Tipps zur Erstellung einer Bewerbungsmappe
Das Folgende versteht sich als Hilfestellung und stellt keine Bedingungen dar. Die Informationen beziehen sich ausschließlich auf die Mappenberatung/Eignungsprüfung der TU Dortmund. Jede Hochschule hat spezielle, eigene Richtlinien.
Das Studium
Ziel des künstlerischen Studiums ist die Entwicklung einer künstlerischen Ausdrucksfähigkeit und Position. Sie sind Voraussetzung für die eigene, kontinuierliche künstlerische Arbeit als beständige Quelle für das Arbeiten im Kunstunterricht oder in verwandten Tätigkeitsfeldern.
Studienordnungen:
Bachelor Lehramt Kunst
- Gymnasien und Gesamtschulen 1-Fach (Kunst/Kunst)
- Gymnasien und Gesamtschulen 1-Fach (Kunst/Textil)
- Gymnasien und Gesamtschulen in Kombination mit einem zweiten Unterrichtsfach
- Berufskolleg
- Haupt-, Real- und Gesamtschulen
- sonderpädagogische Förderung
- Grundschule
Master Lehramt Kunst
- Gymnasien und Gesamtschulen 1-Fach (Kunst/Kunst)
- Gymnasien und Gesamtschulen 1-Fach (Kunst/Textil)
- Gymnasien und Gesamtschulen in Kombination mit einem zweiten Unterrichtsfach
- Berufskolleg
- Haupt-, Real- und Gesamtschulen
- Sonderpädagogische Förderung
- Grundschule
Master Kulturanalyse und Kulturvermittlung
Allgemeines
Ist bis zum 1. Juni die Allgemeine Hochschulreife nicht erreicht, kann das Abiturzeugnis zur Prüfung nachgereicht werden – eine Bewerbung erfolgt in diesem Fall mit der vorläufigen Hochschulzulassung.
Die TU Dortmund akzeptiert keine bestandenen Eignungsprüfungen anderer Hochschulen.
Eine bestandene Eignungsprüfung der TU Dortmund ist zwei Jahre gültig.
Nach erfolgter Anmeldung wird keine gesonderte Bestätigung verschickt. Über zur Eignungsprüfung mitzubringende Materialien werden Bewerber:innen nach Ablauf der Anmeldefrist zur Eignungsprüfung postalisch informiert.
Tipps zur Eignungsprüfung
Ein reges Interesse an der zeitgenössischen, aktuellen Kunst wird als Voraussetzung für den Antritt eines Studiums der Kunst an der TU Dortmund angesehen und ist unerlässlich. Die Bewerber:innen sollten dies durch den Besuch von Ausstellungen, Museen oder Kunstmessen, sowie durch die Kenntnis bedeutender aktueller künstlerischer Positionen nachweisen.
Die Prüfung ist in zwei Teile gegliedert: Zunächst werden praktische Aufgaben bearbeitet. Dieser erste Teil der Prüfung ist vierstündig für Bewerber:innen für die Studiengänge Gymnasium und Gesamtschulen sowie Berufskolleg und zweistündig für Bewerber:innen aller anderen Studiengänge. Für alle Bewerber:innen folgt ein Prüfungsgespräch, in dem sowohl über die Ergebnisse der praktischen Aufgaben als auch die mitgebrachte Bewerbungsmappe gesprochen wird.
Tipps zur Mappe
- Dokumentation des herausragenden Interesses an künstlerischer, gestalterischer und kreativer Arbeit
- Suchende Auseinandersetzung und konzentriertes Aufgreifen von möglichst nachvollziehbaren Sachverhalten oder Themen, die aus der eigenen Lebenswirklichkeit bezogen werden
- Begreifen von Dingen und Erscheinungen
- zeichnerisch, malerisch, plastisch bzw. dreidimensional (Installation/Objekt) und fotografisch – Sie können sich durchaus schwerpunktmäßig einer Technik widmen, eine Vielzahl an Techniken ist nicht erforderlich.
- thematisch Zusammenhänge zeigen, einen roten Faden entwickeln
- intensives künstlerisches Experimentieren
- Schwerpunktmäßig sollten Arbeiten aus den letzten 3 Jahren gezeigt werden, es können aber auch in Ausnahmefällen herausragende Arbeiten früherer Jahre gezeigt werden.
- eigenständige Arbeit
DO´s and DON´Ts
- keine Vielzahl an Inhalten und Medien bei zweidimensionalen Arbeiten – weniger ist mehr
- keine Schularbeiten und, bis auf einzelne Ausnahmen, insgesamt keine Arbeiten, die älter als drei Jahre sind
- die Arbeiten möglichst nicht auf Pappen oder Passepartouts kleben & nicht in Klarsichtfolien stecken – einfach lose in die Mappe legen
- keine Signaturen oder Datumsangaben auf der Vorderseite
- sorgsam mit den Arbeiten umgehen – Knicke, Flecken und sonstige Beschädigungen vermeiden
- das Material und das Format bewusst wählen – eher hochwertiges Zeichen- und Aquarellpapier anstelle von Druckerpapier
- Skizzen und Skizzenbücher der Mappe beizulegen, ist erwünscht
- Authentizität, Themen behandeln, mit denen man sich auskennt/die einem etwas bedeuten/mit denen man Erfahrungen gemacht hat/für die man eigene Bildformulierungen finden kann
- zum Beispiel das eigene Haustier, das eigene Haus/Garten und räumliche Umfeld, ein bekannter Mensch aus dem persönlichen Umfeld, Tiere und Dinge aus der eigenen Lebenswelt, Räume, Orte, Landschaften, zu denen ein persönlicher Bezug besteht, etc.
sinnvoll
- eigene Ansätze im Umgang mit den bildnerischen Mitteln
- Erfassen des Wesentlichen
- differenzierter Umgang mit Farbe, Form und Material aus der Beobachtung und dem Arbeitsprozess heraus
- Das Format bewusst wählen, es beim Bildaufbau mitdenken und kompositorische Entscheidungen bewusst treffen (z.B. Anschnitte).
- An einem Thema „dranbleiben“ – arbeiten in Reihen mit ablesbarer Entwicklung und Konsequenz (jede Arbeit einer Reihe wird als Einzelwerk gewertet)
- ein Thema auf verschiedene Weisen denken
- Eigene, individuelle Freiheiten zulassen
- Möglichst spielerisch-künstlerische Experimentierfreude erproben und zeigen
- Fotoarbeiten nur als serielle Arbeiten in der Fokussierung eines bestimmten Motivinteresses (eine Foto-Serie gilt als eine Arbeit)
- Auch Fotodokumentationen von größeren künstlerischen Arbeiten sind erlaubt, wie z.B. Wandbilder, eigene Bauwerke und eigene Landschaftskunst z.B. im Wald, im Urlaub, am Meer.
- Für künstlerische und dokumentarische Filme ist ein eigenes Endgerät mitzubringen
- plastisches Arbeiten in jeglicher Form, Materialität und Größe, die Lust, Intensität, Interesse und Experimentierfreude mit Material, Form, Volumen, Oberfläche, Maßstab und Proportion zeigten. Dabei sind keine Grenzen gesetzt. Es können sowohl kleine Objekte in Holz, Metall, oder Ton als auch Dokumentationen mittlerer bis größerer räumlicher Arbeiten, wie selbstgebaute Holzbuden, Baumhäuser, fahrbare Geräte und originelle selbstgebaute Instrumente, Technikexperimente, Spielzeuge, Vehikel und selbst hergestellte Mode/Textilkunst gezeigt werden
nicht sinnvoll
- gedankenloses Übernehmen von konventionellen Inhalten
- Anhäufung von Klischees (z.B. Sonnenuntergänge, Obstschalen etc.)
- gestalterische Schematismen (z.B. Kubismus, Impressionismus etc.)
- inhaltliche Überfrachtung (z.B. inhaltsschwere Themen wie Weltschmerz, Frieden etc.)
- Arbeiten nach Schema F / bloße Aufgabenerfüllung, rein strategisches Vorgehen ohne wirkliches künstlerisches Interesse, ohne Selbstbezug
- Orientierung an Comics/Manga, Fantasy (Drachen, Einhörner etc.)
- gedankenloses Abformen, Ausmalen, Abmalen oder Abzeichnen (von fremdem Bildmaterial, Fotovorlagen)
- dekorative Effekte (Farbspritzer, Glitzer, Mandala etc.)