulturerbe«.

In einem ersten Pilotseminar wenden wir uns der Burg Stahleck selbst und der Wernerkapelle zu. Wir kooperieren in diesem Projekt mit dem Rheinischen Verein – namentlich mit dessen Vorsitzendem Tobias Flessenkemper, der die Jugendabteilung des Europarats leitet – und mit dem Lehrstuhl für Spätmittelalter und Frühe Neuzeit der Universität Mannheim, namentlich mit Prof. Dr. Hiram Kümper.

Kern des Projektseminars ist ein Vor-Ort-Workshop in Bacharach vom 16.-19. Juni 2024, bei dem wir uns mit der Mannheimer Gruppe treffen.

Für dieses Seminar steht nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung; eine persönliche Anmeldung ist erforderlich. Die Modalitäten werden noch bekannt gegeben.

 

Bildbeschreibung

Prof. Dr. Barbara Welzel

Dienstag, 12–14 Uhr, Beginn: 14.4.2024

Ort: EF50, Raum 4.234

Termine: 16.4., 23.4., 30.4., 7.5., 14.5., 28.5., 4.6., 12.6., 25.6., 2.7., 9.7., 16.7.2024 sowie Teilnahme am Workshop »Alte Geschichten«, Samstag, 25.5.2024, 16-20 Uhr (Ort: Campus Stadt der TU Dortmund im Dortmunder U)

Modulzuordnung: KD2.1/3.1 (»Kunst, Medien und Vermittlung«), KD.2.2/3.2 (»Diagnose und individuelle Förderung in kunstdidaktischen Prozessen«)

2 SWS

Bildbeschreibungen haben eine lange Tradition und wurden seit der Antike als eigene Textgattung entwickelt. Mittels Worten sollten Bilder, die die Lesenden nicht vor Augen haben, evoziert werden. Neben diesen literarischen Unternehmungen sind Bildbeschreibungen aber auch ein Werkzeug kunstwissenschaftlicher Analyse. Hier geht es um die sprachliche Klärung und Kommunikation visueller Befunde zur Schärfung des visuellen Verständnisses dessen, was unmittelbar vor Augen steht. Kunstvermittlung dient daher nicht allein der Information über Werke und der Ausprägung von Bildkompetenz, sondern auch der Sensibilisierung für Sprache und der Vertiefung von Sprachkompetenz.

Das Seminar wird einerseits die literarische Textgattung der Beschreibung (»Ekphrasis«) beleuchten und andererseits in konkreten Beschreibungen kunstwissenschaftliche Analysen vornehmen.

 

Die Welt des Art Déco: Kunst, Mode und Konsum im Zeitalter globaler Expansionen

apl. Prof. Dr. Andreas Zeising

Montag, 18-20 Uhr Beginn: 15.4.2024

Ort: EF50, Raum 4.234

Modulzuordnung: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1, KW4_1, KW4a_1, KW4b_1

2 SWS

1925 fand in Paris die »Exposition internationale des Arts Décoratifs et industriels modernes« statt, die auf der kulturellen Achse Paris – New York weitreichende Wirkung auf Kunst, Mode und Konsum entfalten sollte. Kunstgeschichtlich ist das Art Déco ein komplexes und schwierig zu bewertendes Phänomen. Stehen der Hang zum schönen Schein und die luxuriöse Materialästhetik doch nicht nur im Gegensatz zu Sachlichkeit und Funktionalismus, die man gemeinhin mit der Ära des Modernismus in Verbindung bringt. Auch gesellschaftlich haftet dem Art Déco etwas Problematisches an, ist es doch verbunden mit dem elitären Sonderbewusstsein jener happy few, deren individualistischer Lebensstil scheinbar unbeeindruckt von den Krisen und politischen Umbrüchen der späten 1920er und frühen 1930er Jahre war. Hinzu kommt die unauflösbare Verquickung mit dem Kolonialismus, die gerade heute wieder ins Bewusstsein rückt. Die Vorlesung unternimmt den Versuch, das Art Déco als eine Ära in den Blick zu fassen, deren gestalterische Vorlieben von einer Exotik des Fremden und vom Verschwinden der Ferne geprägt war, wie es Flugzeug, Radiowelle und Ozeandampfer symbolisierten, und die in einer Ästhetik der Oberfläche schwelgte, welche Ausdruck einer Gesellschaft »am Rand der Zeit« (Hans Ulrich Gumbrecht) war.

Grundlegende Literatur:
- L'Art Déco. France – Amérique du Nord, Ausst.-Kat. Cité de l‘Architecture et du Patrimoine à Paris, Paris: Norma Éditions 2023
- 1925. Quand l‘Art Déco séduit le monde, Ausst.-Kat. Cité de l‘Architecture et du Patrimoine à Paris, Paris: Norma Éditions 2013
- Charlotte Benton, Tim Benton u. Ghislaine Wood (Hrsg.): Art Deco 1910–1939, London: V&A Publications 2003

 

Kompaktseminar: Michel Foucault, »Die Ordnung der Dinge«

apl. Prof. Dr. Andreas Zeising

Termin: Vorbesprechung am Freitag, 31. Mai, 10-12 Uhr via Zoom. Seminarblöcke: Freitag 5. Juli, Samstag 6. Juli, Freitag 12. Juli, Samstag 13. Juli, jeweils 10-15 Uhr s.t.

Ort: EF50, Raum 4.234

Modulzuordnung: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1); KW4_1, KW4a_1, KW4b_1 KW 5_1

2 SWS

Michel Foucaults Buch »Die Ordnung der Dinge« zählt längst zu den Klassikern der Kulturwissenschaft. Ganz abgesehen von der provokanten These vom »Verschwinden des Menschen«, die für Aufsehen sorgte, beeindruckt es durch die schiere Fülle an Quellen, die der französische Philosoph in seiner »Archäologie« des abendländischen Wissens ausbreitet. In einer diachronen Analyse legte Foucault frei, wie sich in der Epochenabfolge vom 16. Jahrhundert über das Barock bis zum Zeitalter der Aufklärung die Struktur des Denkens selbst wandelte. Foucault betrachtete, welche Wissens- und Diskursformationen jeweils auf den Feldern der Biologie, der Sprache und der Ökonomie die Weltanschauung prägten. Mit etwas Überlegung lassen sich diese Analysen auch auf den Gegenstandsbereich der Kunst- und Kulturgeschichte anwenden, was wir im Seminar versuchen wollen. Im Zentrum stehen dabei die Lektüre des Textes sowie die Diskussion von Foucaults Überlegungen und seiner zuweilen erratischen Thesen. Einen entsprechenden Auszug aus dem Buch werde ich als Arbeitsgrundlage für das Seminar vorbereiten.

Die Teilnahme am Seminar ist an die Bereitschaft geknüpft, entweder eine Textpatenschaft zu übernehmen oder einen Impuls von 15 Minuten als Referat vorzubereiten. Die Themen werden in der Vorbesprechung am 31. Mai vorgestellt. 


Grundlegende Literatur:

  • Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften [1966], Frankfurt am Main: Suhrkamp 1974
  • Klemens Kammler, Rolf Parr, Ulrich Johannes Schneider (Hrsg.): Foucault Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart: J.B. Metzler 2014

 

 

 

Kunstgeschichte und Bildwissenschaften

Lehrangebot Wintersemester 2023/2024

Vorschau Wintersemester 2023/2024

Die Anmeldungen erfolgen – so nicht ausrücklich anders angegeben – über das LSF

 

Mittelalterliche Kunst als „Ressource eines friedlichen Zusammenlebens“

Prof. Dr. Barbara Welzel

Seminarnummer: 160204

Dienstag, 12–14 Uhr, Beginn: 17.10.2023

Ort: EF50, Raum 4.234 und Termine vor Ort

LABG 2016: Modul KD4.1 (»Außerschulische Vermittlungsfelder«), KD5.1 (»Museums- oder denkmalpädagogische Methoden der Kunstvermittlung «), KD5.2 (»Angewandte Kunstvermittlung«)

2 SWS

Das Seminar kreuzt zwei Themenfelder und zwei Handlungsfelder. Themen: die Erforschung mittelalterliche Kunst und die Faro-Konvention des Europarats, das „Rahmenübereinkommen über den Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft“. Handlungsfelder: Erforschung und Vermittlung von Objekten mittelalterlicher Kultur, die zuallermeist christlich imprägniert sind, sowie das Eröffnen von Teilhabe in einer diversen Gesellschaft.
Unser „Labor“ wird der Domschatz Essen sein, der sich im Rahmen eines großen, kooperativen Projekts „Verflechtungen“ auf den Weg gemacht hat, den interkulturellen Austausch zwischen Christentum und Islam im Mittelalter zu untersuchen und in die Vermittlungsarbeit zu integrieren.

 

Regionale Erinnerungstopographien – Kulturelle Teilhabe im Spannungsverhältnis von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft

Dr. Christopher Kreutchen

Seminarnummer: 160209

Termine:
Kompakt: Montag, 2.10.2023, Kokerei Hansa; Freitag, 6.10., Rombergpark; Samstag, 7.10., Zeche Zollern, jeweils von 9.00 bis 16.00

Ort: Hybridveranstaltung. Die Vor Ort-Termine werden noch bekannt gegeben.

LABG 2016: Modul KD4.1 (»Außerschulische Vermittlungsfelder«), KD5.1 (»Museums- oder denkmalpädagogische Methoden der Kunstvermittlung «), KD5.2 (»Angewandte Kunst-vermittlung«)

2 SWS

Der Kommentar liegt noch nicht vor. Bitte informieren Sie sich im LSF!

 

„Einführung in das Studium der Kunstgeschichte“

Vertr.-Prof'in Dr. Beate Löffler

Seminarnummer: 160221 / 160222

Di. 14–16 Uhr und Mi. 10–12 Uhr, Raum 4.234

Beginn: 19.10.2023

LABG 2016: KW1_1, KW1a_1

2 SWS

Das Seminar vermittelt eine erste Vorstellung von der Kunstgeschichte als Wissenschaft und stellt wichtige wissenschaftliche Arbeitsweisen vor. Es kommt zur Sprache, wie anhand von Objekten, Bildern und Orten kunstwissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen werden und wie sich mit der bewussten Auseinandersetzung unser Zugang zur Welt und dem künstlerischen Schaffen verändert.

Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung doppelt angeboten wird. Sie belegen eines der Seminare. Bitte melden Sie sich entsprechend für eine der beiden Gruppen über das LSF an.

 

„Bild und Klang: Zwanziger Jahre“

Prof. Dr. Barbara Welzel

Seminarnummer: 160222

Di. 19:30–21 Uhr, St. Reinoldi

Beginn: 17.10.2023

LABG 2016: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1),

KW4_1, KW4a_1, KW4b_1, KW 5_1

Master KuK: KP3

2 SWS

»Zwanziger Jahre« heißt das Thema der öffentlichen Vorlesung »Bild und Klang« im Wintersemester 2023/2024.

Die Vorlesungsreihe »Bild und Klang« bringt die Universität in die Stadt, die Stadtkirche St. Reinoldi wird zum Hörsaal. Dortmund sowie der Raum der Kirche und die Kunstwerke sind nicht einfach Kulisse, sondern rücken immer wieder in den Blick: als Thema der Vorlesung, als Kontextualisierung der Themen, aber zuweilen auch als Widerpart für andere, scheinbar nicht an den Ort und in den Raum gehörende Bilder und Klänge.

Ausgangspunkt ist die Gegenwart der Zwanziger Jahre des 21. Jahrhunderts. Thema und Reflexionsraum werden die Zwanziger Jahren anderer Jahrhunderte, etwa die Weimarer Republik und das 1926/1927 erbaute Dortmunder U oder das frühe 15. Jahrhundert und der Marienaltar des Conrad von Soest sowie das Altarwerk in der Reinoldikirche.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

„K20. Denkwerkstatt Museum“

Dr. Niklas Gliesmann

Seminarnummer: 160223

Drei Vorbereitungs-Kompakt-Termine freitags vor Ort in Düsseldorf

Fr., 24.11.2023, 11:00 – 16:30 Uhr

Fr., 8.12.2023, 11:00 – 16:30 Uhr

Fr., 15.12.2024, 11:00 – 16:30 Uhr

und zwei Vermittlungs-Kompakt-Termine mit Publikum freitags vor Ort in Düsseldorf

Fr., 12.01.2024, 11:00 – 14:30 Uhr

Fr., 19.01.2024, 11:00 – 14:30 Uhr

Zum Seminar gehört die Veranstaltung „Die Denkwerkstatt planen“ (Mi. 12-14 Uhr, weitere 2 SWS), in dem die Inhalte der Vermittlung und der erweiterte Kontext des Museums als Institution mit ausreichend Zeit erarbeitet werden. Zur Teilnahme belegen Sie bitte auch die andere Veranstaltung.

LABG 2009 (2016): KW3.1-3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3;

Master KuK: K1.3, K3.3

2 SWS

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ist zu Recht als „heimliche Nationalgalerie" bezeichnet worden. Nicht nur wurden in dieser Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg hochrangige Werke der Moderne zusammengetragen, sie ist vielmehr einer der bedeutendsten Orte in Deutschland, wo die internationale Kunst der Moderne immer neu öffentlich kontextualisiert wird. Zugleich hat das Museum seine Sammlungstätigkeit auf diesem hohen Niveau bis in die Gegenwart fortsetzen können. Es kommt daher einer Verpflichtung gleich, Schülerinnen und Schülern – zumindest in NRW – diese Sammlung vorzustellen und ihnen Teilhabe an diesen kulturellen Schätzen zu ermöglichen.  Die Denkwerkstatt Museum ist ein Vermittlungsprojekt, das Studierende der TU Dortmund und Schülerinnen und Schüler in der Sammlung als Verhandlungsort über Kunst, kulturelle Erinnerung und Gegenwart zusammenführt. Sie eröffnet einen Raum, den drei Institutionen gemeinsam gestalten: die Universität, die Schule und das Museum. Alle drei sind einander Gastgeber, alle drei nehmen einander in die Pflicht. Die Studierenden werden zu Bilderbotschafterinnen und Bilderbotschaftern und die Schülerinnen und Schüler werden zu Dialogpartnern in der Befragung der Kunst des 20. Jahrhunderts.

Um die Inhalte der Vermittlung mit ausreichend Zeit erarbeiten und erproben zu können, belegen Sie bitte auch die Veranstaltung „Die Denkwerkstatt planen“ (Mi. 12-14 Uhr, weitere 2 SWS). Die mittwochs gemeinsam erarbeiteten Themen werden in dieser Veranstaltung freitags mit den Originalen vor Ort ausprobiert, erfolgversprechende Methoden der Objektpräsentation abgewogen und das Museum als Ort und die Ausstellungshängung als Medium kennengelernt, um alles später unter realen Vermittlungsbedingungen im oben genannten Kontext zu präsentieren.

 

„Die Denkwerkstatt planen“

Dr. Niklas Gliesmann

Seminarnummer: 160225

Mi., 12-14 Uhr, EF50, Raum 4.234

Beginn: 18.10.23, 12-14 Uhr

Zum Kontext des Seminar gehört die praktische Projekt-Veranstaltung „K20. Denkwerkstatt Museum“ (Kompakttermine freitags, weitere 2 SWS), in dem vor Ort die hier entwickelte Vermittlung umgesetzt wird. Zur Teilnahme belegen Sie idealerweise beide Veranstaltungen.

LABG 2009 (2016): KW3.1-3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3;

Master KuK: K1.1, K1.2; K3.1. K3.2

2 SWS (bzw. KuK 1+1 SWS)

Das Seminar dient der inhaltlichen Vorbereitung des Projekts „K20. Denkwerkstatt Museum“ in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, siehe oben.

Das Seminar wird die von den Bilderbotschafterinnen und Bilderbotschaftern vorzubereitenden Kunstwerke aus der ständigen Sammlung in Düsseldorf in einen weiten Kontext setzen. Gesellschaftliche Bedingungen ihrer Entstehung, der kunsthistorische Blick auf das 20. Jahrhundert, die Bezüge zu Kunsttheorien, zum Bildungsbegriff, zu Konzepten künstlerischer Arbeit und die Strukturen von Aneignungsprozessen, markante Zeitereignisse, die Aktualität ihrer Themen und Provenienz bis heute und eigenes Perspektivbewusstsein der Bilderbotschafterinnen und Bilderbotschafter sollen zur Sprache kommen. Dieser Kontext wird gemeinsam als Fundus für Vermittlungsthemen im Projekt genutzt und Vermittlungskonzepte zur Umsetzung eines „kunsthistorischen Erzählens im Museum“ daraus entwickelt.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

„Vor-Ort-Seminar Frankfurt am Main“

apl. Prof. Dr. Andreas Zeising

Seminarnummer: 160224

Beginn: Blocktermin Ende März. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben

LABG 2016: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1)

2 SWS

Auf dem Plan des zweitägigen Vor-Ort-Seminars stehen der Besuch des Städel Museums, des Liebighauses und weiterer Museumssammlungen. Daneben widmen wir uns der Geschichte der Stadt Frankfurt, namentlich dem Siedlungsbauprogramm des Neuen Frankfurt zur Zeit der Weimarer Republik, ebenso aber auch dem Bankenviertel und der 2018 abgeschlossenen Rekonstruktion der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Frankfurter Altstadt. 

Bitte beachten: Anreise und Unterkunft erfolgen in Eigenregie und können leider nicht bezuschusst werden. Voraussetzung für die Teilnahme sind Ausdauer und Diskutierfreudigkeit. Das Seminar kann als Exkursion angerechnet werden. Für den Erwerb einer Studienleistung ist die Übernahme eines 15-minütigen Impulsreferats obligatorisch.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

„Bild und Geschlecht in der Frühen Neuzeit“

apl. Prof. Dr. Esther Meier

Seminarnummer: 160226

Mi. 14–16 Uhr, Raum 4.234

Beginn: 18.10.2023

LABG 2016: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1),

KW4_1, KW4a_1, KW4b_1

2 SWS

Bilder und Objekte sind weit mehr als ästhetische Medien. Betrachtet man sie aus einem soziologischen Blickwinkel heraus, so wir deutlich, dass sie auch das gesellschaftliche Miteinander kommentieren und prägen. Damit können sie im Nachhinein auf ihre Aussagen zu den Geschlechtern und deren Verhältnis zueinander befragt werden. Zahlreiche Facetten dieses Themas formulieren unterschiedliche Medien der Frühen Neuzeit (ca. 1500 – ca. 1800) explizit oder implizit. Im Seminar wird das Kunstschaffen jener Zeit im Mittelpunkt stehen. Anhand von Bildern und Texten werden Aspekte wie Geschlecht und Werkmaterial, Arbeitsbedingungen und -möglichkeiten herausgearbeitet werden, aber auch kunsttheoretische Reflexionen über weibliche und männliche Künstler:innen sowie über feminine und maskuline Eigenschaften von Künstlern zur Sprache kommen. Über das Werkschaffen hinaus soll gefragt werden, ob in der Kunst der Frühen Neuzeit auch Formen der Queerness zum Ausdruck kommen.

Bitte melden Sie sich verbindlich (!) über das LSF an.

Bei einer Anmeldung über 40 Personen erfolgt die Platzvergabe nach dem Anmeldedatum.

 

„Licht in der Malerei: Vom Spätmittelalter zum Neoimpressionismus“

apl. Prof. Dr. Andreas Zeising

Seminarnummer: 160227

Do. 16–18 Uhr, Raum 4.234

Beginn: 19.10.2023

LABG 2016: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1),

KW4_1, KW4a_1, KW4b_1, KW 5_1

2 SWS

Nach Wolfgang Schönes mehrfach aufgelegter Studie »Über das Licht in der Malerei« von 1954 hat sich die Kunstgeschichte erst in den letzten Jahren wieder intensiv um methodische und terminologische Zugänge zur Frage der Lichtgestaltung in der Malerei bemüht. Tatsächlich gehört die Darstellung des Lichts zu den zentralen Problemen der europäischen Kunst. Seit dem späten Mittelalter wurden dafür immer wieder neue Lösungen formuliert. Das Seminar spannt einen weiten Bogen von den »lichtlosen« Bildräumen der italienischen Trecentomalerei, der Erfindung des Leuchtlichts in der altniederländischen Kunst, dem barocken Effektlicht von Künstlern wie Caravaggio und Rembrandt bis zur Kunst der Moderne und ihren Versuchen, Anschluss an das Paradigma der Naturwissenschaften zu finden. Einerseits werden wir uns im Seminar um die Entwicklung einer Terminologie und um Modi der Beschreibung bemühen, um naturalistische Lichtkonzepte überhaupt begrifflich fassbar zu machen. Andererseits geht es nicht nur um formale Neuerungen, sondern immer auch um die Ikonologie des Lichts, also um theologische oder wissenschaftlich-physikalische Weltbilder, die in der Lichtgestaltung ihren Niederschlag fanden.

Literatur zur Einführung:

- Massimo Mariani u. Martina Kempter: Das Licht in der Kunst, Berlin 2022

- Carolin Bohlmann u. Harald Niessner (Hrsg.): Lichtgefüge. Das Licht im Zeitalter Rembrandts und Vermeers. Ein Handbuch der Forschungsgruppe Historische Lichtgefüge, Berlin 2012

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

"Japan. Kunst in globalen Zusammenhängen"

Vertr.-Prof'in Dr. Beate Löffler

Seminarnummer: 160228

Di. 16–18 Uhr, Raum 4.234

Beginn: 17.10.2023

LABG 2016: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1),

2 SWS

Japan ist selbstverständlicher Teil der Kunstdiskurse der Moderne und dennoch kein regulärer Gegenstand unserer kunstwissenschaftlichen Arbeit. Dafür gibt es sowohl historische wie auch konzeptionelle Gründe, die aber im Weg stehen können, wenn man die kreativen Prozesse im globalen Kulturtransfer verstehen möchte.

Das Seminar skizziert die Entstehung dieses Dilemmas im späten 19. Jahrhundert und verfolgt die 'Biographien' von Genres, Akteuren, Themen und Objekten durch das 20. Jahrhundert hindurch, innerhalb und außerhalb der Kunstgeschichte. Ziel ist es dabei, die inhaltlichen Schnittmengen mit den Nachbardisziplinen zu erkennen und einen reflektierten Umgang mit Kategorien wie 'Japonismus' oder 'japanische Kunst' zu entwickeln.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

"Stadt(Bau)Kunst"

Vertr.-Prof'in Dr. Beate Löffler

Seminarnummer: 160229

Do. 10–12 Uhr, Raum 4.234

Beginn: 19.10.2023

LABG 2016: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1),

2 SWS

In der Stadt begegnen sich Alltag und Kunst, manchmal absichtlich, manchmal eher zufällig. So waren und sind sehr heterogene Themen Gegenstand der kunstwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Stadt: Stadtansichten und Beschreibungen, Planungen und Bauten. Doch was muss geschehen, damit wir eines der Themen als künstlerisch relevant wahrnehmen? Wer ist jeweils beteiligt und warum?

Das Seminar betrachtet historische Phänomene des Planens, Diskutierens und Erzeugens von Kunst in der Stadt bis in das 20. Jahrhunderts hinein und stelle die Erkenntnisse unserem Umgang mit Stadt heute gegenüber.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

„Colloquium“

Seminarnummer: 160230

Uhrzeit folgt

Raum 4.234

Beginn:

LABG 2016: KW4_2, KW4b_2 (KG11.3)

1 SWS

Im Wintersemester 2023/24 soll die Professur für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft neu besetzt sein (im unwahrscheinlichen Fall, dass das nicht gelingt, wird es eine Vertretung geben). Im Moment kann aber noch kein Name bekannt gegeben werden; die Ankündigung erfolgt deshalb unter N.N.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

„Route Mittelalter Ruhr: Auf Spurensuche in Witten“

Judith Klein M.A.

Seminarnummer: 160236

Do. 12–14 Uhr, Raum 4.234 und Kompakttermine vor Ort in Witten

Beginn: 19.10.2023

LABG 2016: KW1_2, KW1b_1, KW2_2, KW2a_2, KW2b_2; KW3_1 – KW3_3,

KW3a_1 – KW3a_3, KW3b_1 – KW3b_3

2 SWS

Das Seminar beteiligt sich an dem Erarbeiten einer „Route Mittelalter Ruhr“. Ausgehend von der Diskussion des Konzepts, das Orte im Ruhrgebiet, die auf das Mittelalter zurückgehen und diese historisch für die Region bedeutende Überlieferungsschicht repräsentieren, werden wir gemeinsam eine konkrete Vermittlung entwickeln: einen Audioguide.

Im Spotlight dieses Seminars steht Witten. Sofern es möglich ist, wird es Sitzungen vor Ort geben, worauf Sie sich bitte einstellen.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.       

 

„Route Mittelalter Ruhr: Auf Spurensuche in Mülheim an der Ruhr“

Judith Klein M.A.

Seminarnummer: 160237

Do. 14–16 Uhr, Raum 4.234 und Kompakttermine vor Ort in Mülheim an der Ruhr

Beginn: 19.10.2023

LABG 2016: KW1_2, KW1b_1, KW2_2, KW2a_2, KW2b_2; KW3_1 – KW3_3,

KW3a_1 – KW3a_3, KW3b_1 – KW3b_3

2 SWS

Das Seminar beteiligt sich an dem Erarbeiten einer „Route Mittelalter Ruhr“. Ausgehend von der Diskussion des Konzepts, das Orte im Ruhrgebiet, die auf das Mittelalter zurückgehen und diese historisch für die Region bedeutende Überlieferungsschicht repräsentieren, werden wir gemeinsam eine konkrete Vermittlung entwickeln: einen Audioguide.

Im Spotlight dieses Seminars steht Mülheim an der Ruhr. Sofern es möglich ist, wird es Sitzungen vor Ort geben, worauf Sie sich bitte einstellen.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

Lehrangebot Sommersemester 2023

Vorschau Sommersemester 2023

Die Anmeldungen erfolgen – so nicht ausdrücklich anders angegeben – über das LSF

LEHRAMT

Kultur erbe(n)—Museen als Erinnerungsorte am Beispiel des Museum Folkwang

Kunst und Raum/ Sehen und Beschreiben

Laura Di Betta-Brouns M.A.
Blockseminar: Samstag 15.04.23, 10-16 Uhr/ Sonntag, 16.04.23, 10-14 Uhr/ Samstag, 22.04.23, und Samstag, 06.05.23, je 10-14 Uhr
EF50 R. 4.234 und vor Ort am Museum Folkwang
LABG 2016 [KG1E.2; KW1_2, KW1b_1; KW2_2, KW2a_2, KW2b_2]
2 SWS

Kunst- und Kulturmuseen sind ein wichtiger der Teil der Erinnerungskultur. Als Orte des Sammelns, Bewahrens, Forschens und Vermittels prägen sie, was und wie erinnert werden soll. Am Beispiel des Museum Folkwang analysiert das Seminar Kunst- und Kulturmuseen als Bewahrer des kulturellen Erbes. Dabei nehmen wir nicht nur die Sammlung in den Blick, sondern untersuchen auch die Einbindung der Museumsarchitektur in den städtischen Raum sowie das Verhältnis zwischen der Institution und der Stadtgesellschaft.

Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt und umfasst Termine auf dem Campus sowie vor Ort im Museum Folkwang.

Für das Seminar wird es einen Moodle-Raum geben, bitte bereiten Sie die hinterlegten Texte für die erste Sitzung vor.

Die Anmeldung erfolgt über das LSF.

 

Positionen der Bildhauerei – von der Moderne bis heute

Kunstgeschichtliche Vertiefung 1,2,3 / Sehen und Beschreiben / Kunst und Raum

Dr. Niklas Gliesmann
Einführung: Fr 2023, EF 50 Raum 4.234, 12:00 – 14:00 Uhr
LABG 2016 [KW3.1-KW3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3; KW1_2, KW1b_1; KW2_2, KW2a_2, KW2b_2]
2 SWS

Die bildhauerischen Aufgabenstellungen im 20. Jahrhundert haben zunehmend neue Materialien erprobt, gesellschaftliche Diskurse aufgenommen, Grenzen der Darstellbarkeit und der bisherigen thematischen Zulässigkeit überwunden und die Skulptur ging auf Tuchfühlung mit Diskursen und Werken der „Nachbar-gattungen“ Malerei, Theater, Architektur und anderer Disziplinen. Vielleicht gibt es keine diversere Zeit innerhalb der Geschichte dieser Gattung. Das Seminar hat das Ziel, ausgewählte Positionen der Skulptur von etwa 1890 bis ins zweite Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts in Themen und Aufstellungskontexten als Skulptur, als Denkmal oder als Requisite, sowie die gestaltenden Bildhauer/-innen kennenzulernen und künstlerische Lösungen zu formellen und materiellen, sowie gesellschaftlichen Fragestellungen gemeinsam zu entdecken und zu untersuchen. Zudem geht es zentral um die Frage, wie ein unter Umständen komplexes skulpturales Kunstwerk in einer ihm angemessenen kunstwissen-schaftlichen Sprache bearbeitet werden kann.

 

Skulpturengärten

Exkursion

Dr. Niklas Gliesmann
LABG 2016 [KW2.3, KW2b.3]
2 SWS

Einführung (einmaliger Termin): Fr. ##.##.2023, EF 50 Raum 4.234, 16:00 – 18:00 Uhr; dann Termine vor Ort

Die Veranstaltung ist beschränkt auf 21 Teilnehmende

Termine vor Ort an Samstagen und einem Sonntag führen in Museen und Skulpturengärten. Zwei Tage werden evtl. im Kröller-Müller-Museum in Arnheim (NL), stattfinden (8./9.7.23). Ein weiterer Tag im Lehmbruck Museum Duisburg (6.5.23) und einer im Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal (3.6.23).

Nähere Informationen zum Ablauf folgen während der oben angegebenen Vorbesprechung, bei der alle Interessierten bitte dabei sind.

Dieses Exkursions-Seminar schließt an das Seminar „Positionen der Bildhauerei – von der Moderne bis heute“ an und das sollte zur Teilnahme an der Exkursion ebenso von Ihnen belegt werden.

 

Route Mittelalter Ruhr

Kunst und Raum/ Vertiefung I-III
Judith Klein M.A.
Montag 12-14 Uhr
EF 50 4.234 und Termine vor Ort
LABG 2016 [KW2_2, KW2a_2, KW2b_2]

 

Route Mittelalter Ruhr

Kunst und Raum/ Vertiefung I-III
Judith Klein M.A.
Montag 14-16 Uhr
EF 50 4.234 und Termine vor Ort
LABG 2016 [KW2_2, KW2a_2, KW2b_2]

 

Huckarde – Erschließungschoreographien von Gesellschaftsräumen

Kunstgeschichte und Bildwissenschaft/ Kult. Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte
Dr. Christopher Kreutchen/ Julius Reinders
Dienstag 12-14 Uhr
Beginn: 18.04. (auf dem Gelände der Kokerei Hansa)
EF50 R.4.234 und vor-Ort-Seminar, Termine werden noch bekannt gegeben
LABG 2016 [KW4_1, KW4a_1, KW4b_1; KW5_1]
2SWS

»Sie [die Vergangenheit] ist zwar vom Standpunkt des Sprechers unterschiedlich weit weg, aber gleich unerreichbar, ein für immer unzugänglicher Zeitbezirk. Geschichte dagegen ist die Darstellung dieses Abwesenden. Sie muss erzählt und präsentiert werden, und deswegen hat sie […] ziemlich lebendige Protagonisten.« (V. Groebner: Retroland, S. 20)

Im Fokus des Seminars stehen das Einnehmen und Ausgestalten von Rollen als eben solche Protagonist*innen von Geschichte. Im Wechselspiel aus Kunstgeschichte, Kunstdidaktik und künstlerischem Forschen sollen Formen und Methoden von Storytelling erforscht und entwickelt werden. Dazu wird vor der Folie der Kokerei Hansa als einem »Zukunftsgarten« der Internationalen Gartenausstellung 2027 Huckarde als Gesellschafts- und Lebensraum in seinen unterschiedlichen ›historischen Distanzen‹ von St. Urbanus und der Kokerei Hansa ausgelotet und unter Fragestellungen der Gegenwart und Zukunft kartiert werden. Im gemeinsamen Tun erproben wir, wie sich ein topographisch konkretes Stadtquartier in polyvalenten Qualitäten erzählen und anschlussfähig darstellen lässt.

Das Seminar wird inhaltlich und strukturell mit dem zeitlich vorangehenden Seminar »Doppelt im Visier: Kokerei Hansa und St. Urbanus« (dienstags, 10–12 Uhr Beginn: 18.4.2023) von Prof. Dr. Barbara Welzel und Julius Reinders gekoppelt. Der Besuch beider Veranstaltungen ist wünschenswert. Mit Fragen nach Kultureller Teilhabe sind die beiden Veranstaltungen Teil von DoProfil (Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung).

 

Antwerpen, 1550-1650: Analyse eines Kunstzentrums

Methoden der Kunstgeschichte/ Vertiefung 1-3
apl. Prof. Dr. Esther Meier
Mittwoch 12-14 Uhr c.t.
Beginn: 12.04.23
EF50 R. 4.234
LABG 2016 [KW2_1, KW2a_1, KW2b_1; KW3.1-KW3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3]

Antwerpen wird gemeinhin mit dem Namen des Malers Peter Paul Rubens verbunden. Er gilt als der herausragende Künstler der Stadt, der durch seine Gemälde, die von einer großen Werkstatt geschaffen wurden, maßgeblich zu ihrem Ruhm beitrug. Doch bilden Rubens und sein Schaffen nur eine Komponente des facettenreichen Lebens in der Stadt an der Schelde, das innerhalb eines Jahrhunderts (ca. 1550–1650) von enormen Umwälzungen geprägt war. Im 16. Jahrhundert brandeten heftige konfessionelle Auseinandersetzungen auf, die zu zahlreichen Hinrichtungen und Vertreibungen von religiösen Dissidenten führten – Ereignisse, die sich auch im Medium des Bildes spiegeln. Damit einher gingen kriegerische Auseinandersetzungen mit den niederländischen Provinzen des Nordens, die sich von den spanisch regierten Provinzen des Südens lossagten. Trotz der Unruhen stand Antwerpen in einem internationalen Austausch, der sich etwa in regen Handelsbeziehungen und einem weitreichenden Buchdruck äußerte. Das Seminar will Werke verschiedener Künstler vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten in Antwerpen betrachten.

Bitte melden Sie sich über das LSF an. Bei einer Anmeldung über 40 Personen erfolgt die Platzvergabe nach dem Anmeldedatum.

 

Niederländische Kunst und Kultur im 17. Jahrhundert

Kunstgeschichte und Bildwissenschaft/ Kult. Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte
apl. Prof. Dr. Esther Meier
Mittwoch 14-16 Uhr c.t.
Beginn: 12.04.23
EF50 R. 4.234
LABG 2016 [KW4_1, KW4a_1, KW4b_1; KW5_1]

Das 17. Jahrhundert der Niederlande gilt als das Goldene Zeitalter. Mit diesem Begriff sind weithin bekannte Künstler wie Rembrandt (1606–1669) oder Jan Vermeer (1632–1675) verbunden, deren Gemälde Museen regelmäßig in Sonderausstellungen präsentieren. Entsprechend der Lebensdaten der beiden Maler gilt keinesfalls das gesamte Jahrhundert als golden, sondern nur die Zeit bis gegen 1670. Das Seminar will typische Künstler und Künstlerinnen, Werke und Arbeitsweisen vorstellen, doch über das Repräsentative hinaus explizit auch Werke des ausgehenden 17. Jahrhunderts betrachten. Mit diesem Vorgehen steht das Konstrukt „Goldenes Zeitalter“ und seine Auswirkung auf die Wahrnehmung der Forschung und Öffentlichkeit zur Diskussion.

Bitte melden Sie sich über das LSF an. Bei einer Anmeldung über 40 Personen erfolgt die Platzvergabe nach dem Anmeldedatum.

 

Der Blick des Westens auf ferne Welten

Kult. Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte
apl. Prof. Dr. Esther Meier
Donnerstag 10-12 Uhr c.t.
Beginn: 13.04.23
EF50 R. 4.234
LABG 2016 [KW5_1]

Wenn das Seminar nach dem Blick des Westens auf ferne Welten fragt, stehen Regionen zur Disposition, die als kulturell zusammengehörig begriffen werden. Gemeinhin unterscheidet man die westliche Welt von anderen Gebieten der Erde und impliziert damit es bestünden klare kulturelle Grenzen. Doch ist die westliche Welt keineswegs eine abgeschlossene Einheit – vor allem nicht, wenn man auch vergangene Jahrhunderte betrachtet. Weder waren die Nationen Europas und Nordamerikas uniforme Kulturen, noch existierten sie in abgeschlossenen Lebensräumen. Vielmehr besteht der „Westen“ aus pluriformen Kulturen und zwischen Ländern und Völkern unterschiedlichster Kulturkreise bestehen seit Jahrhunderten Kontakt, Austausch und Beeinflussung. Das Konstrukt des „Westens“ soll dennoch auch für die historische Perspektive als heuristisches Instrument dienen, um zu beleuchten unter welchen Aspekten die Begegnung mit Menschen eines anderen Aussehens, anderer Religionen, Lebensweisen und Gesellschaftsorganisation in der europäischen und nordamerikanischen Kunst kommentiert und reflektiert wurde. Zur Diskussion stehen Bilder und Objekte aus dem späten Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.

Bitte melden Sie sich über das LSF an. Bei einer Anmeldung über 40 Personen erfolgt die Platzvergabe nach dem Anmeldedatum.

 

Das Kloster im späten Mittelalter: ein Ort der Bilder

Methoden der Kunstgeschichte/ Kunstgeschichte und Bildwissenschaft
apl. Prof. Dr. Esther Meier
Donnerstag 12-14 Uhr c.t.
Beginn: 13.04.23
EF50 R. 4.234
LABG 2016 [KW2_1, KW2a_1, KW2b_1; KW4_1, KW4a_1, KW4b_1]

Das Klosterleben des Mittelalters war geprägt von streng regulierten Riten und Regeln, die eine Gemeinschaft zusammenbanden. Innerhalb der klar definierten Gruppe von Männern oder Frauen fungierten Architektur, Objekte und Bilder als Medium der Frömmigkeit und der Kommunikation. Die räumliche Disposition der Klosteranlage entsprach dem klar strukturierten Tagesablauf und war auf die Ausübung von Ritus und Frömmigkeit, aber auch auf Verwaltung und Wirtschaft ausgerichtet. Innerhalb dieses Lebensbereichs erfüllten bildliche Darstellungen unterschiedliche Funktionen. Klöster waren auch Orte der Kunstproduktion: es wurde gewebt und gestickt, gemalt und geschnitzt. Die Werke, die fähige Klosterangehörige schufen, waren für den Gebrauch im eigenen Kloster bestimmt oder entstanden für private Profanräume und andere Kirchen. Der komplexe Gesamtkosmos, das Kloster als Raum, in dem Bilder, Objekte und Architektur das Zusammenleben maßgeblich bestimmten, soll im Seminar eingehender betrachtet werden.

Bitte melden Sie sich über das LSF an. Bei einer Anmeldung über 40 Personen erfolgt die Platzvergabe nach dem Anmeldedatum.

 

Kunstgeschichtliches Kolloquium

apl. Prof. Dr. Esther Meier
Donnerstags 14-täg., 14-16 Uhr
Beginn: 13.04.23
EF50 R. 4.234
LABG 2016 [KW4_2, KW4b_2]
1 SWS

Das Seminar will am Ende des Studiums das Fach Kunstgeschichte, dessen Arbeitsweisen und Bedeutung reflektieren. In diesem Rahmen können offene Diskussionspunkte und aktuelle Fragestellungen erörtert werden.

In der ersten Sitzung werden die Themen gemeinsam entwickelt.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

Kunstgeschichtliches Kolloquium

apl. Prof. Dr. Esther Meier
Donnerstag 14-täg., 14-16 Uhr
Beginn: 20.04.23
EF50 R. 4.234
LABG 2016 [KW4_2, KW4b_2]
1 SWS

Das Seminar will am Ende des Studiums das Fach Kunstgeschichte, dessen Arbeitsweisen und Bedeutung reflektieren. In diesem Rahmen können offene Diskussionspunkte und aktuelle Fragestellungen erörtert werden.

In der ersten Sitzung werden die Themen gemeinsam entwickelt.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

Route Mittelalter Ruhr

Vertiefung 1-3
Prof. Dr. Barbara Welzel
Dienstags 12-14 Uhr
LABG 2016 [KW3.1-KW3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3]
2SWS
 

Doppelt im Visier: Kokerei Hansa und St. Urbanus

Kunstgeschichte und Bildwissenschaft/ Kult. Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte
Prof. Dr. Barbara Welzel, Julius Reinders
Dienstag 10-12 Uhr
Beginn: 18.04.23
EF50 R.4.234 und vor-Ort-Seminar, Termine werden noch bekannt gegeben
LABG 2016 [KW4_1, KW4a_1, KW4b_1; KW5_1]
2 SWS

»Doppelt im Visier« gilt gleich zweifach für dieses Seminar. Einmal örtlich und zeitlich schauen wir zwischen wir zwischen St. Urbanus und der Kokerei Hansa hinundher, zwischen Mittelalter sowie Aneignung und Fortschreibung der Tradition im Zeitalter der Industrialisierung. Das andere Mal zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen kunstwissenschaftlicher Erschließung und künstlerischer Erkundung beider Orte. Der Dialog zwischen den beiden Orten führt zentral in ein Verständnis des Ruhrgebiets und zeigt den Gewinn einer epochenübergreifenden, ortsbezogenen Kunstwissenschaft, der Dialog zwischen Kunstwissenschaft und Künstlerischem Arbeiten thematisiert zentrale Fragen des Faches Kunst und zeigt modellhaft die Potentiale eines solchen Projekts auf.

Das Seminar wird inhaltlich und strukturell mit dem zeitlich anschließenden Seminar »Huckarde – Erschließungschoreografien von Gesellschaftsräumen« (dienstags, 12–14 Uhr Beginn: 18.4.2023) von Dr. Christopher Kreutchen und Julius Reindersgekoppelt. Der Besuch beider Veranstaltungen ist wünschenswert. Mit Fragen nach Kultureller Teilhabe sind die beiden Veranstaltungen Teil von DoProfil (Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung).

 

Christliche Kunst als Kulturelles Erbe

Vertiefung 1-3/ Kunstgeschichte und Bildwissenschaft/ Kult. Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte
Prof. Dr. Barbara Welzel
Digitale Workshops
Einleitungssitzung: Samstag, 22. April 2023, 13-18 Uhr
Termine: Freitag, 12. Mai 2023, 16-19 Uhr; Samstag, 17. Juni 2023, 15-18 Uhr ; Freitag, 14. Juli 2023, 16-19 Uhr
Projekttag: 16. Juni 2023, 11-20 Uhr (Ort: Dortmunder U und Stadtkirche St. Petri)
LABG 2016 [KW3_1 –KW3_3 , KW3a_1 –KW3a_3, KW3b_1-KW3b_3; KW4_1, KW4a_1, KW4b_1; KW5_1]
2 SWS

Das kulturelle Erbe Europas und ganz konkret in Dortmund oder an anderen Orten, in denen Lehrer:innen in Schulen unterrichten, ist in nicht unbeträchtlichen Teilen christlich imprägniert. Wie lässt es sich gleichwohl als „Ressource“ – so die Formulierung der „Konvention von Faro über den Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft“ des Europarats – aktivieren; und das in Bildungsprozessen, die explizit nicht religiös orientiert, sondern auf weltanschauliche und religiöse Neutralität verpflichtet sind?

 

Maria Sibylla Merian (1647-1717). Kunst, Natur und Naturgeschichte in der frühen Neuzeit

Vertiefung 1-3
Hon.-Prof. Dr. Kurt Wettengl
Freitag, 14-16 Uhr, digital
Beginn: 14. 04.23
LABG 2016 [KW3_1 –KW3_3 , KW3a_1 –KW3a_3, KW3b_1-KW3b_3]
2 SWS

eventuell zusätzliche Tagesveranstaltung in Präsenz in der Woche nach dem 14.7. 2023

„Die Biografie der Künstlerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian könnte in mancher Hinsicht die einer zeitgenössischen Künstlerin sein, die an der aktuellen Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft arbeitet, aus einer Patchwork-Familie stammt und weitgehend als Alleinerziehende tätig ist. Ihre Eigenständigkeit einerseits und Anpassungsfähigkeit an die Wünsche von Auftraggebern andererseits gelten heute für Künstler als wichtige Qualifikationen. Merians Fähigkeit selbstverständlich eigene Projekte zu entwickeln, dafür aber auch Geldgeber finden zu müssen, erinnert an heutige Finanzierungen künstlerischer Tätigkeiten. Merian lebte an verschiedenen Orten, war also flexibel und mobil, lebte als Migrantin in den Niederlanden und bewegte sich selbstverständlich in kosmopolitischen und unterschiedlichen kulturellen Kreisen.

Dann aber ist Maria Sibylla Merian auch deutlich Zeugin vergangener Entwicklungen: Sie arbeitete als Künstlerin und Naturkundlerin in einer Zeit, in der sich die Wissenschaft erst allmählich differenzierte und die Entomologie im Entstehen war. Hier leistete sie zweifellos Pionierarbeit.

Maria Sibylla Merian arbeitete in einer Phase vor der neuen Systematisierung der Natur durch Linné, erlebte aber ebenso die Anfänge der neuen Taxonomie. Zur Zeit Merians hatte die Kunst an der Visualisierung naturkundlicher Forschung noch einen gewichtigen Anteil, den sie spätestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts so nicht mehr einnahm.“

(Kurt Wettengl)

Die naturforschende und künstlerische und Tätigkeit Maria Sibylla Merians steht im Zentrum des Seminars: Ihre empirische Forschung, ihre Aquarelle, die gedruckten „Raupenbücher“, ihr Buch über die Insekten Surinams – die “Metamorphosis Insectorum Surinamensium“ –, und das sogenannte „Studienbuch“, ihr Arbeitsjournal. Merian fand besondere Bildformen und damit Erzählweisen, um die von ihr erforschten Erkenntnisse ins Bild zu setzen und zu vermitteln.

Ausgehend von Merian wird sich das Seminar mit der Tradition der naturkundlichen Darstellungen von Albrecht Dürer über Joris Hofnagel und Georg Flegel bis zu Maria Sybilla Merian befassen.

In den Blick nehmen wir auch die Werkstatt von Matthäus Merian d. Ä., dem Vater der Künstlerin, der als Kupferstecher und Verleger u. a. botanischer und zoologischer Werke neues Wissen über die Natur publizierte; ebenso die Werkstatt ihres Großvaters de Bry, in der ihr Vater zunächst tätig war.

Um die besonderen Leistungen der Naturforscherin und Künstlerin Merian zu erkennen, ist die Erweiterung des Kontextes auf die Naturforschung des 16. und 17. Jahrhunderts ebenso wichtig, wie der Vergleich mit anderen Forschenden und Künstler*innen, die sich der Darstellung von Insekten und Blumen widmeten: Johannes Goedaert, Jan Swammerdam, Rachel Ruysch oder Maria van Osterwijck gehören hierzu.

Die große Reise Maria Sibylla Merians in die niederländische Kolonie Surinam (1699-1701) diente der Künstlerin der Erforschung der dortigen Flora und Fauna.  Für eine Frau des 17. Jahrhunderts war dies ein besonders abenteuerliches Unternehmen. Einen wichtigen Hintergrund dieser Reise war die Kolonialherrschaft der Niederländer in Surinam; die dadurch etablierte Infrastruktur war eine wichtige Voraussetzung zu deren Durchführung.

Schließlich stellt sich die Frage nach dem Kreis derjenigen, die sich für Merians Forschungen interessierten. Hierzu gehörten jene, die sich in Merians Zeit in Deutschland und in den Niederlanden eine „Kunstkammer“, ein Naturalienkabinett oder eine „Universalsammlung“ einrichteten. Merians Geschäftspost lässt erkennen, in welchen kosmopolitischen Bezügen sie sich bewegte und ihren Handel mit Farben, präparierten Tieren und ihren Aquarellen wie den Büchern betrieb.

MOODLE:

Ein Moodle-Raum wird für dieses Seminar eingerichtet.

TEILNAHME:

Voraussetzung zur Teilnahme an diesem Seminar sind die regelmäßige Teilnahme, die aktive Mitwirkung und die Übernahme eines Referates.

Die Bereitschaft der Lektüre auch englischsprachiger Texte wird ebenso vorausgesetzt.

Das Seminar ist auf 24 Teilnehmer*innen begrenzt.

Die Anmeldung erfolgt über das LSF.  

Überlegen Sie sich bitte vor der Anmeldung gründlich, ob Sie für die aktive Teilnahme und die Ausarbeitung des Referats ausreichend zeitliche Kapazitäten haben.

Sollten Sie bereits in der Anmeldungsphase feststellen, dass Sie trotz ihrer Anmeldung im LSF nicht teilnehmen können, schreiben Sie mir bitte, sodass ich die Anmeldung stornieren kann.

Die Anwesenheit zum 1. Termin am 14. April ist verpflichtend.

 

Leonardo da Vinci

Sehen und Beschreiben/ Methoden der Kunstgeschichte/ Vertiefung 1-3
PD Dr. Andreas Zeising
Montag 18-20 Uhr
EF50 R. 4.234
LABG 2016 [KW1_2, KW1b_1; KW2_1, KW2a_1, KW2b_1; KW3_1 –KW3_3 , KW3a_1 –KW3a_3, KW3b_1-KW3b_3]
2 SWS

Verglichen mit Zeitgenossen, etwa dem Konkurrenten Michelangelo, ist das künstlerische Œuvre von Leonardo da Vinci (1452–1519) geradezu verblüffend klein. In seiner ganzen Tiefe erschließt es sich erst, wenn man die Unzahl von Skizzen, Notizen und Studien zu Rate zieht, mit denen Leonardo sich zugleich als Kunsttheoretiker, Erfinder, Konstrukteur und Forscher hervortat. Diesen engen Vernetzungen zwischen den verschiedenen Diskursfeldern gilt die besondere Aufmerksamkeit des Seminars. Dabei erweist sich Leonardo weniger als »moderner« Forscher, denn als exemplarischer Renaissancedenker, der die neuzeitlich-empirische Welterfahrung mit der Autorität antiker Autoren abzugleichen suchte und bei dem Erfahrungswirklichkeit und mittelalterliche Spekulation zuweilen noch unverbunden nebeneinander stehen.

Zum Erwerb einer Studien- oder Prüfungsleistung ist die Erbringung einer eigenständigen Leistung (Stundenprotokoll, Referat, schriftliche Hausarbeit) verpflichtend. Wissens- und Kompetenzerwerb setzen zudem die kontinuierliche und aktive Teilnahme am Seminar voraus. Ist diese nicht gegeben, muss die Leistung mit »nicht ausreichend« bewertet werden.

Literatur:

- Daniel Arasse: Leonardo da Vinci, Köln 1999
- Frank Zöllner: Leonardo da Vinci 1452-1519. Sämtliche Gemälde und Zeichnungen, Köln 2003
- Leonardo da Vinci: Sämtliche Gemälde und die Schriften zur Malerei, hrsg. von André Chastel, München 1990

 

Geguckt in Dortmund

Kunstgeschichte und Bildwissenschaft
PD Dr. Andreas Zeising
Di 14-16 Uhr
„Projektor“ Westenhellweg 156
LABG 2016 [KW4_1, KW4a_1, KW4b_1]
2 SWS

„Geguckt in Dortmund“ ist ein gemeinsames Projekt von Fotografie und Kunstwissenschaft (Kunstgeschichte und Kunstdidaktik). Im Zentrum stehen Schaufenster in der Dortmunder Innenstadt. Erkundet werden Häuser, von denen häufig nur die Schaufenster beim Flanieren durch die Stadt wahrgenommen werden. Selten wird der Blick in die Vertikale gehoben, um das Gebäude in seiner architektonischen Gestaltung wahrzunehmen. Auch der Straßenraum und die Strukturen der gebauten Stadt geraten oftmals nicht in den Fokus. 

Das Projekt bringt drei Lehrveranstaltungen zusammen, die gern in Kombination besucht werden sollten: das Foto-Seminar und eine der beiden als Diversitätsdialog parallel angesetzten kunstwissenschaftlichen Veranstaltungen. 

Das Projekt kooperiert mit der Qualitätsroute Dortmund e.V., einem Zusammenschluss inhabergeführter Geschäfte in Dortmund. Gemeinsames Anliegen ist eine bewusste Wahrnehmung der Dortmunder Innenstadt, die auch zu einer neuen Aktivierung der City beitragen soll. Ziel ist es, mit künstlerischen Blicken neue Bilder der Häuser und der Stadt zu gewinnen, mit kunsthistorischer Erschließung die Stadt besser „lesen“ zu können und mit vermittlungswissenschaftlichen Fragen und Perspektiven Choreografien kultureller Bildung zu entwickeln. Geplant sind integrierte Workshops mit Akteuren der Stadtentwicklung und Gespräche mit Mitgliedern der Qualitätsroute.

Eine erste „Bilanz“ des Projekts – Fotografien und kunstwissenschaftliche Poster – soll im Sommer (16.8.-15.10.2023) unter dem Titel „Fenster/schau“ auf dem Campus Stadt der TU Dortmund im Dortmunder U ausgestellt werden. Im Herbst und Winter sollen dann Fotografien in ausgewählten Schaufenstern der Dortmunder Innenstadt gezeigt werden, nachdem im Winter 2022/23 bereits eine deutlich kleinere Pilotpräsentation unter dem Titel „Hausansichten“ realisiert wurde.

Seminarort: Projektor; der Innovationsraum der Stadt Dortmund, Westenhellweg 136

 

Das Projekt wird von drei Seminaren gemeinsam durchgeführt: einem Fotografieseminar von 

Felix Dobbert (dienstags 10-14 Uhr) und einem kunstwissenschaftlichen Seminar von PD Dr. Andreas Zeising (dienstags 14-16 Uhr)

 

Exkursion Weimar

Exkursion
PD Dr. Andreas Zeising
Termin wird noch bekannt gegeben
LABG 2016 [KW2.3, KW2b.3]
2 SWS

Kunst und Kultur in Weimar bieten ein breites Panorama von der Klassik der Goethezeit über Jugendstil und Bauhaus bis zum Nationalsozialismus und der Zeit der DDR, mithin ein Querschnitt der sonderbaren Wege deutscher Geschichte. Der Exkursionsplan wird u.a. folgende Programmpunkte umfassen: Schlossmuseum und Neues Museum in Weimar, Goethes Gartenhaus, Nietzsche-Archiv von Henry van de Velde, Bauhaus-Museum, Haus am Horn, NS-Gauforum, Gedenkstätte Konzentrationslager Buchenwald.

Die Exkursion findet Ende September statt und wird eine Dauer von fünf Tagen haben. Der genaue Termin steht noch nicht fest, er wird zum Semesterbeginn bekannt gegeben.

!! Anreise und Unterkunft sind von jedem Teilnehmenden selbst zu organsieren und zu finanzieren. Sonstige Kosten z.B. für Eintrittsgelder, Führungen und Transfers werden vom Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft übernommen soweit das Budget es zulässt.

 

MASTER KUK

Der Blick des Westens auf ferne Welten

Kult. Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte
PD Dr. Esther Meier
Donnerstag 10-12 Uhr c.t.
EF50 R. 4.234
Master KuK KWP2/ KuK K2
2 SWS

Beginn: 13.04.23

Wenn das Seminar nach dem Blick des Westens auf ferne Welten fragt, stehen Regionen zur Disposition, die als kulturell zusammengehörig begriffen werden. Gemeinhin unterscheidet man die westliche Welt von anderen Gebieten der Erde und impliziert damit es bestünden klare kulturelle Grenzen. Doch ist die westliche Welt keineswegs eine abgeschlossene Einheit – vor allem nicht, wenn man auch vergangene Jahrhunderte betrachtet. Weder waren die Nationen Europas und Nordamerikas uniforme Kulturen, noch existierten sie in abgeschlossenen Lebensräumen. Vielmehr besteht der „Westen“ aus pluriformen Kulturen und zwischen Ländern und Völkern unterschiedlichster Kulturkreise bestehen seit Jahrhunderten Kontakt, Austausch und Beeinflussung. Das Konstrukt des „Westens“ soll dennoch auch für die historische Perspektive als heuristisches Instrument dienen, um zu beleuchten unter welchen Aspekten die Begegnung mit Menschen eines anderen Aussehens, anderer Religionen, Lebensweisen und Gesellschaftsorganisation in der europäischen und nordamerikanischen Kunst kommentiert und reflektiert wurde. Zur Diskussion stehen Bilder und Objekte aus dem späten Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.

 

Bitte melden Sie sich über das LSF an. Bei einer Anmeldung über 40 Personen erfolgt die Platzvergabe nach dem Anmeldedatum.

 

Erhalten in Zeiten des Klimawandels

Einführung in die Museums-  oder Denkmal-pädagogik: Geschichte und Theorien
Hon.-Prof. Dr. Ingrid Scheurmann
Freitag, 14-täg., 10-14 Uhr; hybrid
Einführung: Freitag, 21.04.23 21.4 (in Präsenz), 5.5., 19.5., 2.6. (in Präsenz mit Exkursion), 16.6., 30.6., 14.7 (in Präsenz)
Ort wird noch bekannt gegeben
Master KuK KW 2.1/ K2.1
1 SWS

Das Seminar diskutiert die Auswirkungen von Klimawandel und Diversitätsverlust auf das Kultur- und Naturerbe und diskutiert die Frage, ob traditionelle Methoden der Denkmalerhaltung (z.B. Reparatur, Prävention, Substanzschutz) Potenziale für den Bestandsschutz darstellen. Erhaltensüberlegungen aus Geschichte und Gegenwart strukturieren den Ablauf des Semesters und werden verknüpft mit Analysen von aktuellen Klima- und Naturschutzvereinbarungen, Positionspapieren aus dem Bereich der Heritage Studies sowie transdisziplinären Konzepten (z.B. das Anthropozän). Erhaltung wird darin vermehrt als Strategie der Zukunftssicherung verstanden. Vor diesem Hintergrund wird nach den Heritage Futures gefragt und auch danach, ob wir die Kriterien zukünftiger Schutzinteressen bereits kennen und ob diese möglicherweise außerhalb der klassischen Aufgabenfelder der Denkmalpflege liegen.

Diskutiert werden historische und aktuelle Denkmalwerte, die den geltenden Erhaltensvorstellungen zugrunde liegen, desgleichen deren Handhabbarkeit und Anschlussfähigkeit für andere Kulturen bzw. für benachbarte Fächer. Beispiele aus Architektur-, Denkmal- und Kunstdiskursen strukturieren den Ablauf.

Das Seminar richtet sich an Student*innen, die an der Diskussion denkmalpflegerischer Grundsatzfragen wie der Entwicklung von Ideen für einen nachhaltigen Kultur- und Naturerhalt interessiert sind.

 

Erhalten in Zeiten des Klimawandels

Museums- oder denkmalpädagogische Methoden und Formen der Kunstvermittlung
Hon.-Prof. Dr. Ingrid Scheurmann
Freitag, 14-täg., 10-14 Uhr; hybrid
Einführung: Freitag, 21.04.23 21.4 (in Präsenz), 5.5., 19.5., 2.6. (in Präsenz mit Exkursion), 16.6., 30.6., 14.7 (in Präsenz)
Ort wird noch bekannt gegeben
Master KuK KW 2.2/ K2.2
1 SWS

Das Seminar diskutiert die Auswirkungen von Klimawandel und Diversitätsverlust auf das Kultur- und Naturerbe und diskutiert die Frage, ob traditionelle Methoden der Denkmalerhaltung (z.B. Reparatur, Prävention, Substanzschutz) Potenziale für den Bestandsschutz darstellen. Erhaltensüberlegungen aus Geschichte und Gegenwart strukturieren den Ablauf des Semesters und werden verknüpft mit Analysen von aktuellen Klima- und Naturschutzvereinbarungen, Positionspapieren aus dem Bereich der Heritage Studies sowie transdisziplinären Konzepten (z.B. das Anthropozän). Erhaltung wird darin vermehrt als Strategie der Zukunftssicherung verstanden. Vor diesem Hintergrund wird nach den Heritage Futures gefragt und auch danach, ob wir die Kriterien zukünftiger Schutzinteressen bereits kennen und ob diese möglicherweise außerhalb der klassischen Aufgabenfelder der Denkmalpflege liegen.

Diskutiert werden historische und aktuelle Denkmalwerte, die den geltenden Erhaltensvorstellungen zugrunde liegen, desgleichen deren Handhabbarkeit und Anschlussfähigkeit für andere Kulturen bzw. für benachbarte Fächer. Beispiele aus Architektur-, Denkmal- und Kunstdiskursen strukturieren den Ablauf.

Das Seminar richtet sich an Student*innen, die an der Diskussion denkmalpflegerischer Grundsatzfragen wie der Entwicklung von Ideen für einen nachhaltigen Kultur- und Naturerhalt interessiert sind.

 

Stadtansichten Fenster/ Schau

Angewandte Kunstvermittlung/Museums- oder denkmalpädagogisches Projekt
PD Dr. Andreas Zeising
Di 14-16 Uhr
„Projektor“ Westenhellweg 156
Master KuK KW2.3 / K2.3
2 SWS

 

Beratungskolloquium

PD Dr. Esther Meier
Donnerstag, 14-16 Uhr
EF50 R. 4.234
Master KuK KW P4
2 SWS

Das Seminar will am Ende des Studiums das Fach Kunstgeschichte, dessen Arbeitsweisen und Bedeutung reflektieren. In diesem Rahmen können offene Diskussionspunkte und aktuelle Fragestellungen erörtert werden.

In der ersten Sitzung werden die Themen gemeinsam entwickelt.

 

Kunstgeschichte und Bildwissenschaften

Lehrangebot Wintersemester 2022/23

Kulturelles Erbe vor Ort – Das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg

Sehen und Beschreiben / Kunst und Raum

Dozentin: Laura Di Betta M.A.

Dienstag 10-12 Uhr, EF50 | R 4.234

Einzeltermine zur Vorbereitung: 18.10.22, 22.11.22, 10.01.22

Block 6.2.-8.2.2023

Beginn: Di 18.10.22

LABG 2016 (2009): KW1_2, KW1b_1 (KG1.2, KG2.2, KG1E.1, KG1E.2), KW2_2

2 SWS

Das Kunstmuseum Magdeburg befindet sich im ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt. Gegründet um das Jahr 1017/18 als Kollegiatstift, beherbergt es heute zeitgenössische Werke sowohl nationaler und internationaler sowie regionaler Künstlerinnen und Künstler.

Als das älteste erhaltene Gebäude der Stadt Magdeburg ist es Zeuge und Zeugnis der Vergangenheiten der Stadt, ihrer Traumata und Glanzzeiten. Als Sammlungs- und Präsentationsort mit dem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Kunst bildet es einen Diskursraum, der weit über die Gegenwart hinausweist.

Das Seminar möchte anhand dieses Ortes den Umgang mit dem kulturellen Erbe der Stadt beleuchten. Im Zentrum stehen dabei mögliche Vermittlungsansätze, dieses kulturelle Erbe für zukünftige Generationen verfügbar zu machen und zu halten.

Das Seminar findet zum Teil vor Ort in Magdeburg statt. Für die Dauer vom 6.2.-8.2. 2023 sind selbstständig Unterkunft und Fahrt zu organisieren. Die maximale Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

Baustein „Route Mittelalter Ruhr“

Vertiefung I-III / Materialrecherche und Forschungskontexte / Kunstdidaktisches Projektseminar 1 / Kulturelles Erbe / Kunstdidaktisches Projektseminar 2

Dozent: Dr. Niklas Gliesmann

Freitag 10-12 Uhr, EF50 | R 4.234

Beginn: Fr 21.10.22

Termine vor Ort in Museen und in Schwerte (vermutlich an Freitagen im November 2022 und Januar 2023, dann je 10-13 Uhr und 14-15:30 Uhr)

LABG 2016 (2009): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1(KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1)

Master KuK: K1.1-K1.2; K3.1-K3.2

2 SWS

Am Markt in Schwerte stehen die heutige evangelische Kirche St. Viktor und das direkt anschließende Rathaus aus dem späten 16. Jahrhundert. Die beiden Gebäude markieren den Zugang zur denkmalgeschützten Altstadt. St. Viktor beherbergt herausragende Kunstwerke des späten Mittelalters und zeigt den Status derer, die sie einst gestiftet haben und ihr religiöses Verständnis. Der Raum aber hat nicht nur eine historische und repräsentative kulturelle Bedeutung, sondern ist nach wie vor ein kirchlich gestalteter und genutzter Ort und noch immer eines der identitätsstiftenden Wahrzeichen der Stadt an der Ruhr. Wir erkunden diesen Erinnerungsort als „Denkmalbotschafter*innen“ gemeinsam, recherchieren Themen und Quellen und planen Vermittlungsstrategien, um die Denkmäler in der Gegenwart erzählerisch zu aktualisieren und stellen diese Erkenntnisse und erarbeiteten Zugangsweisen als Baustein zum Projekt „Route Mittelalter Ruhr“ zur Verfügung. Die Inhalte werden wir in den Seminarsitzungen und Kompaktterminen vor Ort erarbeiten, beteiligte Kooperationspartner treffen und miteinander Vermittlungsweisen erproben.

Zugehörig ist das Projektseminar Denkmalort St. Viktor in Schwerte, das auch belegt werden soll bzw. muss.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Denkmalort St. Viktor in Schwerte

Vertiefung I-III/ Projekt 1 / Projekt 2

Dozent: Dr. Niklas Gliesmann

Freitag 12-14 Uhr, EF50 | R 4.234

Beginn: Fr 21.10.22

Termine vor Ort in Museen und in Schwerte (vermutlich an Freitagen im November 2022 und Januar 2023, dann je 10-13 Uhr und 14-15:30 Uhr)

LABG 2016 (2009): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1(KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1)

Master KuK: K1.3; K3.3

2 SWS

Diese Veranstaltung gehört zum Seminar Baustein „Route Mittelalter Ruhr“ und sollte bzw. muss zusammen mit diesem belegt werden, um gemeinsam ausreichend Zeit zu haben, zu erkunden und zu vermitteln. Die Ergebnisse sollen der Stadtgesellschaft in Schwerte durch die „Denkmalbotschafter*innen“ präsentiert werden.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

KinderUni: Schätze und Geschichten aus dem Mittelalter

Sehen und Beschreiben

Dozentin: Judith Klein M.A.

Donnerstag 16-18 Uhr, EF50 | R 4.234 und vor Ort

Die vor Ort Termine werden noch bekannt gegeben.

Beginn: Do 20.10.22

LABG 2016 (2009): KW1_2, KW1b_1 (KG1.2, KG2.2, KG1E.1, KG1E.2)

2 SWS

In diesem Semester werden die vier Innenstadtkirchen erneut zu Hörsälen der KinderUni. Im Seminar bereiten wir diese Veranstaltungsreihe gemeinsam vor. Es gilt die Gebäude und ihre Ausstattung kennen zu lernen, ihre Bedeutung für die Stadt Dortmund und ihre Aussagekraft als Kulturerbe zu verstehen, um diese Themen überzeugend an Kinder im Grundschulalter vermitteln zu können.

Welche Geschichten können die Bauten und Kunstwerke aus dem Mittelalter noch heute erzählen? Diese Frage wird uns stetig beschäftigen und unsere Aufgabe wird es sein, diese Geschichten bei den vier öffentlichen Veranstaltungen in den Kirchen spannend zu erzählen. Wie man solche Vermittlungssituationen plant und durchführt wird ebenfalls Gegenstand des Seminars sein und wir werden Methoden vor Ort erproben.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Kunstgewerbemuseen und ihre Sammlungen

Methoden der Kunstgeschichte / Kunst und Raum

Dozentin: Judith Klein M.A.

Donnerstag 14-16 Uhr, EF50 | R 4.234 und vor Ort

Die vor Ort Termine werden noch bekannt gegeben.

Beginn: Do 20.10.22

LABG 2016 (2009): KW2_1, KW2a_1, KW2b_1 (KG4.1, KG4E.1, KG5.1), KW2_2

2 SWS

Im 19. Jahrhundert gingen die Kunstgewerbemuseen aus den Kunst- und Wunderkammern der vorangegangenen Jahrhunderte hervor. Ihre (Muster-)Sammlungen hatten dabei Vorbildcharakter für Künstler, Handwerker und die wachsende Industrie und dienten als Inspiration für neue Erzeugnisse. 

Im Rahmen dieses Seminars werden sowohl die Gründungsgeschichten als auch die Sammlungspraxis bedeutender Kunstgewerbemuseen im Mittelpunkt stehen.

Es sind vor Ort Termine u.a. im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund geplant.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

rethinking landscape. Raumkonzepte für Gesellschaften

Vertiefung I-III / Kunstgeschichte und Bildwissenschaft / Kunst und Raum

Dozent: Dr. Christopher Kreutchen

Montag 12-14 Uhr, EF50 | R 4.234 | hybrid

Vororttermine werden bekannt gegeben.

Beginn: Mo 17.10.22

LABG 2016 (2009): KW2_2, KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1), KW4_1, KW4a_1, KW4b_1 (KG10.1, KG11.1, KG13.1)

2 SWS

»WIE SOLLEN WIR MORGEN LEBEN?« So der Slogan für die Internationale Gartenausstellung 2027, die versucht bzw. versuchen wird in der Umgestaltung von öffentlichen Räumen eine Metropole-Ruhr-Identität zu konturieren. Aber wer ist dieses »WIR« und kann es ein ›zukunftsfähiges‹ Environment für ein solches regionales »WIR« geben? Wen meint »Das neue WIR«, von dem der Romanautor Jan Plamper schreibt?

Das kulturelle »WIR« im Spannungsverhältnis zwischen ›Utopie‹ und erklärtem Ziel eines ›demokratischen Miteinanders‹ wird im Zentrum des Seminars stehen. Dabei haben Landschaften reale, materielle Auswirkungen auf unser Leben. Mitunter kann Landschaft auch zur Projektionsfläche werden, auf der eine Vielzahl von emotionalen, ideologischen und diskursiven Verstrickungen abgebildet werden. Die Landschaft wird von Künstler:innen, Schriftsteller:innen, Theoretiker:innen und Politiker:innen genutzt, um uns etwas über unser Leben und uns selbst zu sagen – und, was noch wichtiger ist, um uns etwas glauben zu machen. Was sagt Landschaft über Zeitlichkeit, Ausdauer, Verschwinden, Not und Katastrophen, aber auch Visionen und Identitäten?

Das Seminar ist es Teil von DoProfil (Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung) und verhandelt Aspekte kultureller Teilhabe im engen Austausch von Kunstgeschichte, Kunstdidaktik, katholischen wie evangelischen Theologie, der Anglistik, Psycholinguistik, Rehabilitationswissenschaften, Philosophie, Musikwissenschaft und historischen Bildungsforschung.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Ovid ›händeln‹. Visuelle Erzählformen der Mythologie

Vertiefung I-III / Kunstgeschichte und Bildwissenschaft

Dozent: Dr. Christopher Kreutchen

Montag 10-12 Uhr, EF50 | R 4.234 | hybrid

Vororttermine an den fünf Zukunftsgärten der IGA27 werden bekannt gegeben.

Beginn: Mo 17.10.22

LABG 2016 (2009): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1), KW4_1, KW4a_1, KW4b_1 (KG10.1, KG11.1, KG13.1)

2 SWS

»Unter den Kunstwerken nahm [Herkules] mein Herz mit viel Interesse gefangen und ich konnte mich an ihm gar nicht satt sehen. Dieses großartige Werk wirkt vornehm und majestätisch, trotz der kleinen Ausmaße der Figur. Das ist ein Gott, wirklich ein Gott! Er gestattet es dir ihn zu betrachten. Klein ist er anzusehen, gewaltig kann man sich ihn vorstellen! Und obwohl wunderbarerweise das Maß die Höhe eines Fußes nicht übersteigt, wird man, wenn man den Blick über die Glieder gleiten lässt, ausrufen: ›An dieser Brust wurde das Ungeheuer von Nemea erdrückt; diese Arme trugen die tödliche Keule und brachen die Ruder der Argo!‹«

(Statius »silvae« IV, 6. Übers. Schmidt.)

Die Verse des antiken Autors Statius bezeugen eine Gesprächskultur, die sich entlang und im Zusammenspiel mit Kunstwerken entwickelt hat. Die Herkulesstatuette ist nicht nur Zeugnis künstlerischer Fertigkeit, sondern eine Verdichtung von mythologischen Erzählungen, historischen Zusammenhängen und somit eine Form des Storytellings. Im Seminar werden Kunstwerke als Knotenpunkte innerhalb eines dichten Geflechts von Erzählungen und Erzählarten diskutiert und ihre unterschiedlichen sozialen, wie diskursiven Qualitäten verhandelt werden. Anhand ausgewählter kultureller Erzählungen wie den Taten des Herkules` soll deren kulturelle Transformation in verschiedene Gattungen und die damit einhergehende Neuverknüpfung und Aufladung befragt werden. Was erzählt Markus Lüpertz` Herkules auf dem Dach des Gelsenkirchener Nordsternpark noch oder noch mehr von der ein Fuß hohen Herkulesstatuette, die Statius in seinen Gedichten beschreibt.

Das Seminar ist es Teil von DoProfil (Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung) und verhandelt Aspekte kultureller Teilhabe im engen Austausch von Kunstgeschichte, Kunstdidaktik, katholischen wie evangelischen Theologie, der Anglistik, Psycholinguistik, Rehabilitationswissenschaften, Philosophie, Musikwissenschaft und historischen Bildungsforschung.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Amsterdam im 17. Jahrhundert: Analyse eines Kunstzentrums

Methoden der Kunstgeschichte / Vertiefung I-III

Kunstgeschichte und Bildwissenschaft

Dozentin: Vertretungsprofessur und PD Dr. Esther Meier

Mittwoch 12-14 Uhr, EF50 | R 4.234

Beginn: Mi 19.10.22

LABG 2016 (2009): KW2_1, KW2a_1, KW2b_1 (KG4.1, KG4E.1, KG5.1), KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1), KW4_1, KW4a_1, KW4b_1 (KG10.1, KG11.1, KG13.1)

2 SWS

Amsterdam im 17. Jahrhundert wird gemeinhin mit dem Namen des Malers Rembrandt verbunden. Er gilt als der herausragende Künstler der Stadt, der durch seine Gemälde und zahlreichen Schüler maßgeblich zu ihrem Ruhm beitrug. Fragt man nach den Bedingungen eines Kunstzentrums, so wird man sich weder allein auf einen Künstler noch auf die Künstlerschaft fokussieren können, sondern das Zusammenspiel verschiedener Faktoren in Betracht ziehen, unter denen Maler nur ein Teil des Gesamtbildes ausmachen. Ausschlaggebend sind auch die auftraggebenden Personen und Institutionen, der Kunstmarkt, die wirtschaftliche Situation der Stadt, städtebauliche Planungen und nicht zuletzt die diverse gesellschaftliche Zusammensetzung der Bevölkerung. Das Seminar will deshalb die unterschiedlichen Aspekte in den Blick nehmen, die Amsterdam im 17. Jahrhundert zu einem Drehkreuz der Kunst werden ließen.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Einführung in das Studium der Kunstgeschichte

Dozentin: Vertretungsprofessur  und PD Dr. Esther Meier

Gruppe I: Donnerstag, 10–12 Uhr, EF50 | R 4.234

Gruppe II: Donnerstag, 12–14 Uhr, EF50 | R 4.234

Beginn: Do 20.10.22

LABG 2016: KW1_1, KW1a_1

2 SWS

Am Beginn des Studiums will das Seminar eine Vorstellung von der Wissenschaft Kunstgeschichte geben und wichtige wissenschaftliche Arbeitsweisen vermitteln. In einem ersten Überblick wird der Gegenstandsbereich des Fachs zur Sprache kommen, die Objekte, Bilder und Orte, anhand derer kunstwissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen werden. Thema wird auch sein, wie sich das Sehen verändert, wenn eine kunstwissenschaftliche Professionalisierung einsetzt, und welche Rolle Sprache in der Kunstgeschichte spielt.

Bitte melden Sie sich für eine der beiden Gruppen über das LSF an.

 

 

Exkursion nach Kassel

Dozentin: Vertretungsprofessur und PD Dr. Esther Meier

Termin: 31.10–3.11.2022

Vorbesprechung: 19.10., 16.15 Uhr, EF50 | R 4.234

Reise und Unterkunft organisieren die Teilnehmer*innen selbstständig.

Verbindliche Anmeldung über das LSF.

Master KuK: K1

LABG 2016: KW2_3, KW2a_3, KW2b_3

2 SWS

Kassel ist eine Stadt, in der Vergangenheit und Gegenwart in besonderer Weise aufeinandertreffen. Mit ihren zahlreichen Museen, Kirchen, Gärten, Kunstwerken im öffentlichen Raum und städtebaulichen Gegebenheiten bietet sie eine außergewöhnliche Zusammenschau der Kunst- und Lebenswelten unterschiedlicher Zeiten. Seit dem Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert war Kassel ein Hauptsitz der Landgrafen und Landgräfinnen Hessens, die große Sammlungen aufbauten und das Leben der städtischen Gesellschaft gestalteten. Mit der zunehmend diverser werdenden Bewohnerschaft entstanden neue Stadtteile und Kirchen auch für religiöse Minderheiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kassel zur Stadt der documenta, die in Form von Außenskulpturen und Installationen auch außerhalb der 100-Tage-Schau im Alltag gegenwärtig ist.

Im Rahmen der Exkursion werden wir Museen und unterschiedliche Orte der Stadt besuchen und mit Leiter*innen und Kurator*innen von Kunsteinrichtungen über Arbeitsfelder des Bewahrens, Erforschens und Vermittelns des kulturellen Erbes sprechen.

Die Exkursion richtet sich zuerst an Studierende des Studiengangs Kulturanalyse und Kulturvermittlung (KuK K1). Freie Plätze werden an Studierende der Kunst (KW2_3, KW2a_3, KW2b_3) vergeben.

 

Exkursionstage

Exkursion

Dozentin: Vertretungsprofessur und PD Dr. Esther Meier

Termine: 22.10. (Dortmund-Bodelschwingh) und 12.11. (Paderborn)

Vorbesprechung: 19.10., 17.00 Uhr

LABG 2016 (2009): KW2_3, KW2a_3, KW2b_3

Zwei Exkursionstage führen zu unterschiedlichen Orten kirchlicher Kunst, reflektieren den Umgang mit dem Kulturerbe und dessen Wissensvermittlung. Aus den Jahrhunderten der Vergangenheit blieb eine große Anzahl von Werken aus Sakralräumen bewahrt, die gegenwärtig in verschiedenen Räumen präsentiert werden. Seit Jahrhunderten gehen christliche Gemeinschaften auf unterschiedliche Weise mit den ererbten Kulturgütern um. Gerade nach der Reformation wurden viele Kirchenräume konsequent umgestaltet, um sie aktuellen Vorstellungen anzupassen. Bis heute stellt sich die drängende Frage, wie mit Sakralwerken umzugehen ist, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in Kirchen aufgestellt werden. Damit verbunden ist das Nachdenken darüber, wie das Erbe nicht nur bewahrt, sondern auch vermittelt werden kann.

Die beiden Exkursionstage finden in unterschiedlichen Formaten statt: Am 22.10. nehmen wir an einem öffentlichen Kolloquium in der Kirche Dortmund-Bodelschwingh teil und am 12.11. besuchen wir das Diözesanmuseum in Paderborn. Die beiden Exkursionstage können mit weiteren Exkursionstagen (auch des vergangenen und folgenden Semesters) kumuliert und als gesamte Exkursion angerechnet werden. Deshalb ist die Teilnahme an beiden Tagen oder nur an einem Tag möglich.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Kolloquium

Kunstgeschichtliches Kolloquium

Dozentin: Vertretungsprofessur und PD Dr. Esther Meier

Mittwoch 14-16 Uhr (14-tägig), EF50 | R 4.234

Beginn: Mi 19.10.22

LABG 2016 (2009): KW4_2, KW4b_2 (KG11.3)

1 SWS

Das Seminar will am Ende des Studiums das Fach Kunstgeschichte, dessen Arbeitsweisen und Bedeutung reflektieren. In diesem Rahmen können offene Diskussionspunkte und aktuelle Fragestellungen erörtert werden. In der ersten Sitzung werden die Themen gemeinsam entwickelt.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Bilder und Klänge von Krieg und Frieden

Kulturelles Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte /

Kunstgeschichte und Bildwissenschaft / Vertiefung I-III

Öffentliche Vorlesungsreihe mit Musikvorführungen in der Stadtkirche St. Reinoldi

Veranstalter: Technische Universität Dortmund in Kooperation mit dem Stadtarchiv Dortmund, der Conrad-von-Soest-Gesellschaft und der Stadtkirche St. Reinoldi

Leitung: Dr. Stefan Mühlhofer, Prof. Dr. Michael Stegemann und Prof. Dr. Barbara Welzel

unter Mitwirkung weiterer Referentinnen und Referenten

 

Dienstag 19:30-21 Uhr, Stadtkirche St. Reinoldi

Beginn: Di 18.10.22

Termine:          

18.10., 25.10.2022

8.11., 15.11., 22.11., 29.11.2022

6.12., 13.12.2022

10.1., 17.1., 24.1., 31.01.2023

LABG 2016 (2009): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1), KW4_1, KW4a_1, KW4b_1 (KG10.1, KG11.1, KG13.1), KW5_1 (KG11.2, KG12.1) 3.1), KW5_1 (KG11.2, KG12.1)

Master KuK: KP3

2 SWS

Die öffentliche Vorlesung „Bild und Klang“ eröffnet seit 2005 im Gespräch zwischen Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Geschichte sowie ihrem Ort, der Stadtkirche St. Reinoldi, Resonanzräume zu wechselnden Themen. Das Wintersemester 2022/2023 steht – aus dem Bedürfnis und der Verpflichtung heraus, die Gegenwart im Spiegel von historischen Erinnerungen und Forschungen, Mythen und Erzählungen, Kunst und Musik besser zu verstehen und verantwortungsvoll zu gestalten – unter der Überschrift „Bilder und Klänge von Krieg und Frieden“.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Krieg und Frieden

Vertiefung I-III

Dozentin: Prof. Dr. Barbara Welzel

Dienstag 14-16 Uhr, EF50 | R 4.234

Beginn: Di 18.10.22

LABG 2016 (2009): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1(KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1)

2 SWS

Das Seminar möchte zwei Themenstränge bearbeiten: Behandelt werden sollen einerseits ausgewählte Kunstwerke aus dem Themenfeld von „Krieg und Frieden“, etwa von Peter Paul Rubens und Pablo Picasso. Andererseits sollen internationale Konventionen vorgestellt werden, die den Umgang mit Kunstwerken in kriegerischen Auseinandersetzungen regeln bzw. die Rolle von kulturellem Erbe in Friedensprozessen herausstellen.

Empfohlen wird die Teilnahme an der Vorlesung „Bilder und Klänge von Krieg und Frieden“.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Route Mittelalter Ruhr

Vertiefung I-III

Dozentin: Prof. Dr. Barbara Welzel

Dienstag 12-14 Uhr, EF50 | R 4.234

Beginn: Di 18.10.22

LABG 2016 (2009): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1(KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1)

2 SWS

Das Seminar beteiligt sich an dem Erarbeiten einer „Route Mittelalter Ruhr“. Ausgehend von der Diskussion des Konzepts, das Orte im Ruhrgebiet, die auf das Mittelalter zurückgehen und diese historisch für die Region bedeutende Überlieferungsschicht repräsentieren, werden gemeinsam werden exemplarische Stationen ausgewählt und Audioguides erarbeitet.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Gemeinsam handeln, gemeinsam gestalten: Kollektivität und Partizipation in der Kunst von den 1950er Jahren bis heute

Vertiefung I-III

Dozent: Hon.-Prof. Dr. Kurt Wettengl

Beginn: Freitag, 21. Oktober 2022, 14 Uhr

ONLINE: Freitags von 14 - 16 Uhr (online), Abschluss: Freitag, 3. Februar, 14 Uhr

LABG 2016 (2009): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1(KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1)

2 SWS

Bitte überlegen Sie sich vor der Anmeldung gründlich, ob Sie wirklich teilnehmen möchten. Eine regelmäßige Online-Anwesenheit wird vorausgesetzt. Die Teilnahme setzt auch die aktive Mitwirkung und die Übernahme eines Referats voraus.

Der Blick auf die jüngere Kunstgeschichte und die Kunst der Gegenwart lässt ein breites Spektrum von Künstler*innengruppen erkennen, die in unterschiedlichen Genres und Medien arbeiten. Die Vorstellungen der künstlerischen Kollektivität stellt sich gegen die seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert dominierende Vorstellung vom „Künstler als Genie“ und der individuellen Gestaltungskraft.

Partizipation in der Kunst basiert darauf, dass die Prozesse und Projekte von Künstler*innen und Künstler*innen-Kollektiven zwar initiiert werden, aber nur durch die Beiträge anderer realisiert werden können: Die Besucher*innen werden zu Teilnehmer*innen und Akteur*innen. Die Aufteilung von Künstler*in und Publikum wird aufgehoben, das traditionelle Verständnis von Kunst in Frage gestellt.

Ebenso wird die Funktion des Museums als Speicher von Kunstwerken befragt und als Ort sozialen Engagements und gesellschaftlich orientierter Prozesse gedacht.

Das Seminar wird auch die im Januar 2023 neueröffnete Präsentation der Sammlung des Museums Ostwall im Dortmunder U einbeziehen.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Berliner Sezession: Kunst, Kultur und Literatur um 1900

Kunst und Bildwissenschaft

Dozent: PD Dr. Andreas Zeising

Montag 18-20 Uhr, Hybridveranstaltung via Zoom und EF50 | R 4.234

Beginn: Mo 17.10.22

LABG 2016 (2009): KW4_1, KW4a_1, KW4b_1 (KG10.1, KG11.1, KG13.1)

2 SWS

Von den im späten 19. Jahrhundert im Zeichen der Moderne ins Leben gerufenen Künstler:innenzusammenschlüssen war die 1898 gegründete Berliner Sezession der letzte. Deutlicher als zuvor in München und Wien, offenbarte sich in der Reichshauptstadt die Kluft zwischen dem akademischen Establishment, über dem der konservativ eingestellte Kaiser Wilhelm II. seine schützende Hand hielt, und den oppositionellen künstlerischen Kräften, die ihrerseits in Kreisen des wohlhabenden liberalen Bürgertums Rückhalt fanden. Dem Credo der »Qualität« des Präsidenten Max Liebermann folgend, vertrat die Sezession keine Richtung, sondern wurde zum Sammelbecken unterschiedlicher Strömungen, die von Stilkunst und Symbolismus bis zu Impressionismus und Naturalismus reichten. Unterstützung erfuhr die Sezession durch eine »neue Kunstkritik«, die, geschult an der Ästhetik des französischen Naturalismus und Julius Meier-Graefes »Entwicklungsgeschichte der modernen Kunst« (1904), die Sache der Moderne zu einer Frage der »Weltanschauung« machte. Gerade daran sollte die Sezession indessen scheitern, als sich mit dem Expressionismus eine jüngere Künstler:innengeneration formierte.

Das Seminar wird nicht nur wichtige Künstler:innen der Berliner Sezession wie Max Liebermann, Lovis Corinth, Charlotte Berend-Corinth, Dora Hitz und Max Slevogt vorstellen, sondern auch den zeit- und sozialgeschichtlichen Umbrüchen sowie der Rolle des Kunstmarkts und derjenigen der modernen Literatur und der Kunstkritik für die Geschichte der Moderne nachgehen.  

Literatur zur Einführung:

- Jürgen Schutte u. Peter Sprengel (Hrsg.): Die Berliner Moderne 1885-1914, Stuttgart 1992

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Vor Ort-Seminar Hamburg

Vertiefung I-III

Dozent: PD Dr. Andreas Zeising

Montag 18-20 Uhr

Blockveranstaltung: Zweitägiges Vor Ort-Seminar in Hamburg bei eigener Anreise und Unterkunft.

Termin: 23.-24.3.2023

LABG 2016 (2009): KW3_1 , KW3a_1, KW3b_1 (KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1))

2 SWS

Hamburg bietet großartige Möglichkeiten, kunstgeschichtlich unterwegs zu sein. In dem zweitägigen Vor Ort-Seminar werden wir natürlich Museen, darunter die Hamburger Kunsthalle, besuchen, uns aber auch mit Geschichte und Stadtplanung der Hansestadt auseinandersetzen, die einen weiten Bogen spannt von den baukulturellen Zeugnissen des Mittelalters, der Neorenaissance des späten 19 Jahrhunderts, der Moderne des Architekten und Stadtplaners Fritz Schumacher bis zum Stadtentwicklungsprojekt der Hafencity.

Bitte beachten: Anreise und Unterkunft erfolgen in Eigenregie und können leider nicht bezuschusst werden. Voraussetzung für die Teilnahme sind Ausdauer, Diskutierfreudigkeit und bequemes Schuhwerk. Das Seminar kann als Exkursion angerechnet werden. Für den Erwerb einer Studienleistung ist die Übernahme eines fünfzehnminütigen Impulsreferats obligatorisch.  Eine Besprechung der Exkursion erfolgt zu Semesterbeginn.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Kunstgeschichte und Bildwissenschaften

Lehrangebot Sommersemester 2022

Rheinisches Mittelalter

Sehen und Beschreiben/ Methoden der Kunstgeschichte/ Kult. Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte

Dozent: Dr. Niklas Gliesmann

Seminarnummer: 160223

Fr. 10–12 Uhr, Raum 4.234

Beginn: 15.4.

LABG 2009 (2016): KW1_2, KW1b_1; KW2_1, KW2a_1, KW2b_1; KW5_1; KG11.2, KG12.1

2 SWS

Durch das Rheinland fließt mit dem namensgebenden Fluss eine der seit der Römerzeit meistbefahrenen Verkehrsrouten im europäischen Westen. Auf dieser Nord-Süd-Route reisen in den Jahrhunderten des Mittelalters künstlerische Einflüsse und Kunstwerke mit den Warenströmen aus den Niederlanden oder vom Mittel- und Oberrhein in die „Großstadt Köln“ mit ihren zahllosen Kirchen, Klöstern und Konventen. Aber auch die bedeutsame Ost-West-Verbindung von der Hafenstadt Antwerpen kommend, und dann unter anderem über Duisburg und den Hellweg nach Westfalen bis letztlich an die Häfen der Ostsee verlaufend, verbindet damals die Region am Rhein u. a. mit dem Herrschaftsgebiet des Damenstiftes Essen oder dem Kloster der Benediktiner in Essen-Werden. Im Seminar werden bedeutende rheinische Kunstwerke des Mittelalters vorgestellt und besprochen und sollen auch in Köln vor Ort angesehen werden. Historisch-politische Zusammenhänge kommen ebenso zur Sprache, wie die Geschichte der Kunstgeschichte und ihre Methoden in den Blick genommen werden und die adäquate Beschreibung mittelalterlicher Kunst gemäß den Fachbegriffen vertieft wird.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Pilgerwege in Europa

Kunst und Raum/Vertiefung I-III

Dozent: Dr. Niklas Gliesmann

Seminarnummer: 160224

Do. 14–16 Uhr, Raum 4.234

Beginn: 14.4.

LABG 2009 (2016): KW3.1-3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3; KW2.2, KW2a.2, KW2b.2

2 SWS

Das Seminar erschließt einige Orte, die wichtige (mittelalterliche) Pilgerziele waren und es für manche Menschen auch heute noch sind. Die Gebäude, Goldschmiedearbeiten und die Kirchenausstattung haben manchmal eine wechselvolle Geschichte zwischen bewahrender Tradition und stetiger Erneuerung und sind mit den Reliquien, wundertätigen Bildern, speziellen Bilderzählungen oder anderen Artefakten Materieller Kultur in ein Netz historischer und heutiger Raumbeziehungen auf Mikro- und Makroebenen eingebunden. Durch die Architektur und die erhaltenen Objekte, sowie mit Blick auf die während der Pilgerschaft zu beschreitenden Wege verdichtet sich der Blick auf die Menschen, die diese Orte einst erbaut oder begründet haben, die sie unterhielten, und nicht zuletzt auf die, die sie pilgernd besuchten.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Schatzkammern und ihre Sammlungen – Kulturelles Erbe aus Gold und Seide

Methoden der Kunstgeschichte/Exkursion

Dozentin: Judith Klein M.A.

Seminarnummer: 160225

D0, 16–18 Uhr in Raum 4.234 + Kompakttermine vor Ort (tba)

Beginn: 14.4.

LABG 2009 (2016): KW2_1, KW2a_1, KW2b_1; KW2_3, KW2b_3

2 SWS

Auch wenn die religiöse Bedeutungszuschreibung Reliquien zu den eigentlichen Schätzen der Kirchen macht, stehen in diesem Seminar die künstlerisch sowie materiell aufwendig gearbeiteten Objekte der Kirchenschätze im Mittelpunkt. Domschatzkammern und Diözesanmuseen beherbergen bedeutende Sammlungen dieser kirchlichen Kunstwerke. Darunter befinden sich unter anderem historische Handschriften, liturgische Textilien und auch vorzüglich gearbeitete Goldschmiedearbeiten, wie beispielsweise Reliquiare.

Es sind jeweils eintägige Exkursionen zur Aachener Domschatzkammer, der Domschatzkammer Köln und zum Essener Domschatzes geplant.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

St. Viktor in Xanten – Erinnerungsort am Niederrhein

Vertiefung I-III/Kunst und Raum

Dozentin: Judith Klein M.A.

Seminarnummer: 160226

Do. 12–14 Uhr in Raum 4.234 + Kompakttermine vor Ort (tba)

Beginn: 14.4.

LABG 2009 (2016): KW2_2, KW2a_2, KW2b_2; KW3_1, KW3a_1, KW3b_1

2 SWS

Die Pfarr- und ehemalige Stiftskirche St. Viktor in Xanten gilt als einer der bedeutendsten Erinnerungsorte des Niederrheins. Zudem ist ihre Doppelturmfront im eher flachen Umland von weiten sichtbar und eine charakteristische Landmarke für den Ort.

Im Seminar werden wir uns mit dem kulturellen und historischen Kontext des Ortes und mit ausgewählten Objekten des Doms und des StiftsMuseums beschäftigen.

Geplant ist ein Kompakttermin vor Ort (Xantener Dom und StiftsMuseum Xanten).

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Flower Power | „ars“ und „natura“ ein anhaltender Dialog…

Sehen und Beschreiben/Kunstgeschichte und Bildwissenschaft

Dozent: Dr. Christopher Kreutchen

Seminarnummer: 160230

Do. 10–12 Uhr in Raum 4.234 + Kompakttermine vor Ort (tba)

Beginn: 14.4.

LABG 2009 (2016): KW1_2, KW1b_1; KW4_1, KW4a_1, KW4b_1; KG10.1, KG11.1, KG13.1

2 SWS

„A rose is a rose is a rose is a rose“ – Dieser Vers aus Gertrude Steins Gedicht „Sacred Emiliy“ – geschrieben 1913 und in „Geography and Plays“ 1922 erschienen – ist Inbegriff für einen kulturellen wie intellektuellen Zirkel im Paris der 1920er Jahre. Darüber hinaus wird der Vers zum Element eines kulturellen mental habit. Hat der Vers sich weitestgehend aus seinem poetischen Davor und Danach gelöst, konserviert er als geflügeltes Wort die Lust an sprachlichen Experimenten; eine Lust, sich auf den Ebenen von Welt und Sprache, Gesagtem, Gemeintem und Gefühltem oder Gewusstem, Wahrgenommenem und Erinnertem zu verorten.

Im Seminar wollen wir den Triggerpunkt dieses mitunter lustvollen ›Spiels‹ der Selbstverortung untersuchen: „a rose“. Als natürliches Kunstwerk wird die Blume in den Seminarfokus gerückt. Anhand von Blumen soll der anhaltende Dialog zwischen Kunst und Kultur untersucht werden. Gefragt wird nach kulturhistorischen Veränderungen, denen der Wert von Blumen unterliegt; ein Wert, der durch die nahezu unbegrenzte – in diesen Ausmaßen nie dagewesene – gegenwärtige Verfügbarkeit von Blumen in Vergessenheit geraten ist. Luxus, kanonisches Weltwissen, Vergänglichkeit, Flüchtigkeit, Spekulation, Repräsentation, Wirtschaft, Wissenschaft, Ästhetik, Mythos, Statement, Politik werden die Netzwerke sein, in denen gefragt wird: „is a rose is a rose…“?!

Welche Macht haben Blumen inne, dass sie Inbegriff einer Friedensbewegung, wenn nicht sogar einer ganzen Generation werden konnte.

Das Seminar erweitert den Diskursraum zwischen den Ausstellungen FLOWERS im Museum Ostwall (30. April – 25. September) und #KunstBlumen auf der Ebene Campus Stadt sowie dem Seminar »Kunst und Natur« von PD Dr. Kurt Wettengl. Mitunter ist es Teil von DoProfil (Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung) und verhandelt Aspekte kultureller Teilhabe im engen Austausch von Kunstgeschichte, Kunstdidaktik, katholischer wie evangelischer Theologie, der Anglistik, Psycholinguistik, Rehabilitationswissenschaften, Philosophie, Musikwissenschaft und historischen Bildungsforschung.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Diversitätsdialoge: Kulturelle Identitäten - Eine Frage der Perspektive zwischen Musik-Kunst-Theologie

Kult. Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte

Dozent: Dr. Christopher Kreutchen

Seminarnummer: 160234

Termine:

Fr. 13. Mai, 10–12 Uhr, digital: tu-dortmund.zoom.us/j/5552155919

20./21. Mai, je 10–18 Uhr in Raum 4.313

25./26. Juni, je 10–18 Uhr in Raum 4.313

LABG 2009 (2016): KW5_1, KG11.2, KG12.1

Master KuK: KWP2

2 SWS

„WIE SOLLEN WIR MORGEN LEBEN?“ So der Slogan für die Internationale Gartenausstellung 2027, die versucht bzw. versuchen wird in der Umgestaltung von öffentlichen Räumen eine Metropole-Ruhr-Identität zu konturieren. Aber wer ist dieses „WIR“ und kann es ein zukunftsfähiges Environment für ein solches regionales »WIR« geben? Wen meint „Das neue WIR“, von dem der Romanautor Jan Plamper schreibt?

Das kulturelle „WIR“ im Spannungsverhältnis zwischen Utopie und erklärtem Ziel eines demokratischen Miteinanders wird im Zentrum des Seminars stehen. Dabei verlangt die Identitätsfrage nach einer Standortbestimmung, nach einer Selbstvergewisserung über die eigenen Perspektiven und Selbstbilder, die ausgehandelt und gegenüber Dritten vertreten werden wollen und nach einer kritischen Auseinandersetzung mit ihren gesellschaftlichen Schattenseiten wie (religiösem) Othering.

In Form eines Diversitätsdialogs versteht sich das Seminar als eine erste Standortbestimmung in der Auseinandersetzung mit Musikwissenschaft und evangelischer Theologie: „Identität“ im kulturellen Spannungsverhältnis von Kunst, Musik und Religion.

Das Seminar ist Teil von DoProfil (Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung) und verhandelt Aspekte kultureller Teilhabe im engen Austausch von Kunstgeschichte, Kunstdidaktik, katholischer wie evangelischer Theologie, der Anglistik, Psycholinguistik, Rehabilitationswissenschaften, Philosophie, Musikwissenschaft und historischen Bildungsforschung.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

StadtPilgerTouren – Kunstgeschichte unterwegs

Vertiefung I-III

Dozentin: Dr. Johanna Lohff

Seminarnummer: 160233

LABG 2009 (2016): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1, KW2.3 (Master KuK)

2 SWS

Termine:

Fr. 29.4.2022    10-12 Uhr         Einführung und Vorbereitung der Blockseminare (Raum tba)

Fr. 13.5.2022    10-14 Uhr         vor Ort in Dortmund

Fr. 20.5.2022    10-14 Uhr         vor Ort in Dortmund

Fr. 3.6.2022      10-14 Uhr         vor Ort in Dortmund

Fr. 10.6.2022    10-14 Uhr         vor Ort in Dortmund

Fr. 17.6.2022    10-14 Uhr          vor Ort in Dortmund

Blockseminar vor Originalen im Stadtgebiet Dortmund. Die Kooperation der TU Dortmund mit dem Projekt „StadtPilgerTouren. Dortmund mit anderen Augen sehen“ der Ev. Stadtkirche St. Petri und des Ev. Bildungswerks Dortmund ermöglicht es Studierenden, touristisch erschlossene und weniger bekannte Orte in Dortmund kennenzulernen, sich diese kunsthistorisch zu erarbeiten und zu einer geführten „StadtPilgerTour“ zusammenzustellen.

Zum Seminarinhalt gehört es auch, die erschlossenen Inhalte für verschiedene Zielgruppen der Erwachsenenbildung, d.h. für Menschen ab 16 Jahren, aufzuarbeiten und entsprechende Bewerbungsstrategien für die Angebote zu entwickeln. Je nach Teilnehmendenzahl werden die Touren in Kleingruppen erarbeitet. Die Touren finden zum Ende der Semesterferien statt.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Kunstgeschichtliches Kolloquium  

Dozentin: PD Dr. Esther Meier

Seminarnummer: 160221

Gruppe I: Mittwoch 12-14 Uhr

Gruppe II: Mittwoch 14-16 Uhr

Beginn: 20.4.

LABG 2009 (2016): KG11.3, KW4_2, KW4b_2

2 SWS

Das Seminar will am Ende des Studiums das Fach Kunstgeschichte, dessen Arbeitsweisen und Bedeutung reflektieren. In diesem Rahmen können noch offene Fragen und aktuelle Diskussionen erörtert werden.

In der ersten Sitzung werden die Themen gemeinsam entwickelt.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Bilder der Macht: Visuelle Repräsentation der Herrschaft

PD Dr. Esther Meier

Seminarnummer: 160234

Di, 12–14 Uhr

Raum 4.234

Beginn: 3.5.2022

LABG 2009 (2016): KW2_2, KW2a_2, KW2b_2

2 SWS

Politische Herrschaft findet immer ihren Ausdruck in bildlichen Repräsentationen. Sei es, dass der / die Herrscher*in selbst dargestellt ist oder sei es, dass der politische Sitz eine visuelle Präsenz hat. Im Laufe der Geschichte wechselten Herrschaftssysteme – absolutistisches Königtum, verschiedene Arten der Republik, Diktatur, Demokratie – und mit ihnen wechselten Formen und Aussagen der Herrschaftsrepräsentation. Eine erhebliche Rolle spielt auch die Werkgattung. Ob ein Porträt oder ein Grabdenkmal, ob ein Schloss oder ein Rathaus – jedes Werk richtet sich an eine andere Rezipientengruppe und entfaltet seine Wirkung innerhalb eines je eigenen Kontextes. Anhand von unterschiedlichen Werken der Früher Neuzeit bis zur Gegenwart soll der Aussagewert unterschiedlicher Darstellungen der Herrschaft analysiert werden.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Das Kloster im späten Mittelalter – ein Ort der Bilder

PD Dr. Esther Meier

Seminarnummer: 160235

Di, 14–16 Uhr

Raum 4.234

Beginn: 3.5.

LABG 2009 (2016): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1; KW4_1, KW4a_1, KW4b_1; KG10.1, KG11.1, KG13.1

2 SWS

Das Klosterleben des Mittelalters war geprägt von streng regulierten Riten und Regeln, die die Gemeinschaft zusammenbanden. Innerhalb der klar definierten Gruppe von Männern oder Frauen fungierten Architektur und Bilder jeglicher Art als Medium der Frömmigkeit und der Kommunikation. Die räumliche Disposition der Klosteranlage entsprach dem klar strukturierten Tagesablauf und war auf die Ausübung von Ritus, Frömmigkeit, Verwaltung und Wirtschaft ausgerichtet. Innerhalb dieser Gemeinschaftsform konnten bildliche Darstellungen unterschiedliche Funktionen erfüllen. Viele Klöster waren auch ein Ort der Kunstproduktion: es wurde gewebt und gestickt, gemalt und geschnitzt. Die Werke, die fähige Klosterangehörige schufen, waren für den Gebrauch im eigenen Kloster bestimmt oder entstanden für private Profanräume und andere Kirchen. Das Kloster als Raum, in dem Bilder und Architektur das Zusammenleben maßgeblich bestimmten, soll im Seminar eingehender betrachtet werden.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Das Werk in seinem Präsentationskontext – eine Analyse vor Ort

PD Dr. Esther Meier

Seminarnummer: 160236

Mi, 11.5., 12-14 Uhr: Vorbesprechung in Raum 4.234

Termine vor Ort: Fr, 10.06. Köln

  Sa, 11.06. Köln

  Mi, 06.07. Burg Altena

LABG 2009 (2016): KW2.3

2 SWS

Das Bild und das Objekt an sich gibt es nicht. Jedes Werk wird in einem Kontext präsentiert oder gebraucht, so dass im Umkehrschluss die Umgebung die Rezeption bestimmt. Der Raum, in dem es zu sehen ist, und die Handlung, in die es eingebunden ist, bilden einen Resonanzraum, der unsere Wahrnehmung bestimmt. Dies gilt für den ersten Kontext der Werke, gleichermaßen wie für die heutige Präsentation historischer Objekte und Bilder.

Im Rahmen der Exkursion wollen wir ähnliche Werke in verschiedenen Kontexten ansehen – das jeweilige Werk selbst in seinem historischen Zusammenhang betrachten und seine gegenwärtige Ausstellung analysieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Objekte des Mittelalters, die in sehr unterschiedlichen Museen, in Kirchen und auf Burgen aufbewahrt werden.

Bei der Vorbesprechung am 11.5. werden Teilnahmemodalitäten und Organisatorisches geklärt.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Kunst und Natur

Sehen und Beschreiben/ Vertiefung I-III

Dozent: Prof. Dr. Kurt Wettengl

Seminarnummer: 160231

Kompaktseminar Termine:

22. April, 14–17 Uhr, Raum 4.234

21. Juli, 10–17 Uhr, Raum 4.234

22. Juli, 10–17 Uhr, Raum 4.234

LABG 2009 (2016): KW1_2, KW1b_1; KW3_1, KW3a_1, KW3b_1

2 SWS

Von der Zeit der Renaissance bis in die Zeit der Entstehung der modernen Naturwissenschaft arbeiten Kunst und Wissenschaften zusammen. Die Künstler*innen fanden Formen der Visualisierung wissenschaftlicher Erkenntnisse, sofern sie nicht selbst Künstler*innen und Wissenschaftler*innen waren. Mit dem "Ende der Naturgeschichte" im 18. Jahrhundert trennten sich die Wege. Heute aber kommt der Kunst und deren Visualisierungsstrategien wieder ein stärkeres Gewicht zu. Außerdem beauftragen sich Künstlerinnen und Künstler selbst, zu forschen oder die wissenschaftliche Forschung mit ihrer Kunst zu befragen.

Das Seminar wirft insbesondere einen Blick auf das 17. Jahrhundert wie auf unsere Gegenwart. Die Blumenaquarelle Georg Flegels (1566-1637), die Forschung der Künstlerin Maria Sibylla Merian (1647-1717) und die Brasilien-Expedition (1637-1644), an der neben Wissenschaftlern die Maler Albert Eckhout und der Maler Frans Post teilnahmen bilden die Schwerpunkte des 17. Jahrhunderts. Zu den Eckpunkten der Auseinandersetzung mit Natur und Ökologie heute gehören im Seminar Arbeiten von Mark Dion, Joos van de Plas, Sanna Kannisto, Maximilian Prüfer, Anita Albus, Cornelia Hesse-Honegger und sowie Kunstprojekte, die sich auf das Ruhrgebiet beziehen.

Das Seminar stellt eine wissenschaftliche Vertiefung und Erweiterung zu den Ausstellungen FLOWERS im Museum Ostwall (30. April–25. September) und #KunstBlumen auf der Ebene Campus Stadt im Dortmunder U dar.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

Documenta-Konzeptionen: Kunst – Vermittlung – Pädagogik

PD Dr. Andreas Zeising

Mittwoch 10–12 Uhr, Beginn: 13.4.2022

Ort: EF50, Raum 4.234

LABG 2016: KW3_1, KW3a_1, KW3b_1

2 SWS

Die Kasseler documenta, die seit 1955 im fünfjährigen Turnus stattfindet, war lange Zeit die unbestritten wichtigste internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Von jeher war es das Ziel der documenta, die Gegenwartskunst auf ihre gesellschaftliche, weltanschauliche und politische Tragweite hin zu befragen. In dieser Hinsicht ist die Geschichte der Ausstellung ein Spiegel unterschiedlichster, ja höchst konträrer Sichtweisen auf zeitgenössische Kunst. Hinzu trat seit den 1960er Jahren der Anspruch, neue pädagogische Ansätze der Kunstvermittlung in die Ausstellung zu implementieren. Sie reichen von der »Besucherschule« eines Bazon Brock bis zum performativen »Unlearning«, das für die transkulturelle Verfasstheit unserer globalisierten Gegenwart sensibilisieren soll. Mit dem Begriff des »lumbung« stellt die aktuelle documenta fifteen das Konzept des gemeinschaftlichen Teilens von Ressourcen in den Mittelpunkt, das von vornherein im Schnittfeld künstlerischer, ökonomischer und pädagogischer Prozesse angesiedelt ist.
Das Seminar ist für die Teilnahme an der geplanten Exkursion zur Documenta obligatorisch, es kann aber auch ganz unabhängig davon besucht werden.

 

 

documenta fifteen (Exkursion nach Kassel)

PD Dr. Andreas Zeising, N.N.

LABG 2016: KW2_3, KW2b_3

Die Exkursion findet im September 2022 statt. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest.

Die »documenta fifteen« stellt, wie bereits die vorangegangene documenta-Ausstellung des Jahres 2017, gesellschaftspolitische Fragen zur Diskussion. Erstmals wurde mit der kuratorischen Leitung keine Einzelpersönlichkeit betraut, sondern ein Team, nämlich das in Jakarta (Indonesien) beheimatete Künstler- und Kuratorenkollektiv Ruangrupa. Die Ausstellung in Kassel steht denn auch im Zeichen des kollektiven Miteinanders, des Austauschs und des voneinander Lernens. Voraussetzung zur Teilnahme an der Exkursion ist der Besuch des Seminars »Documenta-Konzeptionen«.  

Lehrangebot Wintersemester 2021/2022

 

Einführung in das Studium der Kunstgeschichte

Seminarnummer: 160220

Dozentin: Prof. Dr. Barbara Welzel

Mi, 10-12 Uhr, Raum 4.234

Beginn: Mi,20.10.21, 10 Uhr

LABG 2009 (2016): KW1_1, KW1a_1

2 SWS

Am Beginn des Studiums stehen Einführungen in die verschiedenen Disziplinen, so auch in das Studium der Kunstgeschichte. Ziel dieses Seminares ist es, eine Vorstellung von der Wissenschaft der Kunstgeschichte zu vermitteln und wichtige Arbeitsweisen kennenzulernen. Welche Orte und Objekte können Gegenstand kunstwissenschaftlicher Erkenntnis sein? Thema wird auch sein, wie sich Sehen verändert, wenn eine kunstwissenschaftliche Professionalisierung einsetzt, und welche Rolle Sprache in der Kunstgeschichte spielt.

Wir werden das Seminar zunächst in digitalen Treffen beginnen und dann entscheiden, welche Form der Präsenzveranstaltungen im Laufe der Vorlesungszeit möglich sind und stattfinden werden.

Bitte beachten: die Einführung wird zwei Mal angeboten, um die einzelnen Seminare nicht zu überfüllen. Bitte melden Sie sich für EINE der beiden Einführungen im LSF an.

 

 

 

Einführung in das Studium der Kunstgeschichte

Seminarnummer: 160220

Dozentin: Prof. Dr. Barbara Welzel

Mi, 12-14 Uhr, Raum 4.234

Beginn: Mi, 20.10.21, 12 Uhr

LABG 2009 (2016): KW1_1, KW1a_1

2 SWS

Am Beginn des Studiums stehen Einführungen in die verschiedenen Disziplinen, so auch in das Studium der Kunstgeschichte. Ziel dieses Seminares ist es, eine Vorstellung von der Wissenschaft der Kunstgeschichte zu vermitteln und wichtige Arbeitsweisen kennenzulernen. Welche Orte und Objekte können Gegenstand kunstwissenschaftlicher Erkenntnis sein? Thema wird auch sein, wie sich Sehen verändert, wenn eine kunstwissenschaftliche Professionalisierung einsetzt, und welche Rolle Sprache in der Kunstgeschichte spielt.

Wir werden das Seminar zunächst in digitalen Treffen beginnen und dann entscheiden, welche Form der Präsenzveranstaltungen im Laufe der Vorlesungszeit möglich sind und stattfinden werden.

Bitte beachten: die Einführung wird zwei Mal angeboten, um die einzelnen Seminare nicht zu überfüllen. Bitte melden Sie sich für EINE der beiden Einführungen im LSF an.

 

 

 

Kunstgeschichtliches Kolloquium

Seminarnummer: 160221

Dozentin: Prof. Dr. Barbara Welzel

Termine werden noch bekannt gegeben!

LABG 2009 (2016): KW4_2, KW4b_2; KG11.3

2 SWS

Am Ende des Studiums noch einmal Rückschau nehmen und Perspektiven entwickeln – das ist eine der wichtigsten Funktionen des Kunstgeschichtlichen Kolloquiums. Es bietet Raum, Fragen an das Fach zu klären, gemeinsam aktuelle Fragen zu diskutieren etc.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

 

Vertiefung 1,2,3/Kunstgeschichte und Bildwissenschaft/ Kult. Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte

Bild und Klang: BILDRAUM UND KLANGRAUM

Seminarnummer: 160222

Di, 19:30–21 Uhr in und aus der Stadtkirche St. Reinoldi, Dortmund

Beginn: Du, 19.10.21, 19:30 Uhr

Termine:

19. und 26. Oktober 2021

02., 09., 16., 23., 30. November 2021

17. und 14. Dezember 2022

11., 18., 25. Januar 2022

01. Februar 2022

 

LABG 2009 (2016):

2 SWS

Wieder vor Ort! Die öffentliche Vorlesungsreihe „Bild und Klang“ soll wieder ein Begegnungsraum vor Ort in der Stadtkirche St. Reinoldi sein: Das interdisziplinäre Gespräch zwischen Kunstwissenschaft, Geschichte und Musikwissenschaft soll ab dem 19. Oktober 2021 wieder vor Ort in der Reinoldikirche stattfinden.

Nachdem es im vergangenen Corona-Winter gelungen ist, mit der „edition ortlos“ die Vorlesungsreihe in das Medium Film zu transformieren, wird es im diesem Winter 2021/2022 darauf ankommen, in behutsamer Gestaltung des Vorlesungsformats auf die konkreten Rahmenbedingungen – vor allem auf die zugelassene Zahl von Besucherinnen und Besuchern – zu reagieren. Wir werden deshalb die einzelnen Themen mehrfach anbieten, sodass hoffentlich alle wieder die Gelegenheit zum persönlichen Besuch vor Ort und zu persönlicher Begegnung erhalten werden. Detaillierte Informationen werden wir im Laufe des September bekanntgeben.

Veranstalter: Technische Universität Dortmund in Kooperation mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen, dem Stadtarchiv Dortmund, der Conrad-von-Soest-Gesellschaft und der Stadtkirche St. Reinoldi

Leitung: Dr. Stefan Mühlhofer, Prof. Dr. Michael Stegemann und Prof. Dr. Barbara Welzel

Team für das Wintersemester 2021/2022: Alexander Gurdon M.A., Dr. Sarah Hübscher, Judith Klein M.A., Dr. Christopher Kreutchen, Pfarrer Michael Küstermann, Dr. Stefan Mühlhofer, Dr. Christin Ruppio, PD Dr. Andreas Zeising

Kontakt: barbara.welzel@tu-dortmund.de; kuestermann@sanktreinoldi.de

Teilnahmevoraussetzung: bestandene Modulprüfung KG1 bzw. KG2 bzw. KW1 bzw. KW1a bzw. KW1b der LABG 2009.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

 

Methoden der Kunstgeschichte/Kunstgeschichte und Bildwissenschaft

Ikonoklasmen. Bilderstürme und ihre Diskursfelder

Seminarnummer: 160223

Dozentin: PD Dr. Esther Meier

Mi, 14–16 Uhr in Raum 4.234

Beginn: Mi, 20.10.21, 14 Uhr

LABG 2009 (2016): KW2_1, KW2a_1, KW2b_1, KW4_1, KW4a_1, KW4b_1; KG4.1, KG4E.1, KG5.1, KG10.1, KG11.1, KG13.1

2 SWS

Menschen zerstören Bilder. Das zeiten- und kulturenübergreifende Phänomen des Ikonoklasmus scheint nahezu eine Grundkonstante der Menschheit zu sein. Doch unterscheiden sich die Gründe, die zu einem Zerbrechen oder Wegnehmen von Bildern führen. Auch die ikonoklastische Handlung selbst zielt auf ein unterschiedliches Ergebnis, das keineswegs nur in der vollständigen Entfernung eines Bildes liegt. Mitunter kann sie sogar als ein Akt des Bildschaffens verstanden werden, etwa wenn Spuren eingetragen werden, die den Bildinhalt umdeuten.

Das Seminar will exemplarische Bilderstürme der Vergangenheit und der Gegenwart nach ihren Motivationen und Aktionsmodi befragen. Dabei soll auch das Kommunizieren über die zerstörerische Aktion Beachtung finden. Oftmals nämlich wird der Ikonoklasmus mittels des Bildes bekannt gegeben und die Erinnerung an manche Bilderstürme wird über Jahrhunderte wachgehalten.

Teilnahmevoraussetzung: bestandene Modulprüfung KG1 bzw. KG2 bzw. KW1 bzw. KW1a bzw. KW1b der LABG 2009.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

 

 

Kunstgeschichte und Bildwissenschaft

„This Brutal World“ – Brutalismus im Film

Seminarnummer: 160224

Dozentin: Dr. Christin Ruppio

Di, 10–12 Uhr in Raum 4.234

Beginn: Di, 26.10.21

LABG 2009 (2016): KW4_1, KW4a_1, KW4b_1 / Master KuK: KWP1

2 SWS

Kaum eine Architektur polarisiert wie der so genannte Brutalismus. Während in jüngster Zeit eine Art Hype um die monumentalen Betonbauten auszumachen ist – der sich in einer Schwemme sorgfältig kuratierter Schwarz-Weiß-Fotografien in Social Media und Vereinen, wie der „Brutalism Appreciation Society“, ausmachen lässt – wünscht ein großer Teil der Gesellschaft die „monströsen Furunkel“ (O-Ton Prinz Charles) aus den Stadtbildern zu entfernen.

Im Seminar werden wir uns damit befassen, welche architekturhistorischen Theorien und gesellschaftlichen Visionen hinter dem Begriff Brutalismus stehen und was dieses Wissen für unseren heutigen Umgang mit „unbequemen“ Bauten bedeuten kann. Insbesondere werden wir der Frage nachgehen, wie die Aufnahme und Inszenierung brutalistischer Bauten in Filmen wie „A Clockwork Orange“ (1971), eine negative Konnotation mitgeprägt haben. Auch neuere Filme wie „High Rise“ (2015), als Verfilmung eines dystopischen Romans aus den 1970er Jahren, und „Stranger than Fiction“ (2006), als mögliches Beispiel einer anderen Inszenierung brutalistischer Architektur im Film, werden mit einbezogen.  

In der ersten Sitzung werden wir einige Kompakttermine absprechen, die uns zu brutalistischen Bauten in der Region führen sollen, um filmische Inszenierung mit realer Objekteerfahrung abgleichen zu können.

Gleichzeitig muss das Seminar „Stranger than Fiction“ von Maik Ronz im
künstlerischen Arbeiten belegt werden, in dem das formale Potential des
Brutalismus untersucht wird (Sie erhalten je eine Unterschrift für KG und
eine für KA; gilt nicht für Master KuK).

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

 

Vertiefung 1,2,3/Kunst und Raum

Stadt Bauten Ruhr - Bildungsbauten

Seminarnummer: 160225

Dozentin: Dr. Christin Ruppio

Di, 14–16 Uhr in Raum 4.234 sowie Kompakttermine (werden in der ersten Sitzung abgesprochen)

Beginn: Di, 26.10.21, 14 Uhr, Raum 4.234

LABG 2009 (2016): KW2_2, KW2a_2, KW2b_2, KW3_1–KW3_3 , KW3a_1 –KW3a_3, KW3b_1-KW3b_3; KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1

2 SWS

Wir nehmen das 60. Jubiläum des Baus des EF50-Gebäudes zum Anlass, uns mit Bildungsbauten im Ruhrgebiet zu befassen. Die Bestände des Baukunstarchiv NRW in Dortmund dienen uns dabei als Ausgangspunkte, um die architekturhistorischen und gesellschaftsbestimmenden Diskurse zu erschließen, die den Bau von Orten der Bildung in der Nachkriegszeit bestimmten. Neben den großen Ruhruniversitäten werden uns auch Bibliotheken, Volkshochschulen und Bürgerhäuser beschäftigen.

Die Erschließung des Archivs als aktiver Ort gesellschaftlicher Identitätsbildung ist ein Thema mit dem wir uns ebenfalls befassen wollen. Kann die Objekterfahrung und Analyse architektonischer Medien (Pläne, Fotos, Modelle etc.) zu einem erweiterten Verständnis der Region beitragen?

Wir beginnen mit einer Einführung am 26.10. (wenn es die Pandemielage zulässt in Raum 4.234 oder, wenn nötig, via Zoom) und besprechen bei diesem Termin weitere Kompakttermine im Baukunstarchiv NRW.

Teilnahmevoraussetzung: bestandene Modulprüfung KG1 bzw. KG2 bzw. KW1 bzw. KW1a bzw. KW1b der LABG 2009. Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

 

Sehen und Beschreiben/Kunst und Raum

„KinderUni“ – Schätze und Geschichten aus dem Mittelalter

Seminarnummer: 160226

Dozentin: Judith Klein M.A.

Do, 14–16 Uhr in Raum 4.234 und vier KinderUni-Termine vor Ort (Daten folgen)

Beginn: Do, 21.10.21, 14 Uhr

LABG 2009 (2016): KW1_2, KW1b_1, KW2_2, KW2a_2, KW2b_2 ; KG1.2, KG2.2, KG1E.1, KG1E.2

2 SWS

KinderUni „Dortmund entdecken“

Mittelalter und Industrialisierung – auf Spurensuche in Huckarde

Sehen und Beschreiben: KinderUni goes digital!

Im Wintersemester 2021/2022 werden wir gemeinsam das bewährte Format KinderUni in das Medium Film übersetzen. Im Fokus steht dabei St. Urbanus in Dortmund Huckarde. Es gilt das Gebäude, seine Geschichte und seine Ausstattung kennen zu lernen und seine Bedeutung für die Stadt Dortmund und ihre Aussagekraft als Kulturerbe zu verstehen, um diese Themen überzeugend an Kinder im Grundschulalter vermitteln zu können. Im Seminar bereiten wir die Videos für die Veranstaltungsreihe vor und produzieren sie gemeinsam.

Welche Geschichten können Bauten und Kunstwerke aus dem Mittelalter noch heute erzählen? Diese Frage wird uns stetig beschäftigen und unsere Aufgabe wird es sein, diese Geschichten in kurzen Videos spannend zu erzählen. 

In der Reihe „Dortmund entdecken“ gibt es bereits einen Film in der digitalen KinderUni: „Biblisches Alter. Die Gemälde des Conrad von Soest in der Marienkirche“. 

 

Weitere Informationen zur KinderUni der TU Dortmund:

https://kunst.kmst.tu-dortmund.de/forschung-und-lehre/kunstgeschichte-und-bildwissenschaft/projekte/schaetze-und-geschichten-aus-dem-mittelalter/

 

https://www.tu-dortmund.de/landingpages/kinderuni/

 

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

 

Vertiefung 1,2,3

Meeresbilder. Das Meer aus Sicht der Kunstgeschichte und Bildwissenschaft

Seminarnummer: 160227

Dozent: Dr. Pablo Schneider

Do, 16–18 Uhr in Raum 4.234

Beginn: Do, 21.10.21, 14 Uhr

LABG 2009 (2016): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1, KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1

2 SWS

Der Philosoph Hans Blumenberg eröffnete sein Werk Schiffbruch mit Zuschauer, erschienen 1979, mit der Beobachtung, dass der Mensch seine Existenz in einer spannungsvollen Gegenüberstellung von Meer und Land zu fassen versucht: „Der Mensch führt sein Leben und errichtet seine Institutionen auf dem festen Lande. Die Bewegung seines Daseins im Ganzen jedoch sucht er bevorzugt unter der Metaphorik der gewagten Seefahrt zu begreifen.“ Land und Meer, Mensch und See bilden eine jener spannungsvollen Konstellationen aus, in denen sich individuelle sowie kollektive Existenzen spiegeln, beschreiben oder erfahren sollen. Der Geschichte dieser Motivwelt wird sich das Seminar widmen.

Das Meer ist nicht nur ein Naturraum von besonderer Spezifik, es ist auch eine Lebenswelt, die Bilder generiert: äußerlich als reale Werke der Kunst und innerlich in der Form von Stimmungen oder Denkbildern. Die Motivwelten des Meeres fanden Eingang in nahezu alle Betrachtungsweisen der Kunst sowie Bildproduktion: Religion, Mythologie, Naturwissenschaft, Politische Ikonographie, Werbung, Daseinsmetaphern oder visuelle Weltdeutung. Hierbei kann eine eindrückliche Pendelbewegung beobachtet und beschrieben werden. Während beispielsweise die Motive aus christlicher Religion und Mythologie tendenziell eine inhaltliche Distanz zum Betrachter generierten, war dies in naturnahen Darstellungen nicht der Fall. So konnte die bewegte See, oder der Blick aufs Meer eine enorme Bandbreite an Stimmungen und Vor-Ahnungen in die individuellen Seh- und Denkweisen einbringen. Diese Eigenheit ist nicht nur dem Motiv des Meers eingeschrieben, führt hier aber zu besonders interessanten Bildfindungen innerhalb der Kunst- und Bildgeschichte.

Das Seminar wird anhand spezifischer Motive die visuelle Geschichte des Meeres vom Spätmittelalter bis in unsere Tage beschreiben. So werden beispielsweise Werke von Leonardo da Vinci, Jacob van Ruisdael, Caspar David Friedrich, William Turner, Anton Melbye, Théodore Géricault, Winslow Homer, Gerhard Richter, Rineke Dijkstra oder Ai Weiwei gemeinsam beschrieben und diskutiert. Gemeinsam ist den Werken, das diese unter spezifischen Gesichtspunkten die visuelle Verständnisgeschichte des Meeres beschreiben und hier jeweils für spezifische Themenkomplexe stehen. Das der Mensch versucht, in diesen sich und die Welt zu deuten, ist ein überaus spannungsvoller Aspekt der visuellen Deutungsgeschichte des Meeres.

Teilnahmevoraussetzung: bestandene Modulprüfung KG1 bzw. KG2 bzw. KW1 bzw. KW1a bzw. KW1b der LABG 2009. Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

 

Methoden der Kunstgeschichte/Kunst und Raum

Bauforschung – Baubeschreibung

Seminarnummer: 160228

Dozentin: Dr. Silke Haps

Mo, 16–18 Uhr; Das Seminar findet digital statt!

Beginn: Mo, 08.11.21

LABG 2009 (2016): KW2_1, KW2a_1, KW2b_1;  KW2_2, KW2a_2, KW2b_2, KG4.1, KG4E.1, KG5.1

2 SWS

Bauforschung bedeutet die wissenschaftliche Erforschung von baulichen Anlagen und ihre Betrachtung als Quellenmaterial. In der Übertragung aus der Deutung anderer, vor allem schriftlicher Quellen, kann sie mit dem »Lesen« sämtlicher baulicher Überreste in ihrem Zusammenhang umschrieben werden. Eine Auswertung der schriftlichen und bildlichen Überlieferung, sofern diese vorhanden ist, ergänzt hierbei die Untersuchung. Bauforschung – auch »historische« oder je nach Kontext »archäologische Bauforschung« genannt – ist eng verknüpft mit der Bau-/Architekturgeschichte: Diese sind Teilgebiete der Kunstgeschichte (und Archäologie) und seit dem 19. Jahrhundert auch ei­gen­stän­dige Fachgebiete in der Architektenausbildung an den neu gegründeten Technischen Hochschulen, den Vorläufern der Technischen Universitäten, in Deutschland. Bauforschung als Teil der Baugeschichte mit den dort etablierten Methoden der Analyse und Beschreibung, die sich wiederum mit der Un­ter­su­chung der historischen Bauten selbst als Quellen befasst, kann hierbei als »historische Wis­sen­schaft mit Methoden des Architekten« bezeichnet wer­den. In der Regel findet sie in interdisziplinärem Austausch statt.

In diesem Seminar setzen wir uns mit Methoden der Annäherung an Bauten auseinander, dem Erkennen, Verstehen und Vermitteln. Wie nähern wir uns einem Bauwerk? Was sehen wir? Welche Methoden stehen uns bei der Analyse zur Verfügung? Wie können wir das Gesehene in Worte fassen?

Teilnahmevoraussetzung: bestandene Modulprüfung KG1 bzw. KG2 bzw. KW1 bzw. KW1a bzw. KW1b der LABG 2009. Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

 

Vertiefung 1,2,3 / Projekt 1 / Projekt 2

„K20. Denkwerkstatt Museum“

Seminarnummer: 160229

Dozent: Dr. Niklas Gliesmann

Fr., 12-14 Uhr, EF50, Raum 4.234

Beginn: 22.10.2021, 10-12 Uhr

Drei Vorbereitungs-Kompakt-Termine freitags vor Ort in Düsseldorf,

je 11:00 – 16:30 Uhr; Termine werden zum Seminarstart bekannt gegeben

und zwei oder drei Vermittlungs-Kompakt-Termine mit Publikum freitags vor Ort in Düsseldorf

je 9:30 – 13:30 Uhr; Termine werden zum Seminarstart bekannt gegeben

Zum Seminar gehört die Veranstaltung „Die Denkwerkstatt planen“ (Fr. 10-12 Uhr, weitere 2 SWS), in dem die Inhalte der Vermittlung und der erweiterte Kontext des Museums als Institution und gesellschaftliches Forum mit ausreichend Zeit erarbeitet werden. Zur Teilnahme belegen Sie bitte beide Veranstaltungen.

LABG 2009 (2016): KW3.1-3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3;

Master KuK: KW1.3, KW3.3 (bzw. K1.3, K3.3)

2 SWS

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ist zu Recht als „heimliche Nationalgalerie" bezeichnet worden. Nicht nur wurden in dieser Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg hochrangige Werke der Moderne zusammengetragen, sie ist vielmehr einer der bedeutendsten Orte in Deutschland, wo die internationale Kunst der Moderne überhaupt öffentlich präsentiert wird. Zugleich hat das Museum seine Sammlungstätigkeit auf diesem hohen Niveau bis in die Gegenwart fortsetzen können. Es kommt daher einer Verpflichtung gleich, Schülerinnen und Schülern – zumindest in NRW – diese Sammlung vorzustellen und ihnen Teilhabe an diesen kulturellen Schätzen zu ermöglichen.  Die Denkwerkstatt Museum ist ein Vermittlungsprojekt, das Studierende der TU Dortmund und Gymnasiastinnen und Gymnasiasten in der Sammlung der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen als Verhandlungsort über Kunst, kulturelle Erinnerung und Gegenwart zusammenführt. Sie eröffnet einen Raum, den drei Institutionen gemeinsam gestalten: die Universität, die Schule und das Museum. Alle drei sind einander Gastgeber, alle drei nehmen einander in die Pflicht. Die Studierenden werden zu Bilderbotschafterinnen und Bilderbotschaftern und die Schülerinnen und Schüler werden zu Dialogpartnern in der Befragung der Kunst des 20. Jahrhunderts.

Um die Inhalte der Vermittlung mit ausreichend Zeit erarbeiten und erproben zu können, belegen Sie bitte auch die Veranstaltung „Die Denkwerkstatt planen“ (Fr. 10-12 Uhr, weitere 2 SWS). Die montags gemeinsam erarbeiteten Themen werden in dieser Veranstaltung freitags mit den Originalen vor Ort ausprobiert, erfolgversprechende Methoden der Objektpräsentation abgewogen und das Museum als Ort und die Ausstellungshängung als Medium kennengelernt, um alles später unter realen Vermittlungsbedingungen im oben genannten Kontext zu präsentieren.

Teilnahmevoraussetzung: bestandene Modulprüfung KG1 bzw. KG2 bzw. KW1 bzw. KW1a bzw. KW1b der LABG 2009.

 

 

 

Vertiefung 1,2,3 / Materialrecherche und Forschungskontexte / Kunstdidaktisches Projektseminar 1 / Kulturelles Erbe / Kunstdidaktisches Projektseminar 2

 „Die Denkwerkstatt planen“

Seminarnummer: 160230

Dozent: Dr. Niklas Gliesmann

Fr., 10-12 Uhr, EF50, Raum 4.234

Beginn: 22.10.2021, 10-12 Uhr

Zum Seminar gehört die praktische Projekt-Veranstaltung „K20. Denkwerkstatt Museum“ (Kompakttermine freitags, weitere 2 SWS), in dem vor Ort die hier entwickelte Vermittlung umgesetzt wird. Zur Teilnahme belegen Sie bitte beide Veranstaltungen.

LABG 2009 (2016): KW3.1-3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3;

Master KuK: KW1.1, KW1.2; KW3.1, KW 3.2 (bzw. K1.1, K1.2; K3.1. K3.2)

2 SWS (bzw. KuK 1+1 SWS)

Das Seminar dient der inhaltlichen Vorbereitung des Projekts „K20. Denkwerkstatt Museum“ in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, siehe oben.

Das Seminar wird die von den Bilderbotschafterinnen und Bilderbotschaftern vorzubereitenden Kunstwerke aus der ständigen Sammlung in Düsseldorf in einen weiten Kontext setzen. Gesellschaftliche Bedingungen ihrer Entstehung, der kunsthistorische Blick auf das 20. Jahrhundert, die Bezüge zu Kunsttheorien, zum Bildungsbegriff, zu Konzepten künstlerischer Arbeit und die Strukturen von Aneignungsprozessen, markante Zeitereignisse, die Aktualität ihrer Themen und Provenienz bis heute und eigenes Perspektivbewusstsein der Bilderbotschafterinnen und Bilderbotschafter sollen zur Sprache kommen. Dieser Kontext wird gemeinsam als Fundus für Vermittlungsthemen im Projekt genutzt und Vermittlungskonzepte zur Umsetzung eines „kunsthistorischen Erzählens im Museum“ daraus entwickelt.

Teilnahmevoraussetzung: bestandene Modulprüfung KG1 bzw. KG2 bzw. KW1 bzw. KW1a bzw. KW1b der LABG 2009.

 

 

 

Vertiefung 1,2,3/Kulturelles Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte

Die Ordnung der Dinge: die Ausstellung als Medium

Seminarnummer: 160231

Kompaktseminar

Dozent: Dr. Kurt Wettengl

Beginn: Fr, 22.10., 14-17 Uhr, Raum 4.234

Weitere Termine: Do., 10.2.2022 und Fr, 11.2.2022, jeweils 10-17 Uhr

sowie

Zoom-Meetings an Montagen 14-16 Uhr (genaue Termine werden noch besprochen)

LABG 2009 (2016): KW3_1, KW3a_1, KW3b_1; KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1

2 SWS

Die Geschichte und Typologie des Ausstellungswesens bis in unsere Gegenwart, die Wandlungen in der Gestaltung der Räume und der Präsentationsformen von Kunstwerken und Objekten, die Rolle der Kurator*innen und Vermittlungsformen sind unsere Themen. Hierzu werden verschiedene Kunstinstitutionen als Beispiele dienen. Bezogen auf Dortmund sollen am Beispiel des Museums Ostwall im Dortmunder U und im Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Sammlungspräsentationen unter dem Aspekt ihrer Konzepte, Gestaltungen und Vermittlungsformen analysiert werden. Auch die kuratorischen Konzepte des Dortmunder Kunstvereins und des Künstlerhauses werden einbezogen.

Neben Referaten und Führungen (vor Ort, sofern es die Pandemie im Februar 2022 zulässt), bietet das Seminar auch die Möglichkeit der Konzeption einer kleinen Ausstellung als Übung.

Folgendes ist im Seminar zu erbringen:

1. Wahl eines Objekts (Malerei, Skulptur, Grafik, Design, Alltagsgegenstand etc.) aus der Präsentation des Museums Ostwall im Dortmunder U oder des Museums für Kunst und Kulturgeschichte.

2. Beschreibung des Exponats.

3. Recherche zur Literatur zu dem Objekt.

3. Beschreibung des Kontexts, in dem das Exponat ausgestellt ist:  Abteilung, thematischer Zusammenhang etc.

4. Beschreibung der Art der Präsentation (z. B. Aussehen der Vitrine, Beleuchtung, Form der dazugehörigen Beschriftungen etc.).

5. Recherche der konservatorischen Bedingungen, unter denen das Objekt idealer Weise ausgestellt werden sollte.

Kontakt für Fragen: kurt.wettengl@tu-dortmund.de

Teilnahmevoraussetzung: bestandene Modulprüfung KG1 bzw. KG2 bzw. KW1 bzw. KW1a bzw. KW1b der LABG 2009.

Bitte melden Sie sich über das LSF an.

 

 

 

Ansichtssache – Wie Kunstwerke betrachtet werden wollen

Seminarnummer: 160232

Kompaktseminar

Dozentin: Annika Schank M.A.

Beginn: Mittwoch, 27.10., 8.30-10 Uhr via Zoom Blocktermin im Museum Folkwang

Samstag, 30.10., 10-14 Uhr

Samstag, 13.11., 10-16 Uhr

Samstag, 27.11., 10-16 Uhr

Samstag, 11.12., 10-16 Uhr

Samstag, 15.1., 10-16 Uhr

LABG 2009 (2016): KW3_1 , KW3a_1, KW3b_1, KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1

Ansichtssachen – Wie Kunstwerke betrachtet werden wollen

„Wer ist dieser Betrachter? Manchmal Beschauer, Zuschauer, Besucher genannt. Er hat kein Gesicht, er hat zu allermeist nur einen Rücken. Er beugt sich vor und schaut genau hin und verhält sich etwas ungeschickt. Seine Haltung ist fragend, seine Verwirrung diskret. Er – und ich glaube, er ist mehr männlichen als weiblichen Geschlechts – trat zusammen mit der Moderne auf.“

So beschreibt der Künstler und Theoretiker Brian O'Doherty in seinem Essay Inside the White Cube eine typische Rezeptionshaltung in Kunstausstellungen. Seit den 1960er Jahren beziehen zahlreiche Kunstwerke die Betrachtenden explizit in interaktive Situationen mit ein. Im Seminar betrachten wir in Video-Dokumentationen und vor Originalen ausgewählte Beispiele der Installation und Aktionskunst. Doch die Frage nach den Rezipient:innen ist nicht erst relevant, seit Performances und Happenings die Grenzen zwischen Künstler:in, Werk und Betrachter:in überschreiten. Darum nehmen wir auch ältere Werke in den Blick: Am Beispiel illusionistischer Renaissancemalerei und effektvoller Barockskulpturen besprechen wir, wie Künstler:innen früherer Jahrhunderte das Sehen aktiviert und mit den Betrachter:innen kommuniziert haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lehrangebot Sommersemester 2020

Prof. Dr. Barbara Welzel

Kunstgeschichtl. Colloquium/ Beratungskolloquium
„Kunsthistorisches Kolloquium“

Seminarnummer: 160234
Termine und Raum werden noch bekannt gegeben
[KG11.3; KW4_2, KW4b_2; KuK KWP4]
1 SWS

Am Ende des Studiums noch einmal Rückschau nehmen und Perspektiven entwickeln – das ist eine der wichtigsten Funktionen des Kunstgeschichtlichen Kolloquiums. Es bietet Raum, Fragen an das Fach zu klären, gemeinsam aktuelle Fragen zu diskutieren etc.

 

Kunst und Raum/ Kunstgeschichtliche Vertiefung/Kunstgeschichte und Bildwissenschaft
Stadtspäher

Seminarnummer: 160208
Blockveranstaltungen: Ortstermine
Beginn und Einführung: Freitag, 24.04., 10-14 Uhr, Hochschuletage Dortmunder U
Weitere Termine: 7.5./15.5./22.5./3.7.
[KW2_2, KW2a_2, KW2b_2; KW3_1 - KW3_3, KW3a, KW3b_1 - KW3b_3; KW4a, KW4b]
2 SWS

Das Seminar wird das Konzept der „Stadtspäher“ vorstellen: Was sind „Stadtspäher“, welche Themen bearbeiten sie mit welchen Methoden, welche Orte suchen sie warum auf?

  • Freitag 8.5.2020, ab 15 Uhr: der Landschaftspark an Schloss Bodelschwingh
  • Freitag 15.5.2020: 10-18 Uhr: Ressource Mittelalter Ruhr. Essen, in den Räumen der Volkshochschule
  • Freitag 22.5.2020, 14-18 Uhr: Niederländische Landschaften 1400-1600. Ort: Stadtkirche St. Petri. In Kooperation mit dem Festival „Klangvokal“
  • Freitag, 3.7., 10-14 Uhr: Hochschuletage im Dortmunder U

Prof. Dr. Ingrid Scheurmann

Einführung in die Denkmalpädagogik/ Denkmalpädagogische Methoden und Formen der Kunstvermittlung
Denkmalpflege und Nachhaltigkeit
Zum historischen und aktuellen Umgang mit Bau- und Naturdenkmälern und was sie eigentlich dazu macht


Seminarnummer: 160232
Blockveranstaltung: 16./17. April, 14./15. Mai, 25./26. Juni, am Donnerstag von 14-18 Uhr, am Freitag von 10-14 Uhr, Fakultätssitzungssaal, GBII, EG, Campus Süd
[KuK KW2.1; KuK KW2.2]
2 SWS

Unter dem Motto „Rettung von Geschichte durch Renitenz gegen den Verbrauch“ (Wilfried Lipp 1996) untersucht das Seminar das Aufkommen und die Entwicklung von Erhaltensvorstellungen im Bereich von Denkmal-, Heimat- und Naturschutz während der Industrialisierung und Modernisierung der westeuropäischen Gesellschaften. Dabei ging die Kritik am Verbrauch des Historischen im 19. Jahrhundert einher mit der Erforschung, Inventarisierung und wachsende Kenntnis des für erhaltenswürdig Erachteten. Das trug maßgeblich zur Verwissenschaftlichung und Spezialisierung der Belange sowie zur Einrichtung staatlicher Schutzbehörden bei. In Preußen etwa standen Naturdenkmäler eher unter staatlichem Schutz als Baudenkmale.
Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Nachhaltigkeitsdebatte sollen historische und aktuelle Erhaltenskonzepte auf die ihnen zugrundeliegenden Wertvorstellungen diskutiert und Überlegungen zu einer integrierten „Ressourcenschonung“ angestellt werden. Dazu werden historische und aktuelle Beispiele herangezogen, die im Zentrum von Diskussionen standen oder immer noch stehen. Ziel ist es, gemeinsam Ideen für eine nachhaltige Bau- und Naturdenkmalpflege zu entwickeln und exemplarisch zu erproben.
Das Seminar richtet sich an Studentinnen und Studenten, die an der Diskussion denkmalpflegerischer und kunsthistorischer Grundsatzfragen sowie an der Entwicklung von Ideen und Konzepten für eine zukunftsfähige Erhaltung interessiert sind.

Literatur zum Einstieg:
- Tilmann Breuer: Denkmallandschaft. Ein Grenzbegriff und seine Grenzen, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege 1983, XXXVII. Jg., S. 75-82.
- Birgit Franz; Achim Hubel (Hg.): Historische Kulturlandschaft und Denkmalpflege. Definition – Abgrenzung – Bewertung – Elemente – Umgang (= Jahrestagung des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege 2008), Bamberg 2009.
- Uta Hassler (Hg.): Langfriststabilität. Beiträge zur langfristigen Dynamik der gebauten Umwelt, Zürich 2011.
- Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation, Frankfurt am Main 1979.
- Wilfried Lipp: Natur – Geschichte- Gesellschaft. Zur Entstehung des Denkmalbewusstseins der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt/New York1987
- Hans-Rudolf Meier; Marion Wohlleben (Hg.): Denkmalpflege und Nachhaltigkeit. Beiträge zu einer Kultur der Umsicht., Zürich 2002.
- Hans-Rudolf Meier; Ingrid Scheurmann; Wolfgang Sonne (Hg.): Werte. Begründungen der Denkmalpflege in Geschichte und Gegenwart, Berlin 2013.
- Hartwig Schmidt (Hg.): Das Konzept Reparatur. Ideal und Wirklichkeit, München 2000.

Jun.-Prof. Dr. Henrike Haug

Vertiefung I-III/ Kunstgeschichte und Bildwissenschaft
Zwischen deutscher Geschichte und Arbeitskampf: Die Düsseldorfer Malerschule im 19. Jahrhundert

Seminarnummer: 160225
Mi, 10-12 Uhr, EF 50 R. 4.234
Beginn und Einführung: Mittwoch, 22.04.2020, EF 50 R.4.234
[KW3_1, KW3a_1, KW3b_1; KG10.1, KG11.1, KG13.1; KW4_1, KW4a_1, KW4b_1;]
2 SWS

Das Seminar wendet sich dem Phänomen der „Düsseldorfer Malerschule“ zwischen 1819 und 1918 zu: Gefragt wird erstens nach der Organisation und den besonderen Formen der „Königlich-Preußischen Kunstakademie“ in Düsseldorf, wurden an dieser Institution doch eine Vielzahl von Künstlern durch neuartige pädagogische Ansätze ausgebildet. Zweitens werden einzelne Protagonisten – Lehrer und Schüler – in ihren Karrierewegen und künstlerischen Positionen vorgestellt, sowie das Motiv der künstlerischen Kooperation als Ausdruck einer veränderten Kunstauffassung diskutiert. Drittens sollen die beiden leitenden Gattungen der Düsseldorfer Malerschule, das Historiengemälde und das Genrebild, in ihren Formen und Aufgaben für das 19. Jahrhundert als der Epoche der Industrialisierung, des beginnenden Arbeitskampfes und der nationalen Einung analysiert werden.

Einführende Literatur:
- Holtei, Christa: Die Düsseldorfer Malerschule. Kunst – Geschichte – Leben, Düsseldorf: Droste, 2017.
- Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819-1918, (= Ausst. Kat. Düsseldorf, Museum Kunstpalast, 2011/2012), hrsg. Bettina Baumgärtel, Petersberg: Imhof, 2011.
 

Exkursion
Kunst / Raum / Stadt: Berlin

Seminarnummer: 160226
Exkursion: 5.09-12.09.20
Beginn und Einführung: Mittwoch 22.04. + 20.05., 12-14 Uhr, Raum wird noch bekannt gegeben
[KW2.3, KW2b.3]
2 SWS

Ziel der Exkursion ist es, die Stadt Berlin ausgehend von den Museen und Sammlungen als vielschichtigen und historisch gewachsenen Kunst-Raum kennenzulernen. Dazu wollen wir die Geschichte der einzelnen Institutionen erkunden und die verschiedenen Formen der musealen Sammlungen vorstellen und diskutieren. Besucht werden das Kunstgewerbemuseum, das Bode-Museum, das Deutsche Historische Museum, die Gemäldegalerie, das Alte Museum, das Pergamonmuseum, das Märkische Museum, das Museum Europäischer Kulturen, der Hamburger Bahnhof, die Alte Nationalgalerie, die Neue Nationalgalerie, das Museum für Fotografie und das Museum Berggruen. Anhand der unterschiedlichen Gründungsintentionen und der sich wandelnden Bestände der Häuser soll eine Geschichte der Institution Museum erkennbar werden; zugleich wollen wir die verschiedenen Vermittlungsansätze diskutieren und dabei die Aufgaben von Museen immer wieder kritisch hinterfragen.
Die Teilnehmer*innenzahl an der Exkursion ist auf 20 Studierende beschränkt: Bitte bewerben Sie sich für die Teilnahme mit einer kurzen (1-2 Seiten umfassenden) Referatsskizze zu einem möglichen Thema. Einsendeschluss der Bewerbungen ist Mittwoch, der 15. April 2020: als pdf an henrike.haug@tu-dortmund.de

Literatur:
- Hiller von Gaertringen, Katrin und Georg: Eine Geschichte der Berliner Museen in 227 Häusern, Berlin/München: DKV, 2014.

Hon.-Prof. Dr. Kurt Wettengl

Vertiefung I-III
Zeit und Zeitkonzepte in der Kunst der Gegenwart

Seminarnummer: 160238
Blockseminar: Termine werden verschoben und nach Pfingsten bekannt gegeben
[KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1; KW3_1, KW3a_1, KW3b_1]
2 SWS

Zeit, gesellschaftliche und individuelle Zeitvorstellungen, Zeitkonzepte, Lebenszeit, Zeiterfahrung, Dehnung von Zeitwahrnehmung, Beschleunigung oder Verlangsamung finden ihren Ausdruck in den verschiedensten Künsten der Gegenwart – als Sujet oder in der künstlerischen Form. Eng verbunden damit ist die Dynamik von Erinnern und Vergessen.
Zeit und Zeitkonzepte in der Kunst der Gegenwart stehen im Zentrum der Veranstaltung. Kunstwerke von Marina Abramovic, Kader Attia, Christian Boltanski, On Kawara, Richard Long, Nam June Paik, Sigrid Sigurdsson, Bill Viola, Andy Warhol u. a. werden thematisiert.

Dr. Niklas Gliesmann

Kunst und Raum
Denkmalbotschafter – Schwerter Erinnerungsorte

Seminarnummer: 160210
Freitag 10-12 Uhr, EF50, R 4.234 und in Kompaktterminen vor Ort
Beginn Fr 17.04.20, EF50, R 4.234
Termine vor Ort (vermutlich an Freitagen im Mai und Juni, je 10-13 Uhr und die Präsentation, deren Termin noch bekannt gegeben wird)
2 SWS
LABG 2009 (2016) [KW2.2, KW2a.2, KW2b.2] [KW2.3]

Am Markt in Schwerte stehen die heutige evangelische Kirche St. Viktor und das direkt anschließende Rathaus aus dem späten 16. Jahrhundert. Die beiden Gebäude markieren den Zugang zur denkmalgeschützten Altstadt. St. Viktor beherbergt heraus­ra­gen­de Kunstwerke des späten Mittelalters und zeigt den Status derer, die sie einst gestiftet haben und ihr religiöses Verständnis. Das Alte Rathaus markiert die politische Bedeutung der ehemals wohlhabenden Hansestadt Schwerte an der Ruhr. Beide aber haben nicht nur eine historische und repräsentative Bedeutung, sondern sind in Gebrauch und noch immer zwei der identitätsstiftenden Orte. Die Denkmalbotschafter erkunden diese Erinnerungsorte gemeinsam, recherchieren Themen und Quellen und planen Vermittlungsstrategien, um die Denkmäler in die Gegenwart zu bringen. Sie stellen diese Erkennt­nisse als Denkmalbotschafterinnen und Denkmalbotschafter an einem Präsentationstag (Termin folgt) in Schwerte öffentlich vor.
Die Inhalte werden wir in den Seminarsitzungen und Kompaktterminen vor Ort erarbeiten, beteiligte Kooperationspartner treffen und Vermittlungsweisen erproben.


Vertiefung 1,2,3/ An­ge­wand­te Kunstvermittlung
Eine niederländische Reise

Seminarnummer: 160224
Donnerstag, 10-12 Uhr, EF50 R 4.234
Termine vor Ort: Freitag 22. Mai 2020, 14:30-18:00 Uhr, in St. Petri, Dort­mund-Innenstadt, Workshop; Donnerstag 9.7.20, 15:00 - 18:00 Uhr Abschlusssitzung in St. Viktor in Schwerte zum dortigen Antwerpener Retabel.
Beginn: Do 16.04.20, EF50, R 4.234
2 SWS
LABG 2009 (2016): [KW3.1-3.3, KW3a, KW3b.1-KW3b.3; KuK KW2.3]

Seit Albrechts Dürers Reise nach und Aufenthalt in Antwerpen vom Juli 2020 bis Juli 2021 sind bald 500 Jahre vergangen. Von Dürer selbst ist ein Reisebericht (auch „Das Tagebuch der Niederländischen Reise“ genannt) geschrieben worden. Dieser und viele seiner heute separat erhaltenen zeichnerischen Blätter sind eine Fundgrube von Beobachtungen, biographischen Notizen, Finanzabrechnungen und Ereignissen, die aufgrund der Detailtreue und heute hinzukommender wissenschaftlicher Kommentierung einen „point of presence“ schaffen, der für uns die historische Stadt Antwerpen, Ihre Kunst, Ihr Selbstverständnisses und die Ereignisse dieser Zeit neu in Netzwerke verknüpft. Es scheinen darin vielfältige Beziehungen zu Orten, Themen und Ereignissen in Dürers Lebenswelt auf, die einen Blick in die Kulturgeschichte der Niederlande am Umbruch vom Mittelalter zur nordeuropäischen Renaissance erlauben und auch das Dort­mun­der Goldene Wunder ins kulturgeschichtliche Licht setzen helfen. Denn im Jahr 2021 sind auch 500 Jahre seit Erstellung des Liefervertrags für das größte heute erhaltene Antwerpener Retabel verstrichen.
Was hat Dürer gesehen? Was nimmt er für wich­tig? Was hat er gezeichnet? Wo geht er hin? Und daraus folgend die Frage; wie hat er Stadt – die damals größte Handelsstadt Nordeuropas – wahrgenommen? Wen hat er getroffen? Wie sortiert er die Eindrücke? Was ist zeitlicher Prozess? Was trägt weiter, was sinkt ins Nichtwahrnehmbare? Hat Dürers Reise irgendwo Spuren hinterlassen? Wer war denn noch in dieser Zeit dort und gibt es wei­tere Quellen? Was geschieht, wenn man zusammen aus Dürers Tagebuch liest und die Notizen darin, seine Beobachtungen und Querverweise analysiert und ihre erst heute in unserem wis­sen­schaft­lichen Framing neu auftauchenden Querbezüge entdeckt? Was passiert, wenn darin erkennbare Oberthemen bis in die Gegenwart reichen, wenn
unser Wahrnehmen, unsere Themen und Bezüge vielleicht auf einem 500 Jahre alten Ausgangspunkt gründen und sich damit neue Aussagen und Bilder formulieren lassen?
Dieses Seminar kooperiert mit dem Seminar „Dürer war gestern_Zeichenexkursion nach Antwerpen“ von Herrn Borchers im Arbeitsbereich Künstlerisches Arbeiten/Graphik. Der
kunstgeschichtliche Teil thematisiert die historische Wahrnehmung der Stadt
Antwerpen vor 500 Jahren, während die Zeichenexkursion die heutige Stadt in den Blick nimmt. Beide Seminare sollen von Ihnen belegt werden und erbringen bei erfolgreichem Abschluss sowohl eine Unterschrift in KW, wie auch eine in KA.
Eventuelle Fragen dazu beantworten wir gern im Vorfeld per E-Mail.

Dr. Birgit Franke

Sehen und Beschreiben  
 
Frührenaissance in Florenz und Brügge - entfällt in diesem Semester
 
Seminarnummer: 160222  
 
[KG1.2, KG2.2, KG1E.1, KG1E.2; KW1_2, KW1b_1] 2 SWS 
 
Im Fokus des Seminars stehen Gemälde des 15. Jahrhunderts, die in Florenz und Brügge entstanden sind: Porträts und biblische Historien, Heiligenlegenden und mythologische Themen. Neben den ästhetischen und narrativen Prinzipien werden die historischen Kontexte und Funktionen der Gemälde analysiert, die die künstlerische Gestaltung ebenso mitbedingten wie die Vorgaben der Auftraggeber. Auf der Grundlage der Publikation von Michael Baxandall interessiert zudem das „period eye“, der historische Blick auf Kunstwerke, der auf vielfältige Weise durch das alltägliche Leben, Erfahrungen und Gewohnheiten geprägt war. Die Maler stellten sich weitgehend auf die visuelle Kompetenz ihres Publikums ein. Bestandteil des Seminars ist der Workshop „Niederländische Landschaften“, in dem u.a. nach der Rolle der Landschaftshintergründe in den Gemälden gefragt wird. 
 
Zur Einführung (Anschaffung wird empfohlen!): Michael Baxandall: Die Wirklichkeit der Bilder. Malerei und Erfahrung im Italien der Renaissance. Seit 1977 in zahlreichen Auflagen erschienen.

Dr. Christian Walda

Kunst und Raum

Kuratieren im Museum  
 
Seminarnummer: 160206 
 
wird auf das Wintersemester 2020/21 verschoben
 
 
[KW2_2, KW2a_2, KW2b_2] 2 SWS 
 
Die Aufgaben eines Museums bestehen im Sammeln, Bewahren, Erforschen/Dokumentieren und Ausstellen/Vermitteln von kunsthistorisch, kulturell, historisch, naturwissenschaftlich oder anderweitig für uns Menschen relevanten Objekten und ihren Narrativen. Dieses Seminar hat das Ziel, Museen und ihre Funktionen für die Gesellschaft nahezubringen.  
 
Hierfür nehmen die Studierenden die Arbeitsfelder der Kuratorinnen und Kuratoren in den Blick. Sie stehen im inhaltlichen und organisatorischen Zentrum der Museumsarbeit und sind als Ausgangspunkt gut geeignet, das Museumswesen mit seinen Funktionen für die Gesellschaft kennenzulernen. Sie sind nicht nur in allen vier Aufgabenfeldern eines Museums tätig, sondern müssen diese weitgehend auch verantworten und eigenständig vorantreiben. Nicht selten haben sie überdies die Funktionen von Sammlungs- und Projektleitungen inne. Die kuratorische Tätigkeit beschränkt sich damit nicht auf die rein inhaltliche Arbeit, sondern umfasst – in den letzten Jahren immer stärker – Aufgaben des Projektmanagements und der Verwaltung.    Die Studierenden sollen Einblick in die Arbeitsfelder in einem Museum bekommen und verschiedene Funktionen kennen- und voneinander abgrenzen lernen. Der Schwerpunkt ist das kultur- und kunstgeschichtlich ausgerichtete Museum, die behandelten Felder lassen sich aber problemlos auf alle Museumsformen übertragen. Bezugspunkt ist das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund. An diesem Ort werden an konkreten Beispielen die behandelten Aspekte der kuratorischen Aufgaben mit der Praxis abgeglichen und umgekehrt die vorgefundene museale Praxis unter Maßgabe der erarbeiteten Aufgabenfelder kritisch beleuchtet werden.

Priv.-Doz. Dr. Esther Meier

Methoden der Kunstgeschichte/ Kult. Gedächtnis und Methoden der Kunstgeschichte 
 
Aus zweiter Hand.  Aspekte der Veränderungen von Objekten und Räumen  
 
Seminarnummer: 160229 Mi, 14:00–16:00 Uhr, EF50, R.4234 Beginn und Einführung: Mittwoch, 15.04.2020, EF 50 R. 4234 
 
[KG4.1, KG4E.1, KG5.1; KW2_1, KW2a_1. KW2b_1; KW_5.1; KuK KWP2; KuK KdM P2; KuK KdT P2, KuK Musikw. P2] 
 
2 SWS 
 
Kein Kunstwerk und Objekt der Vergangenheit blieb so bewahrt, wie es einst geschaffen wurde. Diese Binsenweisheit birgt eine Fülle von komplexen Fragestellungen.  Es gilt, die materielle Veränderung zu erkennen und zu benennen, doch nicht mit dem alleinigen Zielt, den ursprünglichen Zustand aus den späteren Veränderungen herauszuschälen. Vielmehr sind spätere Eingriffe mitunter dem ersten Schaffensprozess vergleichbar, da auch dadurch ein Objekt entsteht, das den momentanen Bedürfnissen, den gegenwärtigen Umständen und kulturellen Gegebenheiten entspricht. Deshalb sind der Anlass der Veränderung und die dadurch entstehende neue Aussage in einer eingehenden Analyse herauszuarbeiten. Die Veranstaltung will exemplarisch Werke mit je unterschiedlichen Veränderungen betrachten. Darunter solche, die vom Künstler selbst in einem zweiten Arbeitsschritt, andere, die zu einer späteren Zeit von anderer Hand vorgenommen wurden. Dabei werden auch prominente Beispiele im Mittelpunkt stehen, die die Kunstgeschichte geprägt haben.

Priv.-Doz. Dr. Katharina Christa Schüppel

Vertiefung I-III 
 
Farbe, Licht, Fragmente: Spätantike und mittelalterliche Mosaiken  in Rom und Süditalien  - entfällt in diesem Semester
 
Seminarnummer: 160232  
 
[KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1; KW3_1, KW3a_1, KW3b_1] 2 SWS 
 
Aus unzähligen kleinen tesserae – Mosaiksteinchen – aufgebaut erzählen die Mosaiken der Spätantike und des Mittelalters in Rom und Süditalien komplexe Geschichten. Sie verhandeln Konzepte von Spiritualität, entwerfen Geschichtsbilder und repräsentieren lokale politische Gemeinschaften. Aufgrund ihrer Materialität reagieren Mosaiken in besonderer Weise mit ihrer Umgebung, vor allem mit Licht – weshalb wir im Seminar aktuelle Konzepte des „multisensorischen Kirchenraums“ diskutieren werden. Gegenstand des Seminars sind  (in Auswahl) die Mosaikausstattungen der großen römischen Basiliken (Santa Maria Maggiore, Santa Pudenziana, Santa Prassede), das spätantike Baptisterium in Neapel, das Mausoleum der Costanza in Rom, die Mosaiken des Normannenpalasts in Palermo und des Domes in Monreale, das Aufeinandertreffen von westlichen und byzantinischen Modellen in Santa Maria dell’Ammiraglio in Palermo, und auch die großen mittelalterlichen Bodenmosaiken wie das Mosaik der Kathedrale in Otranto. 
 
Das Seminar findet als Blockseminar statt. Am 24.04.20 gibt es eine Vorbereitungssitzung, in der auch die Themen vergeben werden.

Christopher Kreutchen M.Ed.

Vertiefung I-III 
 
»PRACHTRESERVATE« – Gartendenkmale als Landmarken historischer wie »politischer Landschaft«. 
 
Seminarnummer: 160228 
 
Block: 30. April.; 28. Mai.; 25. Juni.; 02. Juli. je 10 – 12 Uhr, EF 50 R.4.234 
 
4 Tagesexkursionen:
Fr. 08. Mai Studientag in Schloss Bodelschwingh, Dortmund
Sa. 30. Mai Schloss Benrath, Düsseldorf
So. 28. Juni Bergpark Wilhelmshöhe, Kassel
Sa. 04. Juli Landschaftspark Duisburg Nord 
 
[KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1; KW3_1, KW3a_1, KW3b] 
 
2 SWS 
 
Bezeichnet der Kunsthistoriker Martin Warnke Gärten als »Prachtreservate«, so charakterisiert er sie im gewissen Sinne als Schutzräume; als Schutzräume repräsentativer Pracht gegen die Natur wie historischen Gesellschaften. Demnach verlangen Menschen in Gartenräumen der Natur vor der Folie von Konventionen, Netzwerken, Erwartungen und technischen Möglichkeiten eine Aussage ab. Es wird die Hypothese zu prüfen sein, inwiefern derartige Reservate politische Grundfiguren aus Land, Nation und Herrscher in Raumfolgen konservieren bzw. in ihren Raumkonzepten auf eine natürliche wie politische Landschaft reagieren und sich von dieser abheben.  
Im Verlauf des Seminars werden vier unterschiedliche »Prachträume« aufgesucht und ihre inszenierte ›Andersartigkeit‹ zu anderen Natur- wie Gesellschaftsräumen untersucht. Gleichzeitig wird zu fragen sein, inwiefern die Gartendenkmale als Aussageabsichten mit Fernwirkung in der Landschaft und auf Reiserouten installiert wurden. 

Für das Seminar wurde ein Skript mit der zu lesenden Literatur erstellt. Sie erhalten dies ab dem 6. April in der zentralen Vervielfältigungsstelle im Mathetower. Bitte bringen Sie das Skript zur ersten Sitzung mit. 
 
Teilnahmevoraussetzung: bestandene Modulprüfung KG1 bzw. KG2 bzw. KW1 bzw. KW1a bzw. KW1b der LABG 2009.

 

Sehen und Beschreiben/ Angewandte Kunstvermittlung 
 
LANDSCHAFTSGÄRTEN: gesellschaftliche Potenziale unter den Vorzeichen des Klimawandels. 
 

Seminarnummer: 160207 Dienstag, 12 – 14 Uhr, EF 50 R. 4.234 Beginn und Einführung: Dienstag, 21.04.2020, R. 4.234 Zusätzlicher Termin: Do. 07. Mai Studientag in Schloss Bodelschwingh + weitere Vor-Ort-Termine [KG1.2, KG2.2, KG1E.1, KG1E.2; KW1_2, KW1b_1] [KuK KW2.3] 
 
2 SWS 
 
Wird die Entstehung von »englischen« Landschaftsgärten – verkürzt gesprochen – als politisch transformierte Gegenreaktion auf die formbasierten Gärten des Absolutismus beschrieben oder auch der Englische Garten in München als erstes »demokratisches Grün des Kontinents« bezeichnet, so wird das Raumkonzept des Landschaftsgartens mit einer politischen Haltung gleichgesetzt; gesellschaftlicher Wandel übersetzt in Gartenräumen.  
 
Im Zentrum des Seminars steht zum einen der Zusammenhang von Politik und Garten sowie einem historischen »Erziehungswillen« durch derartige Raumkonzepte und zum anderen der Erhalt solch begehbarer Landschaftsbilder als akute gesellschaftliche Herausforderung unter dem Vorzeichen des Klimawandels. Was bedeutet es in Fragen von kultureller Teilhabe ein »demokratisches Grün« für eine heterogene Gesellschaft zu reaktivieren? Welche Herausforderung bzw. welches Potential liegt dabei in der natürlichen Vergänglichkeit solcher Gartendenkmale und wie kann die konkrete Arbeit von zwei Jahrhunderten an dem kulturellen Erbe zum Dialogpartner für zeitgemäße und in die Zukunft gewandte Gesellschaftsdiskurse werden? 
 
Das Seminar ist Teil von DoProfil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung und verhandelt Aspekte kultureller Teilhabe im engen Austausch mit der katholischen wie evangelischen Theologie, der Anglistik, Psycholinguistik, Rehabilitationswissenschaften, Philosophie und historischen Bildungsforschung. Ferner wird exemplarisch der Bodelschwingher Landschaftsgarten zusammen mit Musikstudierenden sowie einem Landschaftsmalerei-Seminar erforscht. 
 
Für das Seminar wurde ein Skript mit der zu lesenden Literatur erstellt. Sie erhalten dies ab dem 6. April in der Zentralen Vervielfältigungsstelle im Mathetower. Bitte bringen Sie das Skript zur ersten Sitzung mit.

Christin Ruppio M.A.

Vertiefung I-III 
 
Moderne-Narrative  
 
Seminarnummer: 160230 Di 12-14 Uhr, EF 50 R.4234 Beginn und Einführung: Dienstag, 14.04.20, EF 50 R.4.234 
 
[KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1; KW3_1, KW3a_1, KW3b_1] 
 
2 SWS 
 
„Die Docks sind ganz enorm; man verliert jeden Maßstab, wenn man […] an den Schiffen entlangeilt, schnurgerade an der wie im Traum immer noch länger werdenden ankernden Schiffreihe. […] Hier wird die Welt ganz phantastisch. Ich habe seit den Schlachthäuser n in Chicago dieses Märchenhafte unserer Welt nicht wieder so konkret gefühlt.“   Harry Graf Kessler, Tagebuch 6. Juni 1901 
 
Kessler – ein bedeutender Chronist des frühen 20. Jahrhunderts – stellt hier die phantastischen Eindrücke heraus, die monumentale Industrieanlagen und urbane Landschaften bei empfindsamen Beobachtern hinterlassen konnten. Einer zeitgleich aufkommenden Angst vor den rasanten wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Veränderungen setzt Kessler eine poetische Fortschrittserzählung entgegen.  Anhand von Werken der Sammlung des Museum Folkwang Essen werden wir nachvollziehen, wie ein ästhetisches Interesse im Spannungsfeld zwischen Maschinenfaszination und Geschwindigkeitstaumel, aber auch Sehnsucht nach Ursprünglichkeit und Einfachheit, die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts prägte.  
 
Um die Werke in ihrem kulturhistorischen Kontext zu verstehen, lesen wir gemeinsam folgendes Buch (zur Anschaffung empfohlen!): Philipp Blom: Der taumelnde Kontinent. Europa 1900–1914. München 2011.

 

Vertiefung I-III

Stadt Bauten Ruhr – Kommunale Bauten

Seminarnummer: 160231

Do., 10:15–11:45 Uhr, Baukunstarchiv NRW, Ostwall 7, Dortmund

Einführung und Platzvergabe: Do. 9.4. 10:00 Uhr, EF50, Raum 4.234

Blocktermine: Fr. 8.5. und Fr. 15.5. jeweils 10:00–14:00 Uhr (voraussichtlich in Essen und Schwelm)

Mit diesem Seminar steigen Sie in das fortlaufende Projekt „Stadt Bauten Ruhr – Forschen, Lehren, Teilhaben“ ein. Im interdisziplinären Austausch zwischen TU Dortmund (Kunstgeschichte und Architektur), Baukunstarchiv NRW und Museum Folkwang Essen erforschen wir den Einfluss moderner Architektur auf ein vielfältiges Verständnis des Ruhrgebietes. Der Fokus des Projektes liegt dabei auf moderner Architektur des 20 Jahrhunderts, zu der das Baukunstarchiv NRW einen reichen Bestand originaler Objekte bewahrt. In jedem Semester wird eine signifikante Bauaufgabe in den Fokus rücken. Im Sommersemester 2020 sind es kommunale Bauten.  

Die Erschließung des Archivs als aktiver Ort gesellschaftlicher Identitätsbildung ist ein weiteres Ziel des Projektes. Kann die Objekterfahrung und Analyse architektonischer Medien (z.B. Pläne und Modelle) zu einem erweiterten Verständnis der Region beitragen? Diesen Fragen nähern wir uns in regelmäßigen Sitzungen im Baukunstarchiv NRW (Dortmund) und weiteren vor Ort Terminen in umliegenden Städten.  Auf Basis dieser „Forschung in Echtzeit“ werden Sie gemeinsam mit den Studierenden aus der Architektur einen Beitrag für einen Audioguide erarbeiten, der die Ergebnisse des Projektes einem breiteren Publikum zugänglich machen soll. 

Laura Di Betta M.A.

Kunst und Raum/ Vertiefung I-III 
 
Kunst in der DDR  
 
Seminarnummer: 160220 Di 10-12 Uhr, EF 50 4.234 Beginn und Einführung: Dienstag, 23.04.2020, EF 50 R.4.234 
 
[KW2_2, KW2a_2, KW2b_2; KG7.1, KG7E.1, KG8, KG9.1; KW3_1, KW3a_1, KW3b_1] 
 
2 SWS 
 
Die im Winter 2019/20 im Düsseldorfer Museum Kunstpalast realisierte Ausstellung „Utopie und Untergang“ bietet Anlass, das künstlerische Schaffen in der DDR und seine Rezeption seit dem Mauerfall zum Thema eines Seminars der Kunstgeschichte zu machen.  
Das Seminar möchte sich wissenschaftlich mit dem künstlerischen Erbe aus der DDR-Zeit auseinandersetzen. Untersucht und historisch verortet werden sollen einerseits die Kategorien, mit denen diese Kunstwerke seither beschrieben und bewertet wurden. Andererseits lernen wir die Bandbreite künstlerischer Positionen kennen.

 

Kunst und Raum/ Methoden der Kunstgeschichte 
 
Magdeburg zwischen Romanik und Gegenwart 
 
Seminarnummer: 160209 Beginn und Einführung: Donnerstag, 23.04.2020, EF 50 R.4.234 Weitere Termine: 14.05./18.06., EF 50 R. 4.234; Block, 19.7.-21.7.2020 vor Ort in Magdeburg 
 
[KG4.1, KG4E.1, KG5.1; KW2_1, KW2a_1. KW2b_1] 
 
2 SWS 
 
Magdeburg: Stadt am Hellweg und von Kaiser Otto I., mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, sozialistische Modellstadt, heute Landeshauptstadt und Bewerber für den Titel „Kulturhauptstadt 2025“. 
Das Seminar möchte anhand der vielfältigen Bauwerke – vom romanischen Stiftsgebäude über den Magdeburger Dom, Zeugnisse Modernen Bauens bis zum sozialistischen Wohnungsbau – den Umgang mit dem kulturellen Erbe der Stadt beleuchten. Im Zentrum stehen dabei mögliche Vermittlungsansätze, dieses kulturelle Erbe für zukünftige Generationen verfügbar zu machen und zu halten. 
Das Seminar findet zum Teil vor Ort in Magdeburg statt. Für die Dauer vom 19.–21. Juli 2020 sind selbstständig Unterkunft und Fahrt zu organisieren. Die maximale Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.