»Es wird keine Bilder mehr geben«. Künstler:innenmanifeste – Antworten auf die Avantgarde
Eine Fülle an Manifesten begleitete seit dem frühen 20. Jahrhundert das Auftreten der modernen Kunst. Von Dada und Expressionismus bis zur politisierten Kunst der 1960er Jahre und der postmodernen Neo-Avantgarde nutzten Künstler:innen das literarische Medium für ihre Weltentwürfe.
Auf der Basis eines close reading solcher Texte haben sich Studierende der Kunstuniversität Linz im Rahmen eines Projektseminars unter Leitung von Andreas Zeising (Dortmund) und Anna Maria Loffredo (Linz) mit der Argumentation und Ästhetik von Künster:innenmanifesten beschäftigt und über ihre Anschlussfähigkeit an die Gegenwart diskutiert: Was soll und was kann Kunst aus Künstler:innensicht leisten? Welche Ansprüche behauptet Kunst, wenn sie sich nicht auf ästhetische Standpunkte zurückzieht? Welche Relevanz kommt ihnen heute zu?
Die Ausstellung macht nicht die historischen Texte zum Gegenstand, sondern gewährt den Arbeiten der Studierenden Raum, die in einer offenen Versuchsanordnung in einen Dialog mit ihnen treten. Zusammenhänge sind wie Spuren ausgelegt, die sich kreuzen und verlieren.
Atelierhaus Salzamt Linz, 28. April bis 12. Mai 2021, und online unter www.keinebilder.at