Retrospektive | Wolfgang Folmer: an sich
Die Retrospektive "Wolfgang Folmer: an sich" im Kunstmuseum Reutlingen zeigt Arbeiten aus den letzten 30 Jahren, darunter Pastelle, Ölkreiden und Kohlezeichnungen, Videos, die zum ersten Mal zu sehen sind. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist eine 8,55 m lange Panoramafotografie und zwei wandfüllende Holzschnitte.
Der zweite Teil der Ausstellung mit aktuellen graphischen Arbeiten von Folmers Auslandsstipendien zusammen mit Bettina van Haaren in Bergen (Norwegen) und Sta. Maria (Schweiz) wird in den Wandel-Hallen (Galerie) präsentiert. Sechs große Wandzeichnungen sind vor Ort entstanden.
Zur Ausstellung erscheint ein 130-seitiger Katalog im Kettler-Verlag, mit Textbeiträgen von Dr. Ina Dinter, Dr. Petra Wilhelmy und Anna Katharina Thaler.
Wolfgang Folmer (*1960 in Merzig) arbeitet medial übergreifend in Zeichnung, Malerei, Druckgraphik, Bildhauerei, Fotografie, Video, oft kombiniert mit eigener experimenteller Percussion, in Großprojekten im öffentlichen Raum und performativ. Über Jahrzehnte hat Folmer eine originäre Position in der Gegenwartskunst entwickelt. Die über lange Zeiträume entstehenden Serien zeugen von Ernsthaftigkeit, Präzision und Erkenntniswillen. Seine Themenkomplexe sind weit gesteckt: von der Auseinandersetzung mit Krieg über biographische Spurensuche, Bewältigung von bedrückendem Katholizismus und sexuellen Tabus, Selbstbeobachtung, dem Aufnehmen von Ausnahmesituationen der Menschen hin zu dokumentarischen Untersuchungen der Entfremdung von der Natur. Die als Retrospektive angelegte Ausstellung erstreckt sich auf das Kunstmuseum Reutlingen | Galerie und zwei Etagen im Kunstmuseum Reutlingen | Spendhaus.
Kuratorin: Ina Dinter
Konzept: Ina Dinter und Wolfgang Folmer