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Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften
KÜNSTLERISCHER ARBEITSBEREICH PLASTIK

Lehrangebot Sommersemester 2024

Lehrangebot Sommersemester 2024
Anmeldung im LSF; Modus: "An-/Abmeldung mit Zulassung" bis zum 07.04.2024, weitere Informationen sind zu finden auf den Aushängen in den Kunst Hallen und im Foyer vor dem Sekretariat Kunst der Fakultät 16

Under Soft & Calm Pressure

Claudia Mann, Materialis – Seminar, Dienstags 10.00 – 14.00 Uhr, Start 16.4.2024 Hallen

Das Seminar "Under Soft & Calm Pressure" ermöglicht eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Konzept des Scheiterns als essenzielle menschliche Erfahrung. Wir werden nicht nur verschiedene Arten des Scheiterns erkunden, sondern auch untersuchen, wie dieses Phänomen präzisiert werden kann.

Ein zentraler Aspekt des Seminars besteht darin, das Ergebnis des Scheiterns neutral zu betrachten, ohne vorgefertigte Urteile. Material wird als das erfahren, worüber wir in einem Kontext nachdenken, während wir gleichzeitig den Raum der Unverfügbarkeit betrachten. Wir untersuchen Fähigkeiten und Unfähigkeiten von Materialien, wobei die Unfähigkeit nicht als Hindernis, sondern als Chance betrachtet wird. Bekanntes und unbekanntes Material wird in neue Zusammenhänge gebracht, und es werden neue Taktiken und Techniken erfunden.

Das Erkunden des Nicht-Könnens erfolgt auf humorvolle und konzeptuelle Weise. Durch das Einnehmen von Rollen erfundener Personen erforschen wir, wie "Under Soft & Calm Pressure" sowohl auf die Psyche als auch auf das Material Einfluss nimmt. Wir hinterfragen, warum manche Zustände als vollkommen erscheinen, während andere als misslungen wahrgenommen werden. Dabei analysieren wir, was eine gute Form eigentlich ausmacht.

Studierende können nicht nur Techniken für ihre künstlerische Arbeit erlernen, sondern auch neue Techniken entwickeln. Das gemeinsame Überwinden von Tunnelblick-Allüren wird durch Übungen und Kolloquien zu einem eklektischen Bündel zusammengeführt. Fortlaufende künstlerische Projekte können weiterentwickelt oder neue initiiert werden, und darüber hinaus ermöglicht das Seminar die Erkundung unterschiedlicher künstlerischer Haltungen.

 

On the Road with... C.Mann "The sketchbook and the fear of the white space"

Seminar vor Ort, Niederlande/Belgien, 23.07.- 27.07.2024, Start: 19.04.2024, 10.00-12.00 Uhr

In diesem Seminar schauen wir uns in den Niederlanden und Belgien verschiedene Institutionen und Orte an. Mit unseren Autos bilden wir Fahrgemeinschaften
und besuchen unter anderem das Kröller-Müller Museum, das DePont Museum in Tilburg, die Stadt Antwerpen, Galerien, den Skulpturenpark Middelheimmuseum, Flohmärkte und die Galerie Axel Vervoordt in Wijnegem. Wir durchkreuzen die Länder an verschiedenen Stationen bis hin nach Maastricht zur Jan van Eyck Academie.
Begleiten wird uns jeweils ein Skizzenbuch und das jeweilige Fortsetzen dessen, oder das Beginnen dieser Praxis. Der breite Diskurs über Ausstellungen und das Erlebte wird vertieft und zu etwas eigenem für die kommende künstlerische Arbeit. Dabei werden an verschiedenen Standorten Kurzvorträge über Kunst, Architektur, Orte und auch Sonstiges gehalten, die die TeilnehmerInnen durch eigenes Interesse ausgewählt haben.

Vorbesprechung am 19.04.2024: Von der Erläuterung der Seminarstruktur, Vorstellung der Vortragsthemen bis hin zu organisatorischen Fragen, ist das Erscheinen entsprechend wichtig und Pflicht für die Teilnahme am Seminar vor Ort. Die Finanzierungsförderung dieses Seminars ist vorgesehen, ist aber erst Mitte des Sommers geklärt. Entsprechend werden die Reisekosten vorab als gering wie möglich organisiert.

 

DurchWändeGehen Logistics GmbH & Co. KG

Claudia Mann, Bettina van Haaren, Jette Flügge
Kolloquium, Mi 10.00 – 14.00 Uhr, Start: 17.4.24

Laufende Arbeitsprozesse der Studierenden können hier besprochen, erörtert, geweitet und geteilt werden. In Form einer kontinuierlichen Gesprächswerkstatt können erste Präsentationen und auch Abschlussarbeiten besprochen werden. Abgaben und parallel stattfindende Seminare auch aus anderen Disziplinen können hier in ein weitendes Kontingent Diskurs erhalten. KünstlerInnen können vorgestellt werden, wie auch Themen, die über die Kunst hinausgehen, Platz finden. Findungsprozesse, Reflexion und Präsentation nehmen einen qualitativen Raum ein und geben die Möglichkeit den Blickwinkel auf die eigenen Arbeiten zu schärfen.

Das Kolloquium ist für alle Interessierte offen. Für eine Anrechnung ist eine regelmäßige Teilnahme erforderlich. 

Kolloquium Ort: 
KUNSTHALLEN: 17.04., 05.06., 12.06., 03.07., 17.07.
Graphik 4.108: 24.04., 08.05., 15.05., 22.05., 19.06., 10.07.
Dortmunder U | Campus Stadt: 29.05. 11 Uhr

 

STYROFOAM CAN STAY HOME

Die Idee von Leichtigkeit

Lehrauftrag: Lorenzo Pompa, Freitag, 19.April, 10.Mai, 17.Mai, 7.Juni, 28.Juni, 10-16Uhr Hallen

In diesem Seminar rücken wir den Einsatz von Styrofoam in den Hintergrund, da unser Fokus auf der Erkundung von LEICHTIGKEIT liegt. Wir werden uns inspirieren lassen von verschiedenen Kunstformen, angefangen bei Skulpturen und Plastiken bis hin zu neuartigen und innovativen Segelbooten.

Im Verlauf der Veranstaltung werden wir die Frage erörtern, wie sich das Konzept der Leichtigkeit in der Kunst vermitteln lässt. Diesbezüglich werden verschiedene Aspekte beleuchtet, darunter die Rolle von Material, Statik, Ästhetik, Farbe, Symbolik sowie die Wahl zwischen Abstraktion und Figuration. Möglicherweise liegt die Antwort in der geschickten Kombination all dieser Faktoren.

Unsere Untersuchung beginnt mit der Standbein-Spielbein-Formel und führt über Winckelmann hin zu Alexander Calder, James Lee Byars und zur zeitgenössischen Kunst. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die "Tensegrity Sculpture" und bewundern die innovativen AC75 Segelboote, die im Zeitraum von August bis Oktober 2024 am 37. America's Cup teilnehmen werden.

Anhand dieser vielfältigen Beispiele sammeln wir Ideen für Objekte der Leichtigkeit, die wir anschließend in Arbeitsgruppen oder individuell umsetzen werden. Zum Abschluss des Semesters präsentieren wir unsere Werke in einer fiktiven Leichtigkeits-Battle unter dem Motto: "STYROFOAM CAN STAY HOME!"

 

The artist is present – Positionen der Performancekunst

Lehrauftrag: Elisabeth Heil, Freitag 10.00-16.00 Uhr, 6 Termine: 26.04.; 03.05.; 31.05.; 14.06.; 12.07.; 19.07.; Hallen

"The artist is present" (1975) ist der Titel einer Arbeit von Marina Abramovic. Während ihrer einstündigen Performance fuhr sich Abramovic immer wieder kraftvoll mit einem Kamm aus Metall durch die Haare. Im Laufe des Prozesses zerstörte sie, wie sie selbst sagte, ihr Haar und ihr Gesicht. Das Haarkämmen, ein Akt der Selbstpflege, wird so über die Zeit in einen Akt der Zerstörung verkehrt.

Die Performance "Paradox of Praxis I: Sometimes making something leads to nothing" (1997) von Francis Alys hingegen zeigt, dass Performancekunst subtil, poetisch und sanft sein kann. Während seiner neunstündigen Performance schob Alys einen großen Block Eis vor sich her. Er schob ihn so lange, bis dieser komplett getaut war.

Performancekunst entwickelt ihre Schönheit oder Ästhetik sowohl in Akten der Zerstörung, Provokation oder auch Irritation als auch durch subtile Interventionen, nüchterne Gesten oder aufwändige Inszenierungen. Als „Kunst der Handlungen“ stellt die Performance Personen und Tätigkeiten ins Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung – the artist is (quite literally) present.

Zentraler Ausgangspunkt für das Seminar und eigene performative Arbeiten der Studierenden wird die Auseinandersetzung mit berühmten performativen Arbeiten sein. Ziel ist es, Performances und Performancekünstler ausfindig zu machen, die den persönlichen Interessen besonders naheliegen.

Ausgehend von den gewählten Arbeiten werden selbstständige künstlerische Performances entwickelt. Diese werden zum Abschluss des Seminars am 19. Juli 2024 in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert.

LN: regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, Kurzvorträge, Entwicklung einer performativen Arbeit, Teilnahme an Abschlusspräsentation/Ausstellung

 

Video II – TOILETS (Tutorium) für Teilnehmer mit Vorkenntnissen

Tutorin: Pia Schepers, Donnerstag 14.00-18.00 Uhr, 14 tg., Hallen, MAC-Pool


Die Toilette, ein Raum, in dem wir angeblich drei Jahre unseres Lebens verbringen, hat sich längst von einem bloßen privaten Rückzugsort zu einem facettenreichen Schauplatz der Intimität, Politik, Inspiration und des künstlerischen Ausdrucks gewandelt. Das Seminar zielt darauf ab, die Toilette in ihrer multidimensionalen Rolle zu erforschen, wobei sie in allen Kunstgattungen eine Präsenz findet: Ein paradigmatischer Wendepunkt in der Debatte um den Kunstbegriff war 1917 Marcel Duchamps "Fountain", einem Urinal, das als wohl bekannteste Toilette der Kunstgeschichte gilt. Das Bad wird weiter in "Womanhouse" von Miriam Schapiro und Judy Chicago thematisiert, das drei thematisch unterschiedliche Badezimmer umfasste: Judy Chicagos "Menstruation Bathroom", Camille Greys "Lipstick Bathroom" und Robin Schiffs "Fright Bathroom". Cassils' Werk "Pissed" wiederum stellt einen politischen Kommentar dar, der sich gegen die Toilettenpolitik von Donald Trump richtet. Helen Chadwicks "Piss Flowers" verkörpern einen scheinbaren Widerspruch zwischen Abscheu und Schönheit. Sie entstanden durch das Urinieren im Schnee und abgießen der entstandenen Abdrücke in Bronze. Der Akt des Urinierens selbst, ist besonders prominent in der Performance-Kunst, wie bei der Künstlerin Itziar Okariz.


Im Film wird das Badezimmer zur Projektionsfläche einer Bandbreite an Emotionen, wobei Erotik und Horror eine unmittelbare Nähe zueinander finden. Und die Serie „Shameless“ hat die Toilette sogar zur alleinigen Kulisse ihres Vorspanns gemacht.

Voraussetzung für die Teilnahme ist ein grundlegendes Verständnis des Videoschnitts oder der erfolgreiche Abschluss des Einführungskurses Videoschnitt I. Im Zentrum des Seminars steht die Entwicklung einer Videoarbeit, die sich durch kreative Bildgestaltung, ein Gespür für Ton und die Bereitschaft, sich auf neue Perspektiven einzulassen, auszeichnet. Darüber hinaus bietet das Seminar Einblicke in aktuelle Tendenzen der Videokunst. In der ersten Stunde werden Referate zu einzelnen künstlerischen Arbeiten vergeben. Eine gemeinsame Exkursion zur Julia Stoschek Collection in Düsseldorf voraussichtlich am Sonntag, den 28.04. ergänzt das Programm mit weiteren Perspektiven.

 

Metallwerkstatt (Übung)

Werkstattleiter: Ralf Reinhardt, Freitags 10.00 – 12.00 Uhr

Unser Metallatelier in den Hallen hat das Equipment für verschiedene Metalltechniken. Hier werden verschiedene Schweißtechniken erlernt, damit in späteren Seminaren die Schweißgerätefrei genutzt werden können. Ferner wird die Bedienung der verschiedenen Metallschleifgeräte, Sägen und diversen Werkzeugen eingeübt. Im Anschluss kann die Werkstatt genutzt werden, um selbstständig zu arbeiten.

LN: aktive Teilnahme und sichtbare Arbeitsprozesse an Projekten die außerhalb der Seminarzeit entstehen nach Absprache mit Claudia Mann

BA – LABG 2016: KA1_6; KA2_3; KA5_3

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Alle Veranstaltungen (außer Metallwerkstatt) sind mit dieser Modulzuordnung:

Modul-Codes:

BA – LABG 2016: KA1 – KA14

MA – LABG 2016: KA15 – KA21

 

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