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Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften
PLASTIK

Lehrangebot Sommersemester 2025

Was ist das Material der Kunst? 

Seminar

Prof. Nikola Ukic, Dr. Thorsten Schneider, Mi 10-12 Uhr
Start 16.04.2025 um 10 Uhr
BA - LABG 2016: KA 1-14
MA - LABG 2016: KA 15-21
LN: Kontinuierliche künstlerische Arbeit, Kurzvorträge,
Teilnahme und Modulabschluss: Präsentation oder Abgabe
Max: 20 Teilnehmer

 

Die Vorstellung, dass Kunst ausschließlich aus Meisterwerken „genialer“ Künstler:innen besteht, ist längst überholt. In der zeitgenössischen Kunst werden Materialien verwendet, die weit über traditionelle Kategorien hinausgehen und den Begriff von Kunst und Material erweitern. Besonders der „Neue Materialismus“ fordert dazu auf, Material in dynamischen Prozessen zu betrachten, in denen es in Wechselwirkung mit Diskursen steht. 

Im Seminar untersuchen wir, wie solche theoretischen Ansätze die eigene künstlerische Praxis bereichern können. Theorie und Praxis sind dabei eng miteinander verwoben: Ziel ist es, Material, Arbeitsprozesse und Fragestellungen bewusster zu reflektieren und neue Perspektiven zu entwickeln. Wir widmen uns verschiedenen Ansätzen zur Projektentwicklung – von Recherchemethoden über die praktische Arbeit mit Skizzen und Modellen bis hin zur Planung, Organisation und Umsetzung eines Projekts. 


Shift II - Plastische Dialoge zwischen Form und Raum

Seminar

Prof. Nikola Ukic, Di 14-18 Uhr
Start: 15.04.2025 um 14 Uhr
BA - LABG 2016: KA 1-14
MA - LABG 2016: KA 15-21
LN: Kontinuierliche künstlerische Arbeit, Kurzvorträge, Teilnahme und Modulabschluss: Präsentation oder Abgabe.
Max: 20 Teilnehmer

 

Das Seminar fokussiert sich auf die Entwicklung bildhauerischer Arbeiten, die fundamentale Aspekte der Bildhauerei erforschen. Im Zentrum stehen die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Körper und Raum sowie die fließenden Übergänge zwischen Innen- und Außenwelten.

Die skulpturalen Elemente entstehen aus einer Synthese organisch-körperlicher und architektonischer Formen, die durch Abstraktion und Transformation eine gewisse Autonomie erlangen und sich von konventionellen Funktionen lösen. Handgefertigte Bausteine aus unterschiedlichen Materialien wie Ton, Gips, Beton, Gummi, Holz oder Metall bilden die Grundlage für die Komposition skulpturaler Körper. Diese Module werden vervielfältigt und auf experimentelle Weise mit industriellen Baumaterialien und Strukturen kombiniert. Wir werden uns mit Tonmodellierung, Keramik, Herstellung von Negativformen, dem Gießen und Vervielfältigung skulpturaler Formen durch verschiedene Methoden der Formreproduktion beschäftigen. Es werden architektonische Elemente, Strukturen und Displays geschaffen.

Im Mittelpunkt des kreativen Prozesses stehen Konzepte der Interaktion, Durchdringung und Schichtung, Transfer von Erfahrungen zwischen verschiedenen Werkstoffen.  Ziel ist es, statische Objekte mit einer inhärenten Dynamik zu erschaffen und den Betrachter zu neuen Perspektiven anzuregen. In diesem Kontext offenbart sich das Verhältnis von Körper und Raum als ein komplexes System wechselseitiger Beziehungen und Schnittstellen. Die entstehenden Skulpturen laden dazu ein, diese Interdependenzen zu erkunden und als ganzheitliches Gefüge wahrzunehmen.

Das Seminar wurde bereits im letzten Semester angeboten und wird im Sommersemester fortgesetzt, Shift II steht aber auch allen offen, die erst jetzt einsteigen möchten.

 

Soundscape

Seminar

Philipp Hönig , Di 10 - 14 Uhr
14-tägig, oder nach Vereinbarung
BA - LABG 2016: KA 1-14
MA - LABG 2016: KA 15-21
LN: Kontinuierliche künstlerische Arbeit, Kurzvorträge,
Teilnahme und Modulabschluss: Präsentation oder Abgabe
Max:  15 Teilnehmer
Termine:
Start: 22.04.2025 10- 14 Uhr
29.04.2025 10- 14 Uhr
06.05.2025 10- 14 Uhr
27.05.2025 10- 14 Uhr
10.06.2025 10- 14 Uhr
24.06.2025 10- 14 Uhr
08.07.2025 10- 14 Uhr

 

Der Begriff „Soundscape“ wurde im Jahr 1977 von Murray Schafer begründet. Im Zentrum seiner Arbeit stand die Wahrnehmung und Verarbeitung unserer Umgebung auf Basis akustischer Methoden. Durch tiefes Zuhören, Durchschreiten und Dokumentieren unserer Umgebung können wir ein umfassenderes Verständnis für die Reichhaltigkeit und Komplexität von natürlichen Ökosystemen entwickeln.

Murray Schafers Ansatz wurde von Kollaboratorinnen und Schülerinnen wie Paline Olivieros („Deep Listening“), Hildegard Westerkamp (Komposition, Soundforschung) und Annea Lockwood (Dokumentation von Landschaft) grundlegend transformiert. In der Arbeit der Soundscape-Künstler*innen entsteht ein Möglichkeitsraum, der die Grenzen zwischen wissenschaftlicher Methode und künstlerischer Arbeit überschreitet. Neben ökologischen Aspekten rückten mehr und mehr auch besiedelte, urbane Räume in den Fokus.

Im Kurs „Soundscape“ werden wir Methoden entwickeln, um unsere akustische Umgebung zum Gegenstand künstlerischer Arbeit zu machen. Insbesondere die von Infrastruktur und Technik, aber auch von Biotopen durchzogene Landschaft der TU Dortmund wird uns dabei als Material dienen, um eine multimediale Komposition zu erarbeiten. Mit einfachen Mitteln wie dem Smartphone und Open-Source Software, aber auch zeitgenössischen Werkzeugen wie Ambisonic und KI werden wir neue Wege künstlerischer Produktion finden. Ziel wird sein, eine ortsspezifische Klanginstallation im Umfeld der TU Dortmund zu entwickeln und umzusetzen.

 

Poetik des Materials

Zeig mir, was du sonst noch kannst

Seminar

Tristan Hutgens, Mo 10-12 Uhr
Start: 14.04.2025 um 10 Uhr
BA - LABG 2016: KA 1-14
MA - LABG 2016: KA 15-21
LN: Kontinuierliche künstlerische Arbeit, Kurzvorträge, Teilnahme und Modulabschluss: Präsentation oder Abgabe.
Max: 10 Teilnehmer

 

Anhand bereits existierender bildhauerischer Positionen und Methoden werden Beobachtungen angestellt, um Rückschlüsse auf die Entwicklung von Skulpturen anderer Künstler zu ziehen. Dabei liegt der Fokus auf der Erforschung der Möglichkeiten verschiedener Materialien und den damit verbundenen technischen Prozessen sowie der Wandelbarkeit dieser Materialien.

In der Praxis werden wir die gesichteten Bearbeitungsmethoden mit Materialien wie Stahl, Holz, Kunststoffen und Bronze erproben. Die Herausforderung besteht darin, die untersuchten Aspekte in individuelle Projekte zu integrieren.

Das Ziel des Seminars ist es, ein Verständnis für material- und prozessbedingte Strukturen zu entwickeln. Darüber hinaus sollen die aus der Analyse gewonnenen und in der Praxis erprobten Ergebnisse kritisch betrachtet werden. Zudem wird untersucht, inwiefern Materialien zusätzliche Aspekte hinsichtlich technischer und künstlerischer Herangehensweisen aufweisen.

 

Seminar vor Ort, Berlin

Prof. Nikola Ukic, Donja Nasseri
Start: tba
Max: 15 Teilnehmer

 

Das Seminar in Berlin bietet die Möglichkeit, die Stadt und ihre facettenreiche Kunstwelt intensiv und praxisnah zu erkunden. Durch die Kombination verschiedener Ansätze - vom interaktiven Austausch und unmittelbaren Erleben bis hin zum Festhalten der Eindrücke in Skizzen, Tagebüchern und Fotografien - wird eine vertiefte Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur ermöglicht. Besuche in Galerien und Museen, begleitet von kurzen Vorträgen, vertiefen das Verständnis für die künstlerische Vielfalt. 

Die internationale Kunstszene Berlins inspiriert nicht nur durch bedeutende Werke und Institutionen, sondern auch durch ihre pulsierende Atmosphäre. So wird die Reise zu einem kreativen und intellektuellen Raum der Reflexion und Inspiration, der persönliche Fragestellungen und Perspektiven erweitert.

Unterkunft und Anreise erfolgen selbstorganisiert und auf eigene Kosten. 

Das detaillierte Programm wird aktuell ausgearbeitet. 

 

The Artist is Present (Performance)

Blockseminar

Elisabeth Heil

BA - LABG 2016: KA 1-14
MA - LABG 2016: KA 15-21
LN: Kontinuierliche künstlerische Arbeit, Kurzvorträge,
Teilnahme und Modulabschluss: Präsentation oder Abgabe
Max: 20 Teilnehmer

Folgende vier Termine für das Performance Seminar von Elisabeth Heil (je 5 Stunden Fr. von 12.00 Uhr – 17.00 Uhr):
- 25. April
- 09. Mai
- 13. Juni
- 04. Juli

 

"The Artist is Present" ist der Titel einer ikonischen Arbeit von Marina Abramovic. Während ihrer einstündigen Performance, die 1975 im Rahmen des Charlottenburg Art Festivals in Kopenhagen gezeigt wurde, fuhr sich Abramovic immer wieder kraftvoll mit einem Kamm aus Metall durch die Haare. Im Laufe des Prozesses zerstörte sie, wie sie selbst sagte, ihr Haar und ihr Gesicht. Das Haarkämmen, ein Akt der Selbstpflege, wird so über die Zeit in einen Akt der Zerstörung verkehrt.

Die Performance "Paradox of Praxis I: Sometimes making something leads to nothing" von Francis Alÿs hingegen zeigt, dass Performancekunst subtil, poetisch und sanft sein kann. Während seiner neunstündigen Performance, die 1997 in den Straßen von Mexiko City stattfand, schob Alÿs einen großen Block Eis vor sich her. Er schob ihn so lange, bis dieser komplett getaut war. Performancekunst entwickelt ihre Schönheit oder Ästhetik sowohl in Akten der Zerstörung, Provokation oder auch Irritation als auch durch subtile Interventionen, nüchterne Gesten oder aufwändige Inszenierungen. Als „Kunst der Handlungen“ stellt die Performance Personen und Tätigkeiten ins Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung – the artist is (quite literally) present. Zentraler Ausgangspunkt für das Seminar und eigene performative Arbeiten der Studierenden wird die Auseinandersetzung mit berühmten performativen Arbeiten sein (u.a. Yoko Ono, Joseph Beuys, Adrian Piper, Valie Export, Tehching Hsieh, Anne Imhof, Tino Sehgal, Pussy Riot, Guerrilla Girls, Pierre Huyghe, Pope.L, Stuart Ringolt oder He Yunchang). Ziel ist es, Performances und Performancekünstler ausfindig zu machen, die den persönlichen Interessen besonders naheliegen. Ausgehend von den gewählten Arbeiten werden selbstständige künstlerische Performances entwickelt.

 

Kolloquium

Prof. Nikola Ukic
Mi 16-18:30 Uhr         
Start 15.04.2025 um 16 Uhr
BA - LABG 2016: KA 1-14
MA - LABG 2016: KA 15-21
LN: Regelmäßige Teilnahme

Das Kolloquium ist für alle Interessierte offen. Für eine Anrechnung ist eine regelmäßige Teilnahme erforderlich.

 

Austauschplattform zur Begleitung laufender kreativer Prozesse und Eigenproduktionen. Exploration, Ideenfindung, kritische Betrachtung und Darlegung individueller Standpunkte sowie der Perspektiven anderer Kunstschaffender. Erörterung geplanter Prüfungsleistungen (Modulabschlüsse, praktische Fachprüfungen, Abschlusskandidaten/-innen).

Diese Plattform bietet Raum, den aktuellen Stand des künstlerischen Schaffens zu präsentieren, in gemeinschaftlichem Austausch neue Konzepte zu entwickeln und Prüfungsvorbereitungen zu besprechen. Dadurch wird die Wahrnehmung des eigenen Werks geschärft und die Frage nach der persönlichen künstlerischen Forschung konkretisiert, auch im Kontext vergleichbarer künstlerischer Positionen.

 

Metallwerkstatt – Übung

Ralf Reinhardt 
Fr 10-12 Uhr
Start: 25.04.2025

 

Unser Metallatelier in den Hallen hat das Equipment für verschiedene Metalltechniken. Hier werden verschiedene Schweißtechniken erlernt, damit in späteren Seminaren die Schweißgeräte frei genutzt werden können. Ferner wird die Bedienung der verschiedenen Metallschleifgeräte, Sägen und diversen Werkzeugen eingeübt. Im Anschluss kann die Werkstatt genutzt werden, um selbstständig zu arbeiten.

 

Video – Tutorium

Prof. Nikola Ukic, Donja Nasseri, Jule Kruesmann, Lisa Alamedin, Do 10-12 Uhr
BA - LABG 2016: KA 1-14
MA - LABG 2016: KA 15-21
Kunst Hallen - Mac-Pool
Start: 17.04.2025
Max: 15 Teilnehmer

 

In diesem Kurs werden die Grundlagen des Videoschnitts vermittelt, wobei Vorkenntnisse nicht erforderlich sind. Wir beschäftigen uns mit der Geschichte der Videokunst und vermitteln die Grundlagen der Videoplanung und Vorbereitung. Das Videoschnittprogramm DaVinci Resolve wird vorgestellt, und der Umgang mit der Kameratechnik wird erlernt. Durch einfache Übungen erstellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Kurzfilm und entdecken verschiedene Techniken wie Schnitt, Effekte, Audiosamples und Found Footage. Ziel ist die selbstständige Produktion eines Videos, das am Ende präsentiert oder abgegeben wird.

Aktueller Hinweis

Liebe Studierende,

für Anfragen aller Art nutzt bitte unsere Plastik-E-Mail-Adresse: plastik.fk16tu-dortmundde

  • Bitte rechtzeitig kontaktieren bei Fragen zur Betreuung von Seminaren, Prüfungen, Abgaben und weiteren Fragen zu Lehre sowie zur Sprechstundenanmeldung. Sprechstunden: Dienstag, 12.00-13.00 Uhr
  • Zu Fragen der studentischen Ateliers in den Hallen und für die WhatsApp-Gruppe der Studierenden am Arbeitsbereich Plastik
  • Für die Werkstättenbetreuung in den Hallen und den aktuellen Infoticker der Plastik, u.a. mit Ausschreibungen, Online-Ausstellungsangeboten und weitere aktuelle Informationen

Die jeweils zuständige Hilfskraft wird Euch dann so zeitnah wie möglich beraten, oder an die entsprechende Lehrperson weiterleiten.


Euer HALLEN - Team des Lehrgebiets Plastik

Prof. Nikola Ukic, Leitung Lehrgebiet Plastik