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Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften
Künstlerisches Arbeiten

Fotografie

Was bedeutet es überhaupt, sich in einem künstlerischen Kontext mit Fotografie auseinanderzusetzen? Mit dieser Überlegung landen wir schnell bei der Frage nach dem Wesen des Mediums. Worin unterscheidet sich Fotografie beispielsweise von Malerei oder Film? Diese Frage führt zurück bis in die Anfänge der Fotografie im 19. Jahrhundert und ist nun wieder aktuell angesichts der Digitalisierung des Mediums. Hier entsteht ein faszinierendes Spannungsfeld, das sich zwischen autonomem Bild, der Referenz zur Realität und der Frage nach der Authentizität bewegt.

In diesem Spannungsfeld ist es entscheidend, eine sensible Wahrnehmung zu entwickeln, die sich sowohl auf das richtet, was sich vor unserem Auge abspielt, als auch reflektierend auf das, was Fotografie in unserem Kopf bewirkt.

 

Anmerkungen zur Lehre

Doch zunächst noch mal einen Schritt zurück: Die elementaren Eigenschaften der Fotografie, wie Kürze oder Länge einer Belichtungszeit, der Einsatz von Schärfe und Unschärfe und die Wirkung des Lichts, spielen im Studium eine Rolle. Das Beherrschen der technischen Grundlagen sowie formaler Kriterien geht einher mit den daraus resultierenden gestalterischen Mög­lich­keiten zur Umsetzung einer Bildidee.

Mir ist es wich­tig, im weiteren Verlauf das Spektrum so weit wie möglich zu öffnen und auf Basis der grundlegenden Erfahrungen im Umgang mit der Fotografie eine komplexere und konzeptionellere Bildauffassung entstehen zu lassen.

Um die eigene künstlerische Position zu finden und zu festigen ist es zudem unabdingbar, die Geschichte und vor allem auch zeitgenössische Ent­wick­lungen in der Fotografie zu kennen. Der Diskurs darüber fließt anschaulich mit in die Seminare ein. Im Mittelpunkt der Entwicklung steht jedoch die praktische und individuelle Umsetzung von Seminarthemen, sowie die Erarbeitung eigenständiger Projekte.

Da das Feld der künstlerischen Fotografie keine scharfen Außengrenzen hat, erscheint es mir wesentlich, im Studium die Vielschichtigkeit von Bildsprache zu thematisieren und auch eine mediale Kompetenz für die Wirkungsweise von Fotografie zu entwickeln.

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